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2008
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Thriller
Südkorea 2008
Alternative Titel
Mandate - The God's Mission; Maendeiteu: Sini Joosin
Immoo;
Mandate: Mission from the Gods; 맨데이트: 신이 주신 임무
Regie Park
Hee-joon
Darsteller Jae Hee, Yoo Da-in, Shim Won-cheol, Lee Soo-ho, Jin Tae-i,
Park Dong-hyeok
Zuschauer
15'000
Länge 87 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 7.4.09
© Bilder Fantom,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Das Dorf Whagoklee wird seit langem von einem Killer
terrorisiert, der seine jungen weiblichen Opfer erst vergewaltigt und dann
brutal abschlachtet. Viele Bewohner sind deswegen bereits weggezogen. Als zwei
Jahre lang nichts passiert, kehrt langsam wieder Ruhe ein im Ort. Doch da
schlägt der Killer wieder zu. Da die Polizei immer noch ahnungslos ist, taucht
der Geisterjäger Choi Kang (Jae Hee) auf, der
behauptet, der Täter sei kein Mensch, sondern ein böser Geist.
REVIEW
Ich habe anderorts lange darüber gelästert, dass
koreanische Independent-Filmer nichts Besseres zu tun haben, als intellektuellen
Quatsch zu drehen, der sich an ein kunstbeflissenes Nischenpublikum richtet.
Wenn nun ein Regisseur einen anderen Weg wählt, müsste ich das aus Prinzip ja
loben. Fürwahr bedanke ich mich bei Park Hee-joon, der seit seinem bekanntesten
Werk Dream of a Warrior alles
andere als fleissig war, für den Versuch, sein bescheidenes Budget in einen
Action-Mystery-Horror-Thriller zu stecken. Das macht allemal mehr Freude als
noch ein Drama über das Leid von
leukämiekranken Lesben oder lüsternen
Legasthenikern
zu sehen.
Gut ist "Mandate" leider trotzdem nicht. Der Film bedient sich fleissig bei Genre-Vorbildern wie dem passablen "Fallen" (mit Denzel Washington) und erzählt auf manchmal solide, meist jedoch stümperhafte Weise seine dünne Story. Was dem Film wirklich fehlt, ist inszenatorische Raffinesse. Kaum ein Bild strahlt Eleganz aus, kaum eine Komposition Stil, kaum ein Schauspieler ist echt charismatisch. Daran hat das Budget sicherlich Mitschuld, aber ebenso kann man Parks Regietalent dafür verantwortlich machen. Zu sehr vertraut er auf Klischees. Und zu holprig erzählt er am Anfang seinen Plot. Flache Bilder, uninspirierte Rap-Einschübe, ein unpassender Soundtrack, seltsamer Humor und unlogische Montage folgen. Bevor man endlich mal weiss, dass es um einen Dämon geht, ist der halbe Film schon vergangen.
Ganz missraten ist "Mandate" derweil nicht. Das ist mitunter der Verdienst von Bin-Jip-Star Lee Hyun-kyoon alias Jae Hee. In der Hauptrolle zeigt er immerhin lässigen Charme und man wundert sich, warum er sich in letzter Zeit auf der Leinwand so rar gemacht hat. Dies ist nun auf einige Zeit hinaus wieder seine letzte Rolle, denn danach durfte er in die Armee einrücken. Die restlichen Schauspieler, primär No-Name-Mimen, verblassen dagegen oder hinterlassen nur das Gefühl von akuter Unauffälligkeit. Mangels interessanter Figuren schwindet denn auch das Interesse rasch. Beim Thrillerplot lässt sich Park Jee-joon nämlich erschreckend viel Zeit.
Am Anfang zeigt er noch in rascher Abfolge einige grässliche (und erschreckend plakative) Frauenmorde. Damit ist dann aber Schluss und auf weitere Morde wartet man ebenso vergebens wie auf spannende Ermittlungen. Selbst aus der Paranoia holt Park nichts heraus: Der Dämon kann nämlich seinen Wirt wechseln und da so auch Leute im engsten Umkreis plötzlich von dem Geist befallen werden, könnte ein guter Regisseur daraus ein latentes Gefühl der Angst und Bedrohung generieren. Nicht Park Hee-joon. Er inszeniert seltsam ziel- und stillos, bis hin zu einer abstrusen spirituellen Koda. Und wenn er kurz vor Schluss unbeholfen in die Action-Trickkiste greift, ist alles längst verloren. Zum Glück ist nach nicht einmal 90 Minuten aus. Mehr Lob liegt nicht drin.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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