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Sci-Fi-Drama. USA
Alternativer Titel
Angels & Airwaves - Love
Regie William Eubank
Drehbuch William Eubank
Produktion Angels & Airwaves, Dan Figur, Nate Kolbeck, Vertel Scott
Kamera William Eubank
Musik Angels & Airwaves
Schnitt Brian Berdan, Scott Chestnut
Darsteller Gunner Wright, Corey Richardson, Bradley Horne, Nancy Stelle,
Roger E. Fanter
Länge 80 Min.
Kinostart 2011
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 31.5.2011
© Bilder Splendid,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Im Jahr 2039
wird der US-Astronaut Lee Miller (Gunner Wright) auf die Internationale
Raumstation ISS entsandt, die seit zwei Jahrzehnten leer steht. Er hat sich
gerade etwas eingelebt, als auf der Erde ein Krieg ausbricht und die
Kommunikation abbricht. Um nicht durchzudrehen, studiert Lee Polaroids
vorheriger Astronauten. Und in einer Kammer stösst er auf das Tagebuch von
Captain Lee Briggs (Bradley Horne), der 1864 im amerikanischen Bürgerkrieg
kämpfte, und damit beauftragt wurde, ein mysteriöses Objekt zu suchen.
REVIEW
"Love" greift buchstäblich
nach den Sternen. Seine drei grössten Inspirationen sind Carl Sagan, Stanley
Kubrick und Terrence Malick. Bei so einem Trio weiss man, dass zumindest die
Ambitionen riesig waren. Dass das Resultat diesen Ansprüchen nicht wirklich
gerecht wird, enttäuscht zwar, aber immerhin gab sich der Regiedebütant und
vormalige Werbe- sowie Videoclipfilmer William Eubank nicht mit dem kleinsten
gemeinsamen Nenner zufrieden. Dass macht sein Werk speziell in der
heutigen Kinolandschaft.
Der Antrieb hinter dem Projekt ist aber nicht alleine Eubank, sondern die
Alternativ-Rockband Angels & Airwaves. Die wollte ursprünglich nur Clips für
ihre beiden Alben "Love: Part I" (2010) und "Love: Part II" (2011) haben,
beschloss dann aber, mit Eubank einen Spielfilm durchzuziehen und ihm dafür
500'000 Dollar zur Verfügung zu stellen. Der enthusiastische Jungfilmer drehte
im Hinterhof seiner Eltern in einem kleinen Set, bediente selbst die Kamera und
übernahm auch sonst fast jeden Job - ausser den des Komponisten freilich, denn da
lieferten Angels & Airwaves ihre Tracks. Und so entstand "Love".
Die Eröffnungsszenen mit ihren Malick’schen Philosophie-Monologen wirken
zusammen mit den Super-Zeitlupe-Sequenzen des Kriegsgeschehens ziemlich schick,
wenn auch reichlich abstrahiert. Später im Weltall ähnelt der Look solchen
Genre-Kollegen wie "Moon", aber freilich mit noch kleinerem Budget. Gunner
Wright tut sein Bestes, um die Einsamkeit an Bord der ISS spürbar zu machen, was
ihm nicht immer gelingt, zumal der Film auch recht knapp in seiner Laufzeit ist,
und daher das Ennui der Stationsroutine gar nicht vollends wiedergeben kann. Das
tun "Moon" aber auch "2001 - A Space Odyssey" oder "Silent Running" besser.
Gerade Kubricks "2001" kommt dann am Ende zum Zug, ebenso wie Carl Sagans Buch
"Pale Blue Dot", wenn Eubank auf reichlich kryptische Weise
New-Age-Spiritualität, Traumbilder und Sci-Fi-Zeitreisethemen in einen Mixer
schmeisst und die Zuschauer irgendwie unbefriedigt entlässt. Ja es gibt Ideen
darin, pazifistischer wie spiritueller Natur, und man ist durchaus eingeladen,
das Ganze zu interpretieren. Doch es steckt dann doch erstaunlich wenig dahinter.
Trotz grosser Ambitionen wirkt alles zu sehr nach leerem Rauschen, Drogentrip
trifft frei assoziierte Philosophie-Vorlesung trifft Musikvideo.
Mir hat der Film als Trip-Erlebnis durchaus noch gefallen. Ansprechende Bilder
in Clip-Ästhetik, angenehm sphärische Musik, knackige Laufzeit. Aber mit einem
zweiten "Moon" haben wir es hier nicht zu tun, dazu ist "Love" schlicht zu
abgehoben. Und ein Vergleich mit "2001 - A Space Odyssey" würde etwa so krass
ausfallen wie jener zwischen Wiener Würstchen und einem Festtagsmenü. Das
Würstchen soll keineswegs schlecht geredet werden. Es schmeckt. Ebenso wie
"Love". Aber zum cineatischen Fest-Erlebnis reicht es eben nicht einmal
annähernd.
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EXTERNE REVIEWS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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