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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
I'm in Love

Regie B.M. Mirza
Drehbuch B.M. Mirza
Produktion Savi Tri Films
Songs Daboo Malik, Anuj Kappu, Louis Banks, Praveen Kumar
Choreografie Chinni Prakash, Rickki, B.M. Mirza
Darsteller Siddharth Shukla, Nafisa Khan, Arjan Gaur, Behazad Khan,
Mamta, Pinky Maniyar, Guddi Maruti, Razak Khan, Tom Alter, Bobby Darling
Länge 140 Min.

Kinostart April 2007
Box office classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 1.5.07
©  Bilder Madhu, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der indische Geschäftsmann Karan "KK" Kapoor (Arjan Gaur) hat in London eine florierende Firma aufgebaut und lebt mit seiner Ehefrau Laxmi (Pinky Maniyar) und seinem jüngeren Bruder Akash (Siddharth Shukla) in Harmonie. Als ihm eines Tages sein alter Freund Peter (Tom Alter) davon erzählt, dass seine seit 9/11 traumatisierte Tochter nur durch eine Organtransplantation gerettet werden kann, engagiert sich KK fortan aktiv für dieses Thema. Er und Laxmi legen sich sofort einen Organspendeausweis zu und wollen auch ihre Freunde in der Heimat vom Sinn dieses Ausweises überzeugen. Die Chance ergibt sich, als KK im indischen Karjat eine Schule eröffnet. An der findet auch Akash sein Glück in der Person von Shradha (Nafisa Khan), doch auch Unheil macht sich breit: Laxmi wird bei einem Schussgefecht verletzt und der Schurke Sarkar terrorisiert die Gegend, da er ein Bordell mit Kindersklaven aufgemacht hat!

 

REVIEW
Die Inhaltsangabe deutet wohl schon an, dass die Macher um B. M. Mirza keine Ahnung haben, worauf sie eigentlich hinaus wollen. Der Film heisst "I Am in Love", doch der romantische Aspekt nimmt nur einen kleinen Teil des Plots in Anspruch. Der Rest verteilt sich auf: 1) Das Werben für Organspenden 2) Den Kampf gegen Kinderprostitution 3) Das Verdreschen von Neonazis 4) Ein World-Trade-Center-Einsturz-Trauma 5) Flirten per Internet 6) Songs und 7) Zwangsheirat. Das alles wird hier nie in eine stringente
Form gebracht, sondern wild aneinandergehängt, so dass selbst die beste Absicht in einem Schwall von Stuss untergeht. Wer kein Talent zum Filmemachen hat, sollte seine Botschaften vielleicht per Zeitungsartikel kommunizieren, aber bitte nicht so!

Und die Menge an aufgeladenen Themen ist nur ein Aspekt, unter dem "I Am in Love" zusammenbricht. Auch die Musik ist pampig, die Akteure sind steifer als ein Gartenzaun und die Bildsprache ist ein Gräuel. Schon im ersten Song hängt die Kamera primär auf ein paar hellhäutigen Tänzerinnen, die sich vor ein paar Blumen entblössen müssen - um mal wieder das Bild von der ach-so-schlüpfrigen westlichen Welt zu zementieren: "Im Westen tun die das halt". Danach gehts in dem Stil weiter, wenn fast jede Frau erst durch einen Blick auf ihren Busen eingeführt wird, erst danach zeigt man ihr Gesicht.

Die Liste der Peinlichkeiten wäre noch viel länger und umfasst mehrere Furzgags, das Auftreten von Klischee-Tunte Bobby Darling und plumpe Aneinanderreihung von Szenen. So hört KK von Organtransplantation, in der nächsten Szene sagt er zu seiner Frau "lass uns das tun" und noch eine Szene weiter sitzen sie bei einem Vortrag zum Thema und löchern den Referenten mit Fragen, die sozusagen dem Publikum erklären sollen, was die Vorteile von Organtransplantationen sind. Wirklich: Schematischer gehts nicht mehr. Das wirklich Traurige ist aber, dass in diesen Stuss hinein so ernste Themen gepackt werden. Dem Organ-Diskurs wird wenigstens noch etwas Respekt gezollt, aber 9/11 zum Beispiel verkommt durch ein paar Bilder zu dramatischer Musik zum reinen Spektakel, das dem Film mehr inszenatorische Breite geben soll.

Dasselbe sollen ein paar Flugaufnahmen erledigen, die KK als wackeren Piloten zeigen. Das heisst, wir bekommen KK im Cockpit zu sehen, danach farblich ganz anderes Archivmaterial eines Harriers, dann plötzlich Bilder einer F-14, bevor zum Schluss wieder ein Harrier landet - auf einem Flugzeugträger. Und heraus steigt KK. Auf einem stillgelegten Flugfeld. Selbst mein Neffe könnte das besser montieren. Und zu guter Letzt ist der ganze Kinderprostututions-Plot sowas von schlecht, dass man dabei Schüttelfrost bekommt. Dies hätte eine ernsthafte Aufarbeitung benötigt, kein solch billig eingefädeltes Abhaken auf Laientheater-Niveau, eingebettet in Furz-Humor und Kamera-auf-Titten-ziel-Show. Was für eine ätzende Mischung.

Leid kann einem in diesem Murks eigentlich nur der junge Hauptdarsteller tun: Siddharth Shukla ist einer von einem halben Dutzend Debütanten an Bord und sein Gesicht ist eigentlich überaus Kamera-freundlich. Er steht noch unbeholfen in der Gegend rum, doch in einem talentierten Team hätte man aus dem durchaus einen Teenieschauspieler mit Karriereaussichten formen können - und das ist mehr, als man von jedem anderen Mitglied in dieser Freakshow behaupten kann. "I Am in Love" hat eine gute Absicht, aber nicht den Hauch von Talent, Intelligenz oder Ästhetik. I was disgusted. Und schrecklich gelangweilt.

 

MEINE DVD
Madhu (IND), Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Mattes Letterboxed-Bild mit wenig Schärfe. Meine DVD war zudem in mehreren Kapitel fast komplett kaputt und sprang vorwärts)

 

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indiaweekly (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
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SCREENSHOTS

 


 

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