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> LADY HAMILTON - ZWISCHEN SCHMACH UND LIEBE
Drama. D/I/F/USA
Alternativer Titel Les amours de Lady Hamilton; Le calde notti di Lady
Hamilton
Regie
Christian-Jaque
Drehbuch Werner P. Zibasco, Jameson Brewer, Christian-Jaque nach dem
Roman von Alexandre Dumas père
Produktion Wolf C. Hartwig
Musik Riz Ortolani
Kamera Pierre Petit
Schnitt Eugenio Alabiso, Herbert Taschner
Darsteller Michèle Mercier, Richard Johnson, John Mills, Harald Leipnitz,
Nadja Tiller, Claudio Undari, Mirko Ellis, Lorenzo Terzon, Boy Gobert
Länge 94 Min.
Kinostart 1968
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 1.3.2017
© Bilder Alive,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Ende des 18. Jahrhunderts wird das Bauernmädchen Emily Lyon
(Michèle Mercier) vom Kunstmaler Romney (Boy Gobert) entdeckt. Er nimmt sie mit
nach London und macht sie nicht nur zu seinem Modell, sondern auch zu einer Dame
von Welt - keine leichte Aufgabe. denn sie ist ungebildet und redet, wie ihr der
Schnabel gewachsen ist. Fortan wechselt sie von Mann zu Mann, bis sie Lord
Hamilton (John Mills) kennenlernt und als seine Ehefrau nach Neapel zieht, wo er
zum Botschafter ernannt wurde. Doch Emilys Herz gehört nicht dem deutlich
älteren Lord, sondern Admiral Nelson (Richard Johnson), Englands berühmtem
Seehelden.
REVIEW
Schon Alexandre Dumas der Ältere verarbeitete das
Leben der historisch verbürgten Emma Hamilton (1765-1815) zu einem Roman, der
sich vor allem den Stationen ihres Lebens sowie dem politischen Drumherum
widmete. In der Folge faszinierte die Dame, die sich mit ihrem Liebesleben in
ganz Europa einen Namen gemacht hat, auch die Filmemacher. Die wohl gelungenste
Adaption dürfte Alexander Kordas "Lady Hamilton" (1941) mit Vivien Leigh und
Laurence Olivier sein: ein emotionaler Schwarzweissfilm, der die Liebe zwischen
Emma und Admiral Nelson ins Zentrum rückt.
Regisseur Christian-Jaque ("La
Tulipe noire ") und sein Team gingen für ihre Verfilmung 1968 einen anderen Weg:
Ganz in Farbe und entsprechend so bunt wie möglich werden wieder die Stationen
in Lady Hamiltons Leben abgehackt, doch nicht als historisches Dokument, sondern
als frivole Unterhaltung. Das ist einer Dame, die mit ihrer Dreiecksbeziehung
für einen handfesten Skandal sorgte, ja durchaus angeracht. Auf der anderen
Seite verkommt das Ganze so zu einem besseren Groschenroman.
Obwohl der
Inhalt enttäuscht, stimmt immerhin die Aufmachung: Das Budget von 5.4 Millionen
Mark erlaubte ausladende Sets und Kostüme, auch Originalschauplätze wie der
imposante bourbonische Königspalast von Caserta kamen zum Zug, (nur die
Seeschlacht gegen die Franzosen sieht extrem billig aus.) Und nicht zuletzt
durfte ein pan-europäisches Ensemble antraben, angeführt von der Französin
Michèle Mercier , die mit der Romanverfilmung "Angélique" (1964) zum Star wurde.
Sie gibt sich offenherzig, von Nacktaufnahmen bis hin zu lesbischen Liebeleien
mit Nadja Tiller, die Maria Karolina spielt, die Königin von Neapel.
Neben diesen beiden Frauen sehen die Männer indes alle recht blass aus, wohl
auch, weil sie alle paar Minuten den Stab an den nächsten weiterreichen. Selbst
der nominelle Held, Richard Johnson, ist nur wenige Minuten zu sehen, und
schafft es kaum, da einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ein Fazit, das
wohl für den ganzen Film gilt: ein banales Kostümfilmchen, annehmbar im Aufwand
und mit zwischenzeitlich gelungenen Szenen. Aber es fehlt jede Tiefe,
stattdessen eilen die Macher von einem historischen und amourösen Ereignis - da
wäre eine TV-Serie vielleicht angebrachter gewesen.
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net
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