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Drama. USA / Australien
Alternativer Titel Der grosse Gatsby

Regie Baz Luhrmann
Drehbuch Baz Luhrmann
Produktion Baz Luhrmann, Douglas Wick, Catherine Martin, Lucy Fisher, Catherine Knapman
Musik
Craig Armstrong
Kamera Simon Duggan

Schnitt Jason Ballantine, Jonathan Redmond, Matt Villa
Darsteller Leonardo DiCaprio, Tobey Maguire, Carey Mulligan, Joel Edgerton, Elizabeth Debicki, Isla Fisher,
Jason Clarke, Amitabh Bachchan, Steve Bisley, Brendan Maclean, Gus Murray, Jack Thompson
Länge
142 Min.

Kinostart USA 10.5.2013
Kinostart CH 16.5.2013

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 15.5.2013
©  Bilder Warner Bros, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der erfolglose Schriftsteller Nick Carraway (Tobey Maguire) zieht 1922 nach New York. Seine kleine Hütte liegt direkt neben dem prunkvollen Anwesen des Multimillionärs Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio) auf Long Island. Der geheimnisvolle Mann lädt ihn prompt zu einer seiner rauschenden Partys ein, bei der alles feiert, was in New York Rang und Namen hat. Der Grund für diese Annäherung wird bald klar: Jay möchte über Nick an dessen Cousine Daisy (Carey Mulligan) rankommen - die einst mit ihm zusammen war, nun aber den reichen Schnösel Tom Buchanan (Joel Edgerton) geheiratet hat.

 

REVIEW
Wenn ihr an den Namen Shakespeare hört, denkt ihr dann an Popsongs? Der Australier Baz Luhrmann auf jeden Fall: Er machte 1996 aus "Romeo & Julia" einen poprockigen Bilderbogen, ein paar Jahre später wurde Moulin Rouge zum Musical von schwindelerregender Genialität. Falls der Mann einmal die Bibel verfilmt, würde Jesus rappen und sich das Rote Meer zu einem Hit von Rihanna trennen. Aber noch ist es ja nicht so weit, vorerst einmal stülpt Luhrmann seine überstilisierte Vision einem der vielleicht grössten amerikanischen Romane über: "The Great Gatsby" von F. Scott Fitzgerald (1896–1940).

Aus der Vorlage übernahm er oft 1:1 die Dialoge und immerhin noch die Handlung. Das wars dann aber auch schon mit Fitzgerald. Der Rest ist Baz Baz Baz. Schillernde Partys, berauschende Kamerafahrten, knallbunte Kostüme, glitzernde Lichter - und Songs von Beyoncé über Jay Z bis Lana Del Rey, alles kombiniert zu einem hemmungslos schwelgerischen Cocktail. Schon "Moulin Rouge" bezog einen Teil seiner Inspiration aus dem Exzess des Bollywood-Kinos, und da knüpft Luhrmann abermals an, ja er castete sogar die grösste lebende indische Schauspiel-Ikone Amitabh Bachchan für die Rolle des zwielichtigen jüdischen Geschäftsmanns Meyer Wolfsheim.

Solcher Exzess voller Pomp und Popkultur mag Literaturkenner verstören und reduziert tatsächlich den grössten Reiz von Fitzgeralds "Gatsby": den Einblick ins Jazz-Zeitalter, in dem der amerikanische Traum vom gesellschaftlichen Aufstieg als Dekadenz entlarvt wird. Ausgerechnet auf diese Dekadenz stürzt sich Luhrmann nun aber geradezu. Das Kino der Schauwerte und der Unterhaltung hat er nämlich voll im Griff: Dank atemberaubenden 3D-Bildern, etlichen mitreissend inszenierten Szenen und wirkungsvoll besetzten Schauspielern. Vor allem DiCaprio brilliert als reicher Naivling, aber auch die restlichen Akteure überzeugen - und das, obwohl echte Emotionen in Luhrmanns ausgelassenem Karneval manchmal zu ersticken drohen. Bei "Moulin Rouge" hielten sich Gefühle, Kitsch und Bombast besser die Waage.

Dass Gatsby immerzu von einem grünen Licht hypnotisiert wird, das am Ende des Piers vor Daisys Haus blinkt, taugt als Sinnbild für Baz Luhrmanns komplette verschwenderische Interpretation: Sie hypnotisiert uns nach Strich und Faden. Und so stürzt sie uns mitten hinein ins pralle und pulsierende Lebensgefühl der 1920er-Jahre - durch die 3D-Brille und den Soundtrack von heute.

 

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EXTERNE REVIEWS 
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