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1958
> THE LOVE MARRIAGE
Tragikomödie
Südkorea 1958
Alternative Titel
Jayugyeolhon; 자유결혼
Regie Lee Byung-il
Darsteller Choi Eun-hie, Lee Min-ja, Jo Mi-ryeong, Kim
Seung-ho, Choi Nam-hyun,
Go Seon-ae, Seok Geum-seong, Lee Ryong, Park Gwang-su, Seong So-min
Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 25.7.10
© Bilder Korean Film Archive,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Arzt Ko (Choi Nam-hyeon) hat drei Töchter, die ganz unterschiedliche
Liebeserfahrungen machen: Die älteste, Suk-hee (Choi Eun-hie), wird mit einem
Mann ganz nach dem Geschmack der Eltern verheiratet. Doch während der
Hochzeitsreise gesteht sie ihm, dass sie vor ihm einen anderen Mann liebte -
worauf er sie verlässt und nach Amerika reist. Suk-hee zieht sich ihrerseits in
ihr Zimmer zurück. Drei Jahre später verliebt sich Schwester Moon-hee (Lee
Min-ja) in den jungen Jun-cheol (Choi Hyeon), den Tutor ihres kleinen Bruders
Gwang-sik (Park Gwang-su). Da die Mutter jedoch (Seok
Geum-seong) eine andere Partie im Auge hat,
scheucht sie Jun-cheol aus dem Haus. Moon-hee folgt ihm. Die jüngste Tochter
Myeong-hee (Jo Mi-ryeong) hält nicht viel vom Ehegelübde. Darum schnappt sie
sich auch den Assistenten (Lee Ryong) ihres Vaters, statt dem Geschäftsmann
Wan-seop, den die Mutter bereits mit Moon-hee verkuppeln wollte.
REVIEW
Was hält länger? Eine arrangierte Ehe oder eine Hochzeit
aus Liebe? In Bollywood beschäftigt dieses Thema auch heute noch immer wieder
die Filmemacher, während es in weiten Teilen der Welt ausgestorben ist. So auch
in Südkorea, wo eine arrangierte Ehe heutzutage eher Seltenheitswert hat. Anders
noch 1958. Da stellte sich Regisseur Lee Byung-il
(1910-1978) ebenfalls die Frage - lieber diktiert von den Eltern oder
diktiert vom Herzen? Und weil wir im Kino sind, ist die Antwort freilich auch
klar. Das Herz soll siegen. Lang lebe die Romantik.
Dieses Mantra müssen gleich alle drei Töchter durchspielen. Die eine heiratet den (arrangierten) Falschen, der anderen wird das Liebesglück verwehrt und die dritte schert sich gar nicht ernst um Konventionen. Die schmerzhafteste Beziehung ist freilich die erste, die nicht nur das Thema der Ehe an sich aufgreift, sondern den Chauvinismus des patriarchalischen Mannes. So ist es dem Göttergatten erlaubt, zuvor eine Beziehung gehabt zu haben, doch als die Ehefrau dieselbe Aussage bezüglich einer früheren Romanze macht, heisst es bye bye. Ehe am Ende. Das Ego des Mannes, der eine jungfräuliche Gattin will, ist gebrochen.
In Szenen wie diesen zeigt sich in dem locker leichten "The Love Marriage" auch immer wieder Gesellschaftskritik. Zwar geht die nie ungeheuer tief, doch sie trifft ins Schwarze. Wie Lee hier Unterhaltung und Aussage kombiniert, ist lobenswert. Auch seine Inszenierung ist nicht zu verachten: Sie wirkt bisweilen etwas steif und ungelenk, aber die Bildkompositionen lassen sich sehen. Das liegt sicher auch daran, dass Lee Byung-il einer der wenigen Regisseure war, die schon in der Vorkriegszeit aktiv waren. Danach lag das koreanische Kino gut zwei Jahrzehnte brach (japanische Besetzung, 2. Weltkrieg, Koreakrieg), bevor die grosse Boomphase einsetzte.
Lee, ein Vorkriegsregisseur, ausgebildet in Amerika und später aktiv als Produzent, war daher einer der ersten, auf den das neu aufblühende Kino zugreiffen konnte. Das Resultat ist routiniert in jeder Hinsicht. Die beiden Top-Schauspielerinnen Choi Eun-hie und Lee Min-ja spielen zwei der Töchter, auch die restliche Besetzung vermag durchaus zu überzeugen. Zum Klassiker fehlen dem Film letztendlich das Tempo, die Virtuosität und die Raffinesse. Doch für gemütliche eineinhalb Stunden Berieselung ist er mehr als geeignet.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Koreanisch mono mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Box, liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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