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Sci-Fi-Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Alok Shrivastav, Glen Barretto
Drehbuch Alok Shrivastav, Glen Barretto, Ankush Glenn, Kumare Dave
Produktion Alok Shrivastav
Songs Nikhil-Vinay, Sajid-Wajid
Kamera Suhas Gujarathi
Choreografie Saroj Khan, Ganesh Acharya, Remo Fernandes, Sabina Khan
Darsteller Aftab Shivdasani, Bipasha Basu, Rahul Dev, Preeti Jhangiani,
Paresh Rawal, Tinnu Anand, Maria Goretti, Yogesh Thakar, Zarina Wahab
Länge 138 Min.

Kinostart 1.9.2006
Trade classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 15.9.06
©  Bilder Madhu, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Wissenschafter Siddharth Sardesai (Aftab Shivdasani) entwickelt mit seinem Kollegen ein neuartiges Klonsystem. Beim Test kommt der Partner jedoch ums Leben. Jahre später entzieht Professor Krishnan (Paresh Rawal) seinem Schützling Siddharth das Geld für weitere Forschungen, worauf dieser untertaucht und heimlich weiter forscht. Finanzieren lässt er sich dies von seiner Freundin Aditi (Bipasha Basu), die ihren reichen Vater Mr. Chopra (Tinnu Anand) um das nötige Kleingeld gebeten hat. Obwohl ihm der Polizist Rathod (Rahul Dev) dicht auf den Fersen ist, sind Siddharths Tests bald erfolgreich. Daraufhin steigt er selbst in die Maschine und klont sich. Doch seine Kopie ist ein sadistischer Killer.

 

REVIEW
Dank dem Schaf Dolly und den Baby-Plänen der Rael-Sekte war Klonen vor ein paar Jahren in aller Munde. Zu dieser Zeit initiierte Alok Shrivastav einen brandaktuellen Sci-Fi-Thriller namens "Jaane Hoga Kya". Er sollte Bollywoods erster Klon-Film werden und für Aufmerksamkeit sorgen. Dummerweise verzögerten sich die Dreharbeiten und zwischendurch machte Mr. Shrivastav einen längeren Abstecher in den Knast. Im Herbst 2006, als der Film doch endlich das Licht der Leinwand erblickte, war das Thema ausgelutscht und der Film bereits technisch antiquiert. So schnell kanns gehen.

Doch auch losgelöst von diesen Release-Problemen ist "Jaane Hoga Kya" ein Blindgänger: er ist inhaltlich, inszenatorisch und schauspielerisch schwach. Letzteres fällt besonders bei Bipasha Basu ins Gewicht, die mittlerweile zu einer reifen Aktrice gewachsen ist. Der Vergleich mit dieser in die Jahre gekommenen Darbietung ist frappant und Bipashas schwaches Spiel eine herbe Enttäuschung. Ausserdem fielen die Dreharbeiten in die Periode, in der sie ein paar Pfunde zugelegt hatte. Heute ist Bipasha besser - und schöner. Wer will da noch diese Ausgabe sehen? Bei Aftab liegt die Sache etwas anders: Er ist heute pummelig und war damals (vor allem als böser Klon) knackig. Fehlbesetzt ist er trotzdem, insbesondere den Superforscher nimmt man ihm nicht ab. Rahul Dev agiert derweil formelhaft und Paresh Rawal geht komplett unter. Preeti Jhangiani sorgt für etwas jugendlichen Sex Appeal.

Während dieses Ensemble zwischen enttäuschend und durchschnittlich pendelt, schlägt die Inszenierung klar in den Negativbereich aus: Fade Bildkompositionen, schlechter Einsatz plumper Songs, fehlende Dramatik und ganz besonders lästiger Musikeinsatz an den unpassendsten Stellen hemmen den Erzählfluss und machen den Film zum anstrengenden Seherlebnis. Es fehlen sowohl Pep wie Spannung.

