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Katastrophendrama. USA
Alternative Titel Im Auge des Hurricane; Dann kam der Orkan
Regie John
Ford
Drehbuch Dudley Nichols, Oliver H.P. Garrett nach einem Roman von
Charles Nordhoff, James Norman Hall
Produktion Samuel Goldwyn
Musik Alfred Newman
Kamera Bert Glennon
Darsteller Dorothy Lamour, Jon Hall, Mary Astor, C. Aubrey Smith, Thomas
Mitchell,
Raymond Massey, John Carradine, Jerome Cowan
Länge 99 Min.
Kinostart 9.11.1937
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 19.10.2011
© Bilder KNM,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Auf der französischen Südseeinsel Manakura leben die Eingeborenen Marama
(Dorothy Lamour) und Terangi (Jon Hall) ihre Liebe aus. Doch das Idyll des
Traumpaars wird akut beendet, als Terangi auf Tahiti in eine Barschlägerei mit
einem Rassisten gerät. Unschuldig zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, versucht
Terangi alles, um auszubrechen - was seine Haftstrafe nur verlängert. Vergeblich
versucht der Arzt Dr. Kersaint (Thomas Mitchell) den französischen Gouverneur
(Raymond Massey) von Manakura dazu zu überreden, Terangi freizubekommen. Da
gelingt dem Gefangenen doch noch die Flucht. In der Heimat droht aber bald eine
Katastrophe ganz anderer Natur ...
REVIEW
Ein solides Melodrama mit einigen Stereotypen
und Glaubwürdigkeitslücken. Aber man schaut sich einen Film wie "The Hurricane"
ja auch nicht primär deswegen an: Der spätere Western-Spezialist John Ford
drehte mit dem Abenteuerdrama einen der frühen Katastrophenfilme, kurz nach dem
gefeierten "San Francisco" (1936). Wo dort ein Erdbeben Raum für Spezialeffekte
schuf, ist es hier ein Tropensturm. Der wirbelt erst nach gut 75 Filmminuten die
Requisiten durch die Lüfte. Aber ist er erst einmal da, dann kann man staunen.
Ford nutzte gigantische Windmaschinen und schüttelte Kulissen wie Darsteller
gnadenlos durch, all dies begleitet von furiosen Soundeffekten und
Modell-Tricks. Das stellt selbst so manchen Effekt der folgenden Jahrzehnte in
den Schatten und zeigt dramatisch, wie es sich im Zentrum eines solchen Sturms
anfühlen muss.
Aber all dies dauert eben nur 15 Minuten. Vorher gibts das Melodrama - frei von
Sturm und Drang. Ford inszeniert zwar solide, aber dramaturgisch durchschaubar.
Jede spätere Entwicklung wird vorbereitet, jeder Moment kommentiert. Und doch
bleiben Fragen offen, etwa wie Terangi seinen Bewacher mit einem Fausthieb
totschlagen kann, oder er mehrere Hundert Meilen auf offener See überqueren
kann. Helden können eben alles. Und Jon Hall (1915-1979) ist der klassische
Held. Der Sohn eines Schweizers und einer tahitischen Prinzessin sieht zwar zu
westlich aus und spielt hölzern, verkörpert aber mit seinem athletischen
Aussehen bestens den Inselbewohner.
Bei Partnerin Dorothy Lamour (1914-1996) sieht es ähnlich aus: Die ehemalige
Miss New Orleans spielte in ihrer frühen Karriere fast ausnahmslos derartige
Eingeborenenrollen, doch mit ihrer Schminke und ihrem Auftreten wirkt sie nicht
ungeheuer authentisch. Als romantische Heldin passt sie aber formidabel und ihr
Anhimmeln von Jon Hall verleiht dem Film das nötige Knistern. John Ford mag
nicht der romantischversierteste Regisseur sein, aber er setzt all das durchaus
effizient in Szene, wobei ihm sicherlich auch die adrette Kulisse dient. Er holt
auch aus den Akteuren das Beste heraus, da mögen ihre Figurenzeichnungen noch so
schemenhaft sein: paragraphentreue Beamte, rassistische Farmer, netter Arzt etc.
Bei der Academy kam das dennoch gut an: Der Film holte, durchaus
nachvollziehbar, einen Oscar für den besten Ton. Aber daneben noch eine Reihe
von Nominationen: für Thomas Mitchell in der besten Nebenrolle als Inselarzt.
Und für die Musik des später einmal legendären Alfred Newman. Seine halbe
Familie etablierte sich danach als Filmkomponisten, seine bekannteste
Komposition ist die weltberühmte 20th-Century-Fox-Fanfare, und angefangen mit
"The Hurricane" war er 20 Jahre in Folge oscarnominiert. Doch anscheinend kam
auch die Story gut an: Sie wurde 1979 nochmals verfilmt, allerdings deutlich
schlechter.
Sie basiert auf einer Vorlage von Charles Nordhoff und James Norman Hall, deren
bekanntester Roman "Mutiny on the Bounty" ebenfalls in der Südsee spielt. Bei
der Adaption half auch Ben Hecht mit, wer bleibt im Vorspann jedoch ungenannt.
Welchen Einfluss er auf das Endresultat hatte, lässt sich schwer sagen, denn
"The Hurricane" ging kaum wegen seines Drehbuchs in die Filmgeschichte ein. Doch
es ist allemal ein solides Melodrama mit Romantik, Dramatik und Konflikten -
abgerundet mit einem Katastrophenfinale, das man gesehen haben muss.
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EXTERNE REVIEWS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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