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Drama

Südkorea 2008
Alternative Titel 7월 32일

Regie Jin Seung-hyeon
Darsteller
Park Eun-soo, Kim Jeong-gyun, Seong Hye-rim, Kim Min-ki, Cho Yeo-jung

Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 12.12.10
©  Bilder Pre.GM, Screenshots molodezhnaja


STORY
31. Juli 1987: Der Gangster
Lee Man-su (Park Eun-soo) lebt alleine mit seiner 5-jährigen Tochter Rosie (Cho Yeo-jung). Eines Nachts nimmt er sie für einen Auftrag mit auf Tour und wird dabei verhaftet. Die Kleine weiss davon nichts und wartet auf die Rückkehr des Papas, doch ganz ohne Schutz gerät sie in die Hände eines Polizisten, der wegen Man-su ein Krüppel ist. Um sich zu rächen, verkauft der Cop das Mädchen auf eine Insel. Jahre später ist Rosie erwachsen und schafft im Puff an. Sie hat gelobt, den Vater umzubringen, sollte sie ihn jemals sehen, denn sie ist überzeugt, er habe sie verlassen. Mit Hilfe eines jungen Mannes schlägt sie sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Sie malträtiert ihren Körper - und wird krank. Derweil kommt Lee Man-su aus der Haft frei.

 

REVIEW
Basierend auf der Kurzgeschichte "Full Moon" des Schriftstellers und Dichters Ko Un entstand ein Independentfilm mit Klasse. Zu oft mäandrieren koreanische Kleinproduktionen um dieselben Themen und verkünsteln sie mit langweiligen Figuren und spartanischer Inszenierung. Regisseur
Jin Seung-hyeon geht die Sache massentauglicher an - mit überzeugenderem Resultat. Sein "July 32nd" ist alles andere als über jeden Zweifel erhaben, doch Langeweile stellt sich kaum ein. Vielmehr hält das Schicksal der Figuren bei Laune und die Inszenierung gefällt mit ansprechenden Bildern und ein paar schlauen dramaturgischen Kniffen.

Die Grundstory ist simpel gestrickt, das Wiedersehen von Vater und Tochter hat einen ganz kleinen Hauch von Oldboy, aber diese Linie wird nicht weiter verfolgt. Es geht ganz alleine um die beiden Hauptfiguren und ihre gegensätzlichen Wünsche: Die Tochter will den Vater nie wiedersehen, der Vater will nichts lieber, als mit seiner Tochter wieder vereint zu sein. Doch die tragische Vergangenheit macht dies so gut wie unmöglich, das steht rasch fest. Und um die Sache noch zu verschlimmern, kriegt Rose eine Krankheit zugesprochen - ein nicht wirklich zwingendes Plot-Element, aber auch keines, das stört.

Überraschender als die Story ist indes die Präsentation: Immer wieder schleichen sich klassisch schöne Bilder ein, es gibt einen steten und visuell spannenden Wechsel aus Nahaufnahmen und Totalen, wobei letztere auch immer wieder die Umgebung schick einfangen. Etwa Rosies roten Mantel oder die Hafengegend. Nichts davon ist virtuos per se, aber stets höchst ansprechend. Dieses Urteil verstärkt sich noch, wenn man bedenkt, dass nur ein beschränktes Budget zum Einsatz kam.

Etwas problematischer sieht es indes bei den Schauspielern aus. Park Eun-soo gibt den kaputten Alten noch überzeugend, doch Rosie-Darstellerin Kim Jeong-gyun erwischt man öfters beim Chargieren. Ihre hysterischen Ausfälle passen teilweise zur Figur, werden aber anstrengend. Sie ist dann deutlich besser, wenn sie leise leidet und mit ihrem Schicksal hadert. Dass sie dabei noch keck aussieht (mit den vollen Haaren und den lässigen Klamotten), stört auch nicht. Nebendarsteller bleiben derweil eher blass und austauschbar.

Setzt man die Erwartungen tief, und das mache ich prinzipiell bei koreanischen Independentfilmen, dann erwartet einen bei "July 32nd" ein solides, ja sehenswertes Werk. Die Schauspieler brauchbar, die Inszenierung gelungen, die Story auch nicht schlecht - und der Musikeinsatz veredelnd schön. So macht ein Film Laune, selbst wenn der Inhalt dezidiert deprimierend ist und bisweilen auch in forciertes Melodrama abrutscht. Im Falle von "July 32nd" gibts eine gute Ladung Goodwill schon einfach darum, weil er nicht dem drögen Trott der landesüblichen Kunstfilme verfällt.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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