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Fantasyfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Indian Superman
Regie B. Gupta
Drehbuch Sunil Priyadarshi
Produktion B. Gupta
Songs Kamal Kant
Kamera Balbir
Darsteller Puneet Issar, Shakti Kapoor,
Dharmendra,
Ashok Kumar, Bob Christo,
Urmila Bhatt, Jagdeep, Birbal, Dinesh Hingoo,
Jankidas, Ranjeeta Kaur
Länge -
Kinostart ca. 1987
Trade classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 8.7.06
© Bilder Fine Arts,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Planet Krypton droht zu explodieren. Doch niemand glaubt dem einzigen Mann
(Dharmendra), der die Schreckensvision vorträgt. Kurzum beschliessen der Mann
und seine Frau (Ranjeeta Kaur), ihren Baby-Sohn in Sicherheit zu bringen: Sie
stecken ihn in eine Raumkapsel Richtung Erde. Während Krypton bald darauf
explodiert, gleitet das Baby sicher zur Erde und wird nach der Landung vom einem
alten Ehepaar (Ashok Kumar, Urmila Bhatt) unter dem Namen Shekhar adoptiert.
Schon bald merken sie, dass ihr Sprössling überirdische Kräfte hat. Als
Erwachsener tötet Shekhar (Puneet Issar) aus Versehen seinen Ziehvater und reist
in die Stadt, wo er als Journalist arbeitet. Er führt jedoch ein Doppelleben:
Wenn Gefahr im Anzug ist, schlüpft er in seinen blauen Dress und ist als
Superman zur Stelle. Damit durchkreuzt er die Pläne des Gangsters R.K. Verma
(Shakti Kapoor),
REVIEW
Der indische "Superman" gehört zu den
legendärsten und übelsten Plagiaten Bollywoods. Legendär, weil er legal
natürlich nicht vertrieben werden kann und ihn darum wenige Leute ausserhalb
Indiens gesehen haben - selbst in der Heimat selbst wissen viele nicht von
seiner Existenz. Und übel, weil er nicht nur klaut wie wild, sondern seine
schrecklichen eigenen Szenen und die stibitzten zu einem Brei vermischt, der
jegliches cineastisches Empfinden beleidigt: Ein dramaturgischer Zickzackkurs
mit Ed-Wood-Qualitäten, mies gespielt, scheusslich gefilmt. Kurz: ein Kultfilm
par excellence.
Regisseur B. Gupta, der hiermit seine einzige Arbeit im Regiesessel absolvierte, arbeitet zuvor als Special-Effects-Experte, doch davon ist hier nichts zu sehen. Die einzigen guten Tricks sind direkt aus dem 1978er-"Superman" von Richard Donner geklaut - so etwa das halbe Finale mit der Rakete, dem Riss in der Erde und dem gebrochenen Staudamm. Ebenso gestohlen ist John Williams' Titelstück, das an einer Stelle vorkommt. Man bedenke: Dies ist eines der bekanntesten und besten Soundtrack-Stücke der Filmgeschichte. Gupta klaut es trotzdem, wohl in der Hoffnung, das falle niemandem auf.
Alles, was er nicht klaut, ist schlicht grotesk. Ausführliche Abhandlungen (in Englisch) findet ihr unten bei den verlinkten Kritiken unten, aber hier ein paar Beispiele: Der grässlich chargierende Dharmendra als Marlon-Brando-Ersatz, das schlecht sitzende Kostüm des Titelhelden, der Tanz des kindlichen Supermans zu Michael Jacksons "Beat It", die erste Szene mit Superkräften (das Biegen eines Gartenschlauchs!), das Retten eines Flugzeugs, das in seltsamem Winkel (Projektjon eines Spielzeugs auf das Bild einer Stadt) zu Boden saust, ein Comedy-Sidekick in Supermans Rolle, Shakti Kapoors böse "D"-Girls, englische Dialoge wie "There is something black in my lentils" (eine Hindi-Redewendung 1:1 übersetzt) und "miss muscle woman from Zambia", Superman bläst Kult-Star Bob Christo weg, der daraufhin nur hilflos rückwärts läuft - die Liste ist schier endlos und man lacht sich über zwei Stunden krumm.
Dass Bollywood vom Westen immer gerne ein paar Filme kopiert, ist bekannt, dass dies stets ohne Rechtsabklärung geschieht ist ein offenes Geheimnis. Aber wenn schon kopieren, dann doch wenigstens mit einer Spur Talent. "Superman" ist in seiner Bollywood-Fassung derart schlecht, derart holprig und abstrus, dass er lediglich für Trash-Partys geeignet ist. Szenen, die aufeinander folgen, machen einfach keinen Sinn, Bilder werden aneinander gereiht ohne den Hauch von Gefühl. Wenn man das durchsteht, darf man sich in der Tat ein grosses "S" aufs Shirt nähen mit dem Zusatz "I survived the Indian Superman".
MEINE DVD
Eine offizielle DVD des Films gibt es nicht, schliesslich riskieren die
Filmproduzenten eine heftige Klage Seitens von Warner Bros. und DC Comics. Es
existiert jedoch eine DVD-R, auf der eine Privataufnahme (ca. 1995) ab TV
vorhanden ist, inklusive Werbung. Die Disk ist im legalen Graubereich
anzusiedeln, doch da aus Angst vor einer Gegenklage sicher nie jemand die
Disk-Hersteller belangen wird, hat sie sich weit verbreitet. Das Bild (Vollbild) ist
schrecklich, der Ton katastrophal, Untertitel gibts keine.
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