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2007
> THE HOUSEGUEST AND MY MOTHER
Tragikomödie
Südkorea 2007
Alternative Titel
Swindler in My Mom's House;
Sarangbang seonsuwa eomeoni;
사랑방 선수와 어머니
Regie
Yeong-seom Lim
Drehbuch Yeong-seom Lim
Darsteller Jun-ho Jeong, Won-hie Kim, Eun-ah Ko,
Hyeong-jun
Lim
Zuschauer
475'767
Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 30.11.07
© Bilder Taewon,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der verschuldete Tunichtgut Duk-geun Kim (Jun-ho Jeong) bekommt von einer alten
Frau den Auftrag, ihre Enkelin Hee-soo Kim zu suchen. Da Duk-geun eine fette
Belohnung wittert, nimmt er die Suche auf. Seine Spur führt ihn von Seoul in ein
Dorf, in dem er Unterkunft in der Herberge von Hae-joo (Won-hie Kim) findet. Die
30-jährige Witwe zieht ihre 15-jährige Tochter Oak-hee (Eun-ah Ko) alleine auf
und ist auf der Suche nach einem Mann in ihrem Leben. Duk-geun kommt da gerade
recht. Doch die Avancen der jungen Mutter stossen im Dorf auf wenig Gegenliebe.
REVIEW
Die Story ist nicht neu - sie existiert schon als
Kurzgeschichte und als Film. Doch nicht deswegen wirkt sie
ausgelutscht,
sondern weil Regiedebütant
Yeong-seom Lim ideenlos vorgeht. Er nimmt die 1935 veröffentlichte
Kurzgeschichte "The
Guest in My Mom's House" von
Yo-sup Chu (1902-1972)
respektive den Liebesfilm-Klassiker "My Mother
and Her Guest" (1961) von
Regisseur Sang-ok Shin (1926-2006) als Vorlage und dreht die Story ins
Komödiantische. Ein Touch von Drama und Romantik bleibt, doch Lim ist mehr am
Humor interessiert, den die Konstellation offeriert. Daher castete er die
Comedy-erfahrenen Jun-ho Jeong (Marrying
the Mafia) und Won-hie Kim (Marrying the
Mafia 2 + 3) in den Hauptrollen.
Die zwei schlagen sich ganz manierlich, ebenso die süsse Eun-ah Ko (A Cruel Attendance). Doch echtes Feuer kommt nie auf, das Erzähltempo stottert und der Humor wird durch das halbherzige Drama und fahle Gangsterfilm-Beigaben gehörig verwässert. Selbst die Romantik kommt zu selten zum Zug, sieht man von ein paar rührenden Momenten am Ende ab. Wirklich gut ist der Film nur dann, wenn er sich voll auf die drei Hauptfiguren konzentriert - und die Dynamik, die sich daraus ergibt, dass ein junger Mann gleichzeitig bei Mama und Tochter Emotionen weckt. Schliesslich sind die beiden nur 15 Jahre auseinander und erkennen in Duk-geun einen Mann für romantische Angelegenheiten.
Wenn Mutter und Tochter um die Gunst des Kerls buhlen, hat "The Houseguest and My Mother" seine besten Minuten. Leider sind dies aber zu wenige, der Rest wirkt wie solides, aber nie sonderlich mitreissendes Füllmaterial. Selbst die Suche nach der Enkelin, welche die Story in Schwung bringt, plätschert albern aus - man wird das Gefühl nicht los, diesen "lost-and-found"-Teil der Handlung hätte es gar nicht gebraucht und Lim versuche daher fast schon heimlich, diesen Nebenschauplatz auch noch so rasch wie möglich abzuschliessen. Dementsprechend nutzlos kommt er auch herüber.
"The Houseguest and My Mother" ist nicht übel dank ein paar guten Schmunzel-Momenten, wegen seiner sympathischen Stars und der soliden Machart. Doch weder als Komödie noch als Romanze ist er gelungen, dafür schleppt er sich vorhersehbar und fast schon zerstückelt (die Gangsterszenen wollen nie richtig passen) dem halbwegs niedlichen Schluss entgegen. Kurzum: Solch moderate Routine-Unterhaltung ist nur für hartnäckige Korea-Komplettisten oder Fans der Stars zu empfehlen. Alle anderen können sich den Film getrost schenken.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
DVD out of print
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