Life Without Principle (Hongkong, 2011)

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Drama
Hongkong, 2011
Alternative Titel Dyut meng gam; 奪命金

Regie Johnnie To Kei-Fung
Darsteller Lau Ching-Wan, Richie Ren, Denise Ho Wan-Si, Myolie Wu, Lo Hoi-Pang,
Philip Keung Ho-Man, So Hang-Suen, Eddie Cheung Siu-Fai, Felix Wong Yat-Wah

Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Die Bankangestellte Teresa (Denise Ho) steht auf der Abschussliste, weil ihre Verkaufsergebnisse zu schlecht sind. Also beginnt sie, selbst kreditunwürdigen Personen Geld zu leihen und wenig informierte Kunden in riskante Aktiengeschäfte zu verwickeln. Als sie sich dabei mit dem reichen Yuen (Lo Hoi-Pang) anlegt, wirds brenzlig. Derweil versucht der Gauner Panther (Lau Ching-Wan), den Kredithai Yuen auszurauben, um seinem Cousin Dragon (Philip Keung) zu helfen, der wegen der Finanzkrise viel Geld verloren hat. Der Fall wird untersicht vom Polizei-Inspektor Cheung (Richie Jen), den die Krise ebenfalls getroffen hat. Ausgerechnet jetzt will seine Frau Connie (Myolie Wu) eine neue Luxuswohnung kaufen.

REVIEW
Etliche Jahre hat Johnnie To angeblich an "Life Without Principle" gearbeitet. Leider nicht lange genug, denn das Skript ist nicht ungeheuer ausgefeilt. Am Anfang stand wohl die Idee, einen Film über die Finanzkrise zu machen und dabei auch die Geldgier vieler Hongkonger auf die Schippe zu nehmen. Dazu benötigte To eine Handlung, oder eben drei Handlungsstränge. Die sind mehr schlecht als recht verwoben, kein Einzelteil erzeugt ungeheuer viel Spannung. Es wird sehr viel geredet, lange Zeit passiert einfach nichts. Und dieses Nichts ist nicht einmal immens stylish - also selbst Hardcore-To-Fans werden eher enttäuscht.

Natürlich ist To unfähig, einen richtig schlechten Film zu machen, deswegen gibt es auch in "Life Without Principle" einiges, was wirklich gut ist oder zumindest Lust auf mehr macht. So sind etwa die Szenen, in denen Denise Ho ihre Kunden zu riskanten Geschäften bewegt, nahe dran an den Schicksalen, die viele Investoren vor der Finanzkrise durchmachen mussten. Da liegt Tos Geschichte nah am Puls der Zeit: Seine Kritik an den Methoden der Banken ist nicht aggressiv und kämpferisch, aber präzise und treffsicher. Dazu kommt, dass die Schauspieler allesamt souveräne Leistungen zeigen. To kann schon seit Jahren auf die Elite des Hongkong-Kinos zurückgreifen, das ist hier nicht anders.

Auch sind seine Techniker stets erfahrene Leute: "Life Without Principle" mag nicht denselben Style, dieselbe Coolness haben wie die pulsierenden besten Werke Tos, aber er wirkt dafür klar verankert in der Realität mit einem gefälligen naturalistischen Look. All das ist reizvoll, all das hilft, diese zwischen Satire und Drama pendelnde Geschichte einigermassen aufzuwerten. Nur eben wozu? Dramaturgisch ist das einfach gar nichts. Elende Längen reihen sich an hektischere Szenen, uninteressante Figuren klauen den spannenderen das Rampenlicht, und so richtig gut verknüpft sind die Einzelepisoden auch nicht.

Will To zu viel auf einmal? Es scheint so. Sein überlanger und überkonstruierter Film erzeugt einfach keinen Sog, da können alle Beteiligten noch so überzeugende Arbeit liefern, kann die Absicht dahinter noch so hold sein: "Life Without Principle" bleibt ein eher mässiger Eintrag in das eh schon notorisch überschätzte To-Oeuvre. To schafft es immer wieder, selbst seine mittelmässigeren Filme gut an Festivals zu positionieren und gute Kritiken einzuholen. Das gelang ihm auch hier. Doch die Aufmerksam verdient hat dieses unstete Werk nicht wirklich. Da drücken wir lieber die Daumen, dass To bald wieder einmal das macht, was er am besten kann. Und seinem Ruf als einer von Hongkongs stärksten Regisseuren gerecht wird.

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

EXTERNE LINKS
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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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