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2012
> KHILADI 786
Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -
Regie
Ashish R. Mohan
Drehbuch Kushal Ved Bakshi nach einer Story von Himesh Reshammiya
Produktion Twinkle
Khanna, Sunil Lulla, Himesh Reshammiya
Songs Himesh Reshammiya
Kamera Attar Singh Saini
Choreografie
Ganesh Acharya, Piyush Panchal
Darsteller Akshay Kumar, Asin, Himesh Reshammiya,
Mithun Chakraborty, Raj
Babbar,
Mukesh Rishi, Manoj Joshi, Gurpreet Ghuggi, Rahul Singh,
Johnny Lever, Mushtaq
Khan, Claudia Ciesla
Länge 140 Min.
Kinostart
7.12.2012
Box office classification Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.2.2013
© Bilder Eros Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Mansukh (Himesh Reshammiya) ist der Spross des erfolgreichen Heiratsvermittlers
Champak Lal (Manoj Joshi). Als er dessen Glücksserie aber im Alleingang
ruiniert, wird er aus der Familie ausgeschlossen. Der Zufall will es, dass
Mansukh einen Auftrag an Land holt - wenn auch einen prekären: Der mächtigste
Gangsterboss von Mumbai, Tatya Tukaram Tendulkar alias TTT (Mithun Chakraborty)
sucht dringend einen Mann für seine rebelische jüngere Schwester Indu (Asin).
Die liebt einen Knasti (Rahul Singh), und will sich für keinen anderen hergeben.
Doch Mansukh findet einen Kandidaten: Bahattar Singh alias Khiladi 786 (Akshay
Kumar), der wie schon sein Vater (Raj Babbar) und sein Onkel (Mukesh Rishi) ein
Polizist ist! TTTs Familie muss sich also als Sippe von Gesetzeshütern ausgeben,
um den Schwiegersohn in spe zu angeln. Sie ahnen nicht, dass auch der Singh-Clan
aus Betrügern besteht.
REVIEW
Dies ist bereits der achte Khiladi-Film von Akshay Kumar, der 1992 mit dem
ersten Teil einen Rollentypus prägte und zum Superstar wurde. "Khiladi 786" ist
nun der erste Khiladi-Film nach 12 Jahren Pause, und irgendwie wird auch klar,
warum der Charakter eingemottet wurde: Es ist genau derselbe Typ, den Akshay in
all seinen Filmen spielt. Der nette Schuft, stark mit den Fäusten, dem Mund und
dem Herzen. Da wir diese Rolle so gut wie auswendig kennen, bietet der Film auch
keinerlei Überraschungen mehr, und er reiht sich folgerichtig um unteren Teil
der Khiladi-Reihen-Qualitätsreihenfolge ein.
Mit den Vorgängern hat er aber an sich eh nichts zu tun. Es ist die typische
Akshay-Schose aus Action, Witz und Romantik, diesmal zusammengeschustert von
einem Regiedebütanten: Ashish R. Mohan hat zuvor bei Schrott wie der
Gholmaal-Reihe assistiert, was wohl kaum als
Empfehlung durchgeht, und hier macht er seine Arbeit denn auch mässig. Kaum ein
Bild ist ansprechend, sieht man von der veredelten Optik in den Song-Sequenzen
ab. Kaum eine Sequenz hält länger als ein paar Sekunden, die Cuts sind immer
aggressiv und offensichtlich, oft werden Aufnahmen noch durch digitalen
Firlefanz, durch Zeitlupe und (noch schlimmer) Zeitraffer verunstaltet.
Das ist für Bollywood-Komödien leider nicht ungewöhnlich. Auch nicht, dass alle
Akteure am Chargieren sind. Akshay sagt mal "Punjabis gehen und kommen nie
leise". Und da liegt eben das Problem. Wo Subtilität und leiser Witz erdrückt
werden, dominieren Slapstick und Zoten. Und denen geht nach einer gewissen Zeit
einfach die Luft aus, seien es die physikalisch unmöglichen Schlägereien oder
die bemüht doppeldeutigen Dialoge. Die Stars manövrieren sich denn auch auf
Autopilot durch den Film. Klar hat Akshay Kumar Charisma, aber er strengt sich
nicht an. Klar verleiht Mithun Chakraborty selbst einer flachen Rolle Gewicht.
Ja selbst der als Schauspieler notorisch unbegabte Himesh Reshammiya ist hier
dank Selbstironie nicht so übel.
Aber keiner versucht wirklich, seine Qualitäten voll auszuspielen. Männer machen
den Kasper, Asin ist süss. Charakterzeichnung beendet. Und so macht es keine
Laune, dem lange zu folgen. Ablenken soll alleine das Spektakel, wie etwa ein
Itemsong des deutschpolnischen Ex-Seite-3-Models Claudia Ciesla, das in der
indischen Big-Brother-Variante zu Ruhm kam. Oder schwelgerische Liebessongs und
farbenprächtige Massen-Tänze. Oder eben die doofe Action. Diese
Aneinanderreihung des Kinos der Sensationen hat im Masala-Film Indiens durchaus
seine Tradition und Berechtigung, aber Ashish R. Mohan macht es so seelenlos,
dass er es nicht schafft, dem Ganzen etwas Spezielles zu verleihen.
Ganz übel ist "Khiladi 786" sicher nicht - Reshammiyas Musik gibt was her, ein
paar Gags funktionieren. Und zwar gibt es auch wieder Hautfarben-Klischees mit
Hang zum Rassismus, aber in Akshays Familie sind immerhin eine Chinesin, eine
Kanadierin und eine Schwarzafrikanerin dabei ist, was für Bollywood-Verhältnisse
angenehm Multikulti ist. Ein wenig Gnade könnte man also walten lassen und auf
2½ Sterne gehen. Aber muss es sein? Muss man den Film sehen? Muss Bollywood
weitere solche Filme produzieren? Drei Mal nein heisst dann wohl doch nur zwei
Sterne.
SONGS
1) Khiladi - Knallbuntes Titelstück mit relaxtem Punjabi-Vibe (Vineet Singh,
Aman Trikha, Yashraj Kapil, Alam Gir Khan, Rajdeep Chatterjee).
2) Lonely - Nach schwachem Start ganz nett, wenn auch visuell missraten
umgesetzt (Himesh Reshammiya, Honey Singh).
3) Long Drive - SchöneLandschaften, cooler Rhythmus, aber das unvorteilhafteste
Kleid, das Asin im Film tragen muss (Mika Singh).
4) Balma - Lose RD-Burman-inspirierte Disconummer, ganz nett und mit
Claudia-Ciesla-Cameo (Mynampati Sreeram Chandra, Shreya Ghoshal).
5) Sari Sari Raat - Typische Himesh-Klänge (Himesh Reshammiya).
6) Hookah Bar - Mässige Tanznummer im Abspann (Himesh Reshammiya, Vineet Singh,
Aman Trikha).
MEINE DVD
Eros Entertainment (Indien)
Indien, Code 0
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln.
Disk Rating * * ½
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Induna (Liefert aus IND)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (3½/5)
Rediff (½/5)
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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