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Trickfilm

Japan 2016
Alternative Titel Kingusugureibu: Fainaru Fantaji Fifutin; キングスグレイブ ファイナルファンタジーXV

Regie Takeshi Nozue
Stimmen (ENG) Aaron Paul, Sean Bean, Lena Headey

Länge 115 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 11.8.2016
©  Bilder Sony, Screenshots molodezhnaja


STORY
In der Welt Eos bekämpfte das hochmilitarisierte Imperium Niflheim das magische Königreich Lucis, das den letzten verbliebenen Kristall der Götter beheimatet. Als Niflheim mit Hilfe riesiger dämonischer Kriegsmaschinen angreift haben auch auch Lucis’ Elitesoldaten Kingsglaive keine Chancen mehr. Also akzeptiert König Regis Lucis Caelum CXIII den Friedensvorschlag vom imperialen Kanzler Ardyn Izunia: Alle Ländereien bis auf die Hauptstadt Insomnia werden an den Feind abgetreten. Und Regis’ Sohn Noctis soll Prinzessin Lunafreya Nox Fleuret von Niflheims Vasallenstaat Tenebrae heiraten. Bei den Kingsglaive-Kriegern um Nyx Ulric sorgt dies für Aufruhr, da ihre Familien unter Niflheim-Herrschaft fallen würden. Und sie wittern einen fiesen Plan.

 

REVIEW
Die 15 im Titel irritiert auf den ersten Blick: Dies ist erst der dritte "Final Fantasy"-Film - die Kinoproduktionen orientieren sich bei ihrer Nummerierung vielmehr an den aktuellen Spiel-Inkarnationen (sieht man vom ersten Film ab, Final Fantasy: The Spirit Within aus dem Jahr 2001). Der letzte war Final Fantasy XII: Advent Children - ohne Frage eine der besten Game-Verfilmungen überhaupt. Damals traf der richtige Stil auf die richtige Bildsprache. Schafft das auch "Nummer 15"?

Nicht ganz. Die Technik ist zwar noch weiter fortgeschritten und das Studio Square Enix macht einen weiteren Schritt Richtung Fotorealismus - aber der Film hat nicht ganz dasselbe Flair des Vorgängers. Die Figuren sind einem ziemlich egal und die Action gegen Ende ist leicht chaotisch. Unterhaltung ist dennoch garantiert, dafür sorgen alleine schon die Schauwerte und die Wow-Momente.

Die Story beginnt mit viel Exposition, ist aber erstaunlich klar. Sie passiert parallel zu jener des Computerspiels, auf das erst nach dem Abspann angespielt wird. Die darin angesiedelten Figuren, vom guten König über den tapferen Krieger bis zur Prinzessin in Nöten, sind alles Standardcharaktere, die nur selten mit Seele gefüllt werden. FF7 hatte Manga’eskeres Personal und trotzdem waren die einem näher als die realistischeren Typen hier. Da zeigt sich, wie wichtig Figurenzeichnung ist.

Der Realismus der menschlichen Optik setzt sich auch in jener der Umgebung fort - und da zahlt sich das dann richtig aus: Die fiktive Welt ist geprägt von einem typischen Steampunk-Look, aber immer mit unterschiedlichem Einschlag. Mal steht eine Magie-Optik im Vordergrund, öfter eine mittelalterliche. Und im Falle von Insomnia tritt sogar ein stark zeitgenössischer Look ins Zentrum: Die Stadt sieht mir ihren Webeplakaten und Strassen aus wie eine Metropole der echten Welt, immer ein paar Grade entrückt. Negativ fällt lediglich die penetrante Audi-Werbung auf: Wenn man schon eine fiktive Welt erschafft, dann passt Audi da nicht hinein (so sexy die digitalen Autos dann auch aussehen).

Aber an den Bildern kann man sich definitiv kaum sattsehen und wenn Square weiterhin solche Welten generiert, dann lohnt sich die Reihe auch in Zukunft. Vielleicht sollten die Filme sogar ganz losgelöst von den Spielen realisiert werden, auf der anderen Seite lässt sich so wohl Geld sparen. Wir erinnern uns: "Spirit Within" war damals sackteuer und wurde finanziell zum Fehlschlag. Wenn für ein Game bereits Welt und Figuren realisiert wurden, lässt sich günstiger ein Film in diesem Kontext ansiedeln. Wenn die Qualität der bisherigen Produktionen gehalten wird, dann lässt sich damit gut leben.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1 verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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