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Kriegsdrama
Japan 2008
Alternative Titel Tombstone of
Fireflies; Hotaru no haka;
Das Grab der Leuchtkäfer; Die letzten Glühwürmchen;
火垂るの墓
Regie Taro
Hyugaji
Buch Takuya Nishioka nach dem Roman von Akiyuki Nosaka
Darsteller Reo Yoshitake, Rina Hatakeyama, Keiko Matsuzaka, Seiko Matsuda
Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 23.4.09
© Bilder Bandai,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Japan im Zweiten Weltkrieg: Durch
amerikanische Bomben verlieren der 15-jährige Seita (Reo Yoshitake) und seine
kleine Schwester Setsuko (Rina Hatakeyama) ihre Mutter. Der Bub hält diese
Schreckensnachricht von seiner Schwester fern und kommt mit ihr bei seiner Tante
(Keiko Matsuzaka) unter. Da das Essen knapp ist, sieht die Tante die Kinder
immer mehr als Parasiten und will sie loswerden. Als die Tante der kleinen
Setsuko erzählt, dass ihre Mutter tot ist, hat Seita genug: Er zieht mitsamt
seiner Schwester aus. Sie kommen in einer Höhle unter, in der sie bald der
Hunger plagt
REVIEW
Isao Takahatas
Grave of the Fireflies ist einer der
besten Animes aller Zeiten. Ein kraftvolles Plädoyer gegen den Krieg und ein
ergreifendes menschliches Drama. Als Vorlage diente ein autobiographisch
gefärbter Roman von Akiyuki Nosaka, der danach zweimal als Realfilm umgesetzt
wurde: Im Jahr 2005 als TV-Produktion anlässlich des 60. Jahrestags des
Kriegsendes. Und 2008 als Kinofilm unter der Regie von Taro
Hyugaji ("Tagatameni"). Diese Version wird hier besprochen - und die Frage
stellt sich umgehend: Kann sie mit dem Anime-Klassiker mithalten? Die Antwort
ist ein bestimmtes und lautes "nein". Doch das überrascht nicht, vielmehr bleibt
die Hoffnung, es handle sich immerhin um ein gelungenes Kriegsdrama.
Da wird die Antwort schon komplizierter. So sind die Schauwerte ganz ansprechend, der Look des Films ist zwar etwas flach, doch realistisch und solide. Die Schauspieler wiederum leisten Brauchbares, vor allem der junge Debütant Reo Yoshitake zeigt eine bemerkenswerte Leistung. Bei der kleinen Rina Hatakeyama sieht es etwas komplizierter aus: Das Mädchen ist putzig, keine Frage, aber schauspielerisch manchmal überfordert - vor allem in den dramatischen Szenen, wenn zum Beispiel ihr Weinen künstlich wirkt. Mit der Zeichentrickversion fühlt man jedenfalls unmittelbarer mit und jene ist erst noch ... besser gespielt. Ja, so menschlich ist die gemalte Fassung.
Bleibt die Geschichte. Die birgt immer noch grosse Kraft. Zwei Kinder in dieser grausamen, lebensfeindlichen Welt zu sehen, erschüttert und bewegt. Zwar dünnt der Kinofilm die Handlung etwas aus, reduziert die Grau-Schattierungen in Seitas facettenreichem Charakter und hängt vor allem in der ersten Stunde manchmal etwas durch. Doch das ändert nichts an seiner Bestimmung, voll ins Herz zu gehen. Ziel erreicht, also. Halbwegs jedenfalls. Der 2008er-Version von "Grave of the Fireflies" geht die Poesie des Anime-Films ab und er erreicht zu keiner Minute dessen Dichte. Doch es ist ein ganz ansehnliches Kriegsdrama mit hochwertiger technischer Aufarbeitung und emotional involvierender Story. So etwas ist nicht zu verachten.
MEINE
DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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