Guns and Roses (China, 2012)

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Tragikomödie
China 2012
Alternative Titel Guns 'N Roses; Huang Jin Da Jie An; 黄金大劫案

Regie Ning Hao
Darsteller Lei Jiayin, Tao Hong, Cheng Yuanyuan, Guo Tao, Fan Wei, Huang Bo, Liu Hua

Länge 111 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
In der japanisch besetzten Mandschurei der 1930er-Jahre: Der Gauner Xiao Dongbei (Jiayin Lei) wandert mal wieder in den Knast. Diesmal ist sein Zellengenosse ein chinesischer Revolutionär, von dem Dongbei erfährt, das eine grosse Ladung Gold unter der Erde lagert, mit der die Japaner Waffen von Italien kaufen wollen. Dongbei überlegt nicht lange und schliesst sich den Revolutionären an - aber nicht etwa aus politischen Motiven, sondern um an das Gold zu kommen. Fortan kommen er und sein verrückter Vater (Guo Tao) nicht nur den Japanern in die Quere, sondern auch einer Schauspielerin (Tao Hong), einem falschen Pastor (Fan Wei) und der Tochter des Bankiers (Cheng Yuanyuan), bei dem das Gold lagert.

REVIEW
Irgendwas passiert hier, soviel habe ich verstanden. Aber was genau und warum und wieso mich das interessieren soll - das konnte ich für mich nicht beantworten. Das liegt sicherlich auch an meinem Desinteresse für Ning Hao. Der Regisseur wird zur Zeit in China gross gefeiert, aber schon seinen Durchbruchfilm Crazy Stone habe ich eher wohlwollend gemocht, aber kaum glühend verehrt, dasselbe gilt für Crazy Racer. Nun legt er mit seinem bislang aufwendigsten Film nach, stringenter zwar als die Vorgänger, aber wirr und hysterisch allemal, bevölkert von doofen, überzeichneten Figuren. Und das ist absolut nicht mehr mein Ding.

Jeder einzelne Charakter tendiert zum Chargieren und grinst sich die meiste Zeit von Szene zu Szene. Daher kann man nie Sympathien aufbauen, wird nie wirklich in das Drama hineingezogen und interessiert sich auch nicht für die Ausarbeitung des Diebes-Plans. Das sind denkbar schlechte Voraussetzungen für eine Komödie, die versucht, Kriegsthriller, Diebstahl-Thriller, Komödie und Gaunerdrama unter einen Hut zu bringen. Dieser Hut ist hier zu klein, denn alle Genres bersten hervor, keines kann sich entfalten, nichts funktioniert.

Stattdessen zwei Stunden lang Turbulenzen, in denen nie auch nur einmal so etwas wie Spannung oder Dramatik erzeugt wird. Wie gesagt: es passiert viel. Explosionen, Kämpfe, Flucht, Liebe, Mord, Intrigen - alles, was das Genre oder besser die Genres hergeben. Aber nie mit einem besonders eindrücklichen Effekt. Ning Hao ist ein Regisseur, der mit seiner Stammcrew gerne Schabernack treibt, aber am Publikum vorbei inszeniert und erzählt. Von Dramaturgie versteht er nicht so viel und es scheint, als könne nur die heimliche Zuschauerschar dies goutieren. Und um sich bei ihnen (und der Regierung) anzubiedern, verzichtete er teilweise auf Anarchie, ersetzte diese dafür durch Nationalismus.

Und ja, die ist mit diesem Werk sogar noch angewachsen: Innert Kürze avancierte "Guns and Roses" zum erfolgreichsten Film von Ning Hao, spielte sein Budget mehr als locker wieder ein. Das heisst wohl, wir können uns auf weitere überdrehte Komödien des Filmemachers gefasst machen. Ich für meinen Teil reagiere darauf mit Schulterzucken oder sogar einem leichten Gähnen. Erfolg hin oder her: Die Filme von Ning Hao lösen bei mir nichts mehr aus und ich habe keine Mühe damit, sie in Zukunft einfach abzuhaken, da können auch Schauwerte und Gags nicht mehr richten.

MEINE DVD
China, Code 6, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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