Just Follow Law (Singapur, 2007)

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Komödie
Singapur 2007
Alternative Titel Wo zai zheng fu bu men de ri zi; 我在政府部門的日子

Regie Jack Neo
Drehbuch Bon Sek-Yieng, Tan Wei-Ling
Darsteller Fann Wong, Gurmit Singh, Samuel Chong, Moses Lim

Länge 112 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik

STORY
Lim Teng-Zui (Gurmit Singh) arbeitet als "Mädchen für alles" bei der Regierungsbehörde WAS in Singapur. Seine Vorgesetzte Tanya Chew (Fann Wong) behandelt ihn wie den letzten Dreck. Als er sich nach einem Streit mit ihr ein Autorennen liefert, verunfallen beide. Die beiden werden schwer verwundet und tauschen ihren Körper! Als sie im Spital aufwachen, steckt er in Tanyas Körper, sie in dem von Teng-Zui. Das sorgt für reichlich Probleme, unter anderem im Umgang mit Teng-Zuis Tochter und mit Tanyas intriganten Manager-Kollegen um den schmierigen Boss Alan Lui (Samuel Chong).

REVIEW
Jack Neo (I Not Stupid) gehört zu den erfolgreichsten Regisseuren Singapurs. Deshalb wird er seine Erfolgsrezepte sicher nicht wechseln und "Just Follow Law" liefert dafür einen Beweis ab: Nach typischer Neo-Formel ist hier leise Staatskritik verpackt in eine massentaugliche Komödie. Das macht besonders am Anfang, wenn die Bürokratie Singapurs angeprangert wird, nicht viel Spass, doch der Schwung geht rasch verloren. Routine und Oberflächlichkeit schleichen sich ein, das Tempo geht flöten. Und das Finale mit einer kleinen Action-Einlage ist eine herbe Enttäuschung.

Der Plot orientiert sich am Muster gängiger Körpertausch-Komödien. Dieses Comedy-Format hat noch immer Pep, wenn man es richtig anwendet. Das macht Neo in der Anfangsphase mit ein paar kruden Gags wie jenem, dass Teng-Zui im Körper der verhassten Managerin vor ihren Augen lustvoll ihren Körper berührt. Das sind alles voraussehbare Spässe, doch sie zünden, zumal Gurmit Singh und Fann Wong in diesen Slapstick- und Farce-Elementen am stärksten sind. Beide sind schauspielerisch sonst nicht gerade eine Wucht und vor allem die hübsche Fann hat in den Spielszenen eine eher bescheidene Mimik. Aber platte Comedy: Das klappt - und bei Fann Wong, die lustvoll einen Proleten spielt, klappt es sogar sehr gut.

Dabei kriegt die Bürokratie des Stadtstaats eben ihr Fett weg. Formulare, Vorschriften, Amtswege - das kennt man auch hier in Europa, doch nach dem, was Neo hier zeigt, scheint dieses Geschwür in Singapur besonders zu wuchern. Das gibt natürlich ein einfaches Ziel ab und da Neo nie der grösste Filmemacher war, ist ein leichtes Ziel für ihn genau das Richtige, dann muss er sich nicht so gross anstrengen. Anders im Finale, das den Plot auf einigermassen neue Art auflösen möchte, aber damit beinahe scheitert. Schon auf dem Weg dahin schleichen sich öde Nebenhandlungen und ein paar verpatzte Pointen ein. Richtig schwach wird es nie, aber "Just Follow Law" verliert an Schwung.

Für 3 Sterne reichts deshalb knapp nicht. "Just Follow Law" hat einige wahrlich beseelte Spässe, zu Beginn auch ein brauchbares Tempo und zwei Stars, die gut aufgelegt an die Körpertausch-Story gehen. Doch die Geschichte läuft sich tot, die Inszenierung ist (trotz recht hohem Budget) ziemlich plump und farblos, das Finale enttäuscht und der Film wirkt etwas zu lang. Durchschnitt also. Aber Jack Neo dürfte deswegen sein Blockbuster-Rezept noch lange nicht aufgeben ...

MEINE DVD
Singapur, Code 3, PAL
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Mandarin+Englisch mit englischen, malaiischen und chinesischen Untertiteln.

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