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1956
> HOLIDAY IN SEOUL
Tragikomödie
Südkorea 1956
Alternative Titel
Seoului hyuil; 서울의 休日
Regie Lee Yong-min
Darsteller No Neung-kyeol, Yang Mi-hie, Lim Seong-suk
Länge 90 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 24.7.10
© Bilder Korean Film Archive,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Geburtshelferin Nam Hee-on (Yang Mi-hie) will mit ihrem Ehemann, dem
vielbeschäftigten Reporter Song Jae-kwan (No Neung-kyeol), Ferien machen. Doch
der wird in letzter Minute für eine Morduntersuchung gebraucht. Zwar stellt sich
die Sache als Scherz seiner Kollegen heraus, doch Jae-kwan findet dennoch einen
brisanten Fall, in dem er ermitteln kann. Als Hee-on von den Kollegen ein paar
Lügengeschichten aufgetischt bekommt, glaubt sie, dass der Gatte sie betrügt.
Kurzerhand stürzt sie sich selbst ins gesellschaftliche Leben - und wird in den
Fall verwickelt, an dem Jae-kwan arbeitet.
REVIEW
Misstrauen, Mord, Mauscheleien - der Inhalt von "Holiday
in Seoul" klingt nicht gerade nach einer romantischen Tragikomödie. Doch Regisseur Lee Yong-min
nutzt diese Beigaben lediglich in episodenweise in einem Werk, das sich zentral
der Beziehung eines Ehepaars widmet. Trotz Höhen und Tiefen, trotz Ausscherern
in den Bereich des Kriminalfilms, gibt es dabei immer Mal wieder etwas zu
schmunzeln. Dies war der zweite Langspielfilm des Regisseurs, Dokfilmers,
Drehbuchautors und Kameramanns Lee, der 1916 geboren
wurde, und sich Mitte der 70er-Jahre spurlos aus dem gesellschaftlichen Leben
zurückgezogen hat - nachdem 23 Filmen in seinem Résumé.
Die bekanntesten seiner Filme sind Horrorstreifen aus den 60er-Jahren, als das südkoreanische Kino langsam zu seinem Höhenflug ansetzte. "Holiday in Seoul" nimmt dagegen einen eher untergeordneten Platz in seinem Oeuvre ein - und dies durchaus korrekterweise. Denn der Film ist zwar ansprechend gefilmt, solide gespielt und inhaltlich recht abwechslungsreich, doch es herrscht eine spürbare Steifheit vor. Ob es die gehemmte Hauptdarstellerin ist, der emotional unterkühlte Plot oder die manchmal unnötig komplizierten Nebenhandlungen: Alles läuft daraus hinaus, dass man mit den Figuren nie richtig mitfiebern kann. Und möchte.
Reizvoll bleibt "Holiday in Seoul" daher eher für jene, die das koreanische Kino vergangener Tage aufleben lassen möchte. Das Land gehört zu den Spätstartern in der Kinogeschichte, zwar gab es auf der Halbinsel auch schon ein Stummfilmkino, doch japanische Besetzung, Zweiter Weltkrieg und Koreakrieg sorgten dafür, dass die cineastische Kunst erst spät voll in Schwung kam. Filme wie dieser, bei denen die Regisseure noch mit bescheidenen Mitteln und eher bescheidenen künstlerischen Ansprüchen hantierten, legten dann das Fundament für das "Goldene Zeitalter" des folgenden Jahrzehnts. Anzeichen dessen sind erkennbar, vor allem bei der Bildgestaltung. Doch man muss schon genau hinschauen, um hier wirklich Grosses zu erkennen. Der Film ist eher Kuriosum von historischem Interesse, als ein vollumfänglich empfehlenswerter Filmgenuss.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Koreanisch mono mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
BESTELLEN
Yesasia
(Box, liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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