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Mockumentary
HK 2006
Alternative Titel Sei dai tinwong; 四大天王

Regie Daniel Wu Yanzu
Drehbuch Daniel Wu Yanzu
Darsteller Daniel Wu Yanzu, Terence Yin
Chi-Wai, Convoy Chan Chi-Chung, Andrew Lin Hoi,
Miriam Yeung Chin-Wah, Jacky Cheung Hok-Yau, Nicholas Tse Ting-Fung, Karen Mok Man-Wai

Länge 86 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 2.8.06
©  Bilder CN Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Daniel Wu, Terence Yin, Andrew Lin und Convoy Chan gründen die Boygroup-"Alive". Um in die Schlagzeilen zu kommen, stellen sie ihren Song "Adam's Choice" ins Internet und behaupten, jemand vom Musikkonzern habe das Stück geklaut. Kurzum bieten sie den Song auf ihrer Website legal zum Download an und werden berühmt. Doch Schönling Daniel fühlt sich nicht so recht wohl in der Gruppe und auch die anderen Mitglieder haben bald ihre Sorgen.

 

REVIEW
Daniel Wu (New Police Story) gründete Anfang 2005 mit seinen drei Schauspielkollegen Terence Yin, Andrew Lin und Convoy Chan die Kantopop-Gruppe "Alive". Die Band landete Erfolge, doch das Ganze war ein gut aufgezogener Gag: Die Band existierte nur, um "The Heavenly Kings" zu drehen, eine Mockumentary um den Aufstieg einer Boygroup. Mit diesem Phänomen geht Wu, der hier sein Regiedebüt abliefert, denn auch hart ins Gericht. Schon die Zahlen zu Filmbeginn machen das deutlich: 1995 machte die Hongkong-Musikindustrie einen Umsatz von 1.7 Milliarden HK$, zehn Jahre später satte 700 Milliarden. Im gleichen Jahr drängten 40 neue, meist junge Sänger auf den übersättigten Markt. Was braucht es, um nach oben zu kommen? Damit befasst sich "Heavenly Kings".

Zum einen eine gute Marketingstrategie. Als Demonstration vermischt Wu geschickt Realität und Fiktion und zeigt, wie "Alive" durch eine kleine Lüge betreffend Song-Download auf ihrer Website in die Schlagzeilen kamen - wie es auch der Fall war. Ebenso braucht es hübsche Frontleute und gute Technik, um die Stimmen der Möchtegern-Stars zu manipulieren. Um diese doch teilweise bösen Aussagen zu untermauern, treten mehrere Fachleute auf, die Wu dokumentarisch ohne Firlefanz abfilmt. Neben Tontechnikern und Produzenten auch Superstars wie Jacky Cheung, Karen Mok, Stephen Fung, Nicholas Tse und Candy Lo. Diese Auftritte verleihen dem Film Authentizität, etwas, was auch dringend nötig ist, denn etliche Mockumentary-Vorbilder sind längst kult. Gemeint ist weniger Peter Jacksons grandioser "Forgotten Silver", als der ebenfalls im Musikbusiness spielende "This Is Spinal Tap". An den kommt "Heavenly Kings" nie heran. Er ist gewitzt und amüsant, doch echte Lacher und grosse Enthüllungen bietet er doch nicht.

Ausserdem setzt eine gewisse Übersättigung ein, da die DV-Handkamerabilder, gemischt mit den biederen Interviews, auf Dauer monoton wirken und Dramatik kaum einfliesst. Mit 86 Minuten ist der Film tatsächlich am oberen Limit. Aber dank Auflockerungen wie animierten Zwischensequenzen und eben Star-Auftritten wird es nie öde. Besonders Kantopop-Insider kommen natürlich auf ihre Kosten. So ist schon der Titel eine Anspielung: "Heavenly Kings" bezeichnet im Buddhismus die Hüter der vier Himmelsrichtungen, wurde aber in den 90ern zur Bezeichnung der vier Kantopop-Könige Andy Lau, Jacky Cheung, Leon Lai und Aaron Kwok. Die vier wurden später durch die vier "Young Heavenly Kings" abgelöst - Edmond Leung, Andy Hui. Leo Ku und Hacken Lee. Heute wäre eine solche Krönung wohl schwierig Angesichts der Masse an Retorten-Teeniestars.

"Heavenly Kings" bietet aber auch Kantopop-Laien einige amüsante Minuten. Er ist technisch solide und inhaltlich stets für ein paar Schmunzler gut. Die ganze Idee hinter dem Projekt mit dem Aufstieg von "Alive" ist letztendlich sogar fast noch spannender, als das Endresultat selbst, doch es ist Wu anzurechnen, dass er die Sache durchgezogen hat - auch wenn ein Nachgeschmack bleibt: Zu sehr will er "Alive" nicht in den Schmutz ziehen, immerhin besteht die Band wohl weiter. Wir bekommen trotzdem einen unterhaltsamen und seltenen Einblick in dieses Pop-Phänomen, das uns eigentlich gar nicht so fremd sein dürfte. Ob nun Kantopop oder Casting-Show-Band: Die Züchtung von schnelllebigen Teenager-Stars funktioniert auf der ganzen Welt ähnlich.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Kantonesisch DTS, Dolby Digital 5.1 und 2.0 sowie Mandarin Dolby Digital 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

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