Doch grösster Defizitposten ist das Skript. Zusammengeklaut aus allen möglichen Klon-Klischees und, ähm, "Terminator" stapelt sich hier ein Unsinn auf den nächsten und es fällt schwer, alle Fehlleistungen aufzulisten. Da wäre einmal die Logik. "Jaane Hoga Kya" bewegt sich auf futuristisch-fantastischem Terrain, doch in sich stimmige Logik sollte trotzdem vorhanden sein. Wieso also klont Aftab zum ersten Mal eine Ratte, nachdem sein Freund verreckt ist? Macht man das in Indien so, man testet erst an Menschen und dann an Ratten? Dies wird zwar so nicht explizit im Film erwähnt, doch so wie Aftab sich über den Klon-Erfolg der Ratte freut, ist anzunehmen, dass dies der erste Durchbruch bei den Tieren darstellt - lange nachdem der Menschentest fehlgeschlagen ist. Ausserdem: Wer klont schon ganze, erwachsene Menschen? Ich habe vom Klonen der DNA gehört, die dann in neuem Zellmaterial zu einem Ding oder Wesen wächst - doch ein ganzer Mensch? Wo liegt der Sinn? Und woher kommt das nötige Fleisch für die Zusammensetzung eines 90-Kilo-Brockens ... saugt die Maschine das aus der Luft?

Die Liste an Nonsens geht weiter und gipfelt in einem völlig unsinnigen Twist. Eine Person entpuppt sich nämlich als böse und hat manipuliert. Stellt sich nur die Frage, woher diese Person soviel Wissen über die Apparatur hatte. Und ob diese Person auch die Pigmentierung des Klons änderte. Denn, ganz in semi-rassistischer Bollywood-Tradition, ist der böse Klon natürlich dunkler. Dazu haben die Makeup-"Künstler" Aftab mit einem rötlichen Teint überkleistert und hellen Lippenstift aufgetragen, was derart lächerlich aussieht, dass der Thriller zur Farce verkommt. Ausserdem bewegt sich dieser lackierte Klon auch noch wie der Terminator. Ist ihm beim Klonen vielleicht ein metallenes Endoskelett eingesetzt worden? Selbst im Finale zitiert Regisseur Shrivastav mit Trick- und Regiepartner Glen Barretto den Klassiker "Terminator II". Aus Aftab 2 wird kurz der T-1000, dem ein Eisenstab durch den Bauch nichts ausmacht, da greift ihm Rahul Dev an die Beine und wird beinahe aufgespiesst vom Stab, dem ihm Aftab 2 in den Rücken rammen will. Es kommt nicht dazu, doch das Setup ist identisch.

Ein solcher kleiner Diebstahl ist kaum das grösste Problem von "Jaane Hoga Kya". Vielmehr gehört der Pseudo-Wissenschaftsthriller zu den drögeren Bollywood-Werken der letzten Zeit mit unmotiviert eingesetzter Zeitlupe, absurdem Plot und leidenschaftsloser Inszenierung. Selbst vor ein paar Jahren wäre das ein Reinfall geworden, nun halt zu allem Übel ein veralteter Reinfall.

 

SONGS
1) Kuchh To Hua Hai - Altmodischer Schema-F-Song (Abhijeet, Shreya Ghoshal)
2) Teri Mast Jawani - Rockig-flotte Dancefloor-Nummer (Sukhwinder Singh, Mahalaxmi, R.S.)
3) Bechainiyan Badhne Lagi - Schwaches Verführungslied mit dem angemalten Aftab (Sukhwinder Singh, R.S., Sunidhi Chauhan)
4) Dil Dhak Dhak - Traniges Lied mit der etwas füllig wirkenden Bipasha (Shaswati, Shaan)

 

MEINE DVD
Madhu (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Nicht sehr scharfes, mattes Bild mit starker Verpixelung)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (1/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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