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2006
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Thriller
HK 2006
Alternative Titel
Tin heng tse;天行者
Regie
James Yuen Sai-Sang
Drehbuch James Yuen Sai-Sang
Darsteller Ekin Cheng Yee-Kin,
Stephen Fung Tak-Lun,
Alex Fong Chung-Sun,
Julian Cheung Chi-Lam,
Ti Lung, Niki Chow Lai-Kei,
Erik Kot Man-Fai, Carl
Ng Ka-Lung,
Wayne Lai Yiu-Cheung, Berg Ng Ting-Yip
Länge 117 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 17.2.07
© Bilder BMA,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Hongkonger Gangster Autumn Yip Ye-Qiu (Ekin Cheng) führt in Thailand einen
Drogendeal mit der Syndikatschefin "Doctor" (Hu Jing) durch, als bewaffnete
Männer sie überfallen. Nach dem Zwischenfall wandert Autumn für acht Jahre ins
Gefängnis. In dieser Zeit liest er Bücher und verlässt den Knast als neuer
Mensch. Wieder in Hongkong versucht er, in legale Geschäfte einzusteigen, doch
die Polizei um Sonderermittler Song Guo-Ming (Alex Fong) hängt ihm ständig an
den Fersen. Zum noch grösseren Ärgernis für Autumn wird jedoch der Heisssporn
"Ghost" Gui Zai (Stephen Fong), der neue Zögling von Autumns ehemaligen Boss
Hong Ge (Ti Lung). Gui Zai versucht, innerhalb der Triaden eine Machtposition zu
bekommen und kennt dabei keine Hindernisse.
REVIEW
Hongkong produziert etwa
im gleichen Ausmass Gangsterfilme, wie es der inner-asiatische Konkurrent
Korea gut. Und bei beiden Filmnationen gilt mittlerweile: Sie haben die Technik
und die Leute, um stilistisch und erzählerisch vorbildliche Ware abzuliefern -
aber es gibt pro Jahr bestenfalls ein halbes Dutzend Gangsterfilme, die aus
dieser Masse herausstechen. Der ganze Rest ist schön anzuschauen, aber
austauschbar. Ungefähr dasselbe gilt für "Heavenly Mission", ein attraktiv
inszenierter, solide gespielter und technisch kompetenter Thriller von James
Yuen ("Driving Miss Wealthy"), der nach dem Anschauen ebenso schnell vergessen
geht wie die Fliessbandprodukte vor ihm. Es fehlt das Neue, der Esprit, der
Kick. Wo liegt der Sinn darin, dasselbe Thema dutzendfach aufzugreifen? Der
Gangster, der sich zurück ziehen will, der Heisssporn, die Cops - das wirkt
alles wie Schablonen.
Richtig prekär wird dies erst gegen Schluss, wenn Yuen versucht, seinem Thriller dramatisches Gewicht zu geben. Die Rolle der blinden Masseuse (Huo Siyan) etwa, die lediglich dazu dient, ein emotionales Finale herbeizuführen, ist derart amateurhaft eingeflochten und aufgelöst, dass man sich bewusst wird, wie wenig diese Story bereit ist, Charaktere bis zum Schluss auszuarbeiten und zu entwickeln. Vielmehr handelt es sich um einen Aufmarsch an Stereotypen, gefangen in ihren Genre-Löchern, die sich dramatisch verstricken und auf eine unweigerliche Konfrontation aus sind. Das hat durchaus dramaturgische Kraft, immerhin ist dieses Muster seit Jahren erprobt, doch man hat so was schon besser gesehen. Viel besser.
Ausser dem nicht gerade spannend agierenden Stephen Fung sowie Ekin Cheng, der zurückhaltend spielt und eher von seinem Image zerrt, als die Rolle auszuarbeiten, bekommt kaum eine Figur die nötige Aufmerksamkeit: Die blinde Masseuse, Ghosts Freundin Niki Chow, Gangsterboss Ti Lung, aber selbst Cop Alex Fong und seine Leute bleiben oberflächliche Elemente im Leben der beiden Hauptfiguren - ohne sie gross zu bereichern. Das Spiel der Akteure bleibt zwar (bis auf die zwei etwas blassen Hauptdarsteller) unangetastet, sie liefern gute Arbeit ab, doch ihre Rollen bieten keine Chance, darüber hinaus zu wachsen. Das gilt wohl für den ganzen Film: Er ist derart durchkonstruiert, durchexerziert und durcherprobt, dass es nirgends zu kreativen Explosionen kommen kann. Selbst ein "Tatort" liefert mehr Innovation als "Heavenly Mission".
Den Film deswegen runterzuputzen, liegt mir fern, doch es grenzt an Zeitverschwendung, zwei Stunden in einen Film zu investieren, von dem man das Gefühl hat, man habe ihn schon gesehen. Und im Unterschied zu Korea, wo die hochstehenden-aber-nur-routinierten Gangsterthriller visuell noch etwas mehr Raffinesse und inhaltlich etwas mehr Punch haben, verliert sich Yuen hier in forcierter "Gangstertum ist Böse"-Lehrmeisterei, die aufgedrückt wirkt. Eigentlich könnte ich mir den Text ja sparen und auf einen anderen, ähnlich belanglosen Hongkong-Gangsterfilm jüngerer Zeit verweisen: Wo hu. Der war zwar visuell noch etwas interessanter, aber gesellt sich neben "Heavenly Mission" mühelos in die Kategorie "schöne Filme, die die Welt nicht braucht". Das klang jetzt vielleicht doch verbitterter als gewollt ...
MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch DTS und 5.1 sowie
Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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