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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Ghaath - Rache
Regie Akashdeep
Drehbuch Neeraj Pathak
Produktion Kumar Mohan
Songs Anu Malik
Kamera Surendra M. Rao
Choreografie Saroj Khan, Rekha Chinni Prakash, Ganesh Acharya, Bhupinder
Darsteller Manoj Bajpai,
Tabu, Om
Puri,
Anupam Kher,
Mukesh Tiwari,
Irfan Khan, Sheeba,
Arshad Warsi, Johnny Lever, Makrand
Deshpande, Sachin Khedekar, Raveena
Tandon
Länge 159 Min.
Kinostart 8.12.2000
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 29.8.07
© Bilder Soven Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Krishna Patil (Manoj Bajpai) träumt davon, in die Fussstapfen seines tapferen
Vaters zu treten, des Freiheitskämpfers Ramakant Patil (Anupam Kher). Darum
schreibt sich Krishna bei der
Polizeischule
von Mumbai ein und wird vom Offizier Ajay Pandey (Om
Puri) knallhart trainiert. Doch eines Nachts geraten Krishna und seine Freunde
an den korrupten Inspektor Ishwar Mohanlal Ghodbole (Mukesh Tiwari), der die
Frauen in der Gruppe derart übel beleidigt, dass Krishna ihn verprügelt. Die
Strafe dafür kassiert er umgehend: Er wird nicht in die Polizei aufgenommen! Und
nicht nur das: Ghodbole will Vergeltung. Die Anältin Kavita Choudhary (Tabu), in
die Krishna sich verliebt hat, kann den Cop noch in seine Schranken weisen, doch
der nächste Schicksalsschlag folgt schon bald: Krishnas Schwester Mansi (Sheeba)
und ihr frisch gebackener Gatte Divakar (Arshad Warsi) kommen beim Einsturz
eines schlecht gebauten Hauses ums Leben. Bestraft dafür wird aber niemand, weil
der mächtige Gangsterboss Mamu (Irfan Khan), der auch Ghodbole in seiner Tasche
hat, im Hintergrund die Fäden zieht.
REVIEW
Bollywoodfilme über Korruption in Justiz und
Politik gibt es wie Sand am Meer. Nur die wenigsten davon sind wirklich gut, die
meisten siedeln sich eher im qualitativen Mittelfeld an. So wie "Ghaath". Der
Thriller hat den Vorteil, dass er vorzüglich besetzt ist, doch ansonsten bietet
er wenig. Schon gar nicht einen sympathischen Helden. Der von Manoj Bajpai
verkörperte Heisssporn ist von Anfang an unsympathisch, weil er einfach alles im
Leben mit Gewalt lösen will. Der Kerl hat kein Hirn und dafür soll man mit ihm
mitbangen? Es fiel mir schwer. Damit ist Bajpais Figur aber nicht mal die
einzige. Ähnlich sieht es bei Om Puris Pandey aus. Er erwischt seine Gattin beim
Seitensprung mit dem Schurken Mamu - und killt die Ehefrau umgehend mit einem
Kopfschuss. Den Bösewicht dagegen lässt er unbehelligt. So einer ist doch ein
richtiger Sympathieträger, oder?
"Ghaath" bietet eine ganze Serie solcher Menschen, mit denen man nicht wirklich mitfühlen kann. Sogar Tabus Anwältin Kavita entwickelt bald reaktionäre Tendenzen und verliert viel Zuschauergunst. Doch sie liegt damit klar auf der Linie des ganzen Films: Der vom ehemaligen Regieassistenten Akashdeep inszenierte Rachethriller ist erzreaktionär und versteckt sein Ansinnen unter dem Mäntelchen eines revolutionären, korruptionskritischen Mainstreamfilms. Dabei wäre so ein Stoff wie gemacht für Sunny Deol, das Motto "jeder Bürger ist ein Cop ohne Uniform" wird so lange pervertiert, bis es lauten könnte "siehst du Unrecht, dann töte es". Der einzige Unterschied zu einem Klopperstreifen der Marke Deol sind die besseren Akteure.
Bajpai und Tabu sind zwei souveräne Schauspieler, darin besteht kein Zweifel, und auch wenn ihre Rollen hier wenig hergeben, so machen sie doch das Beste draus. Tabu wird auf die Rolle der schönen Freundin reduziert, doch als solche darf sie noch ein paar schicke Tänze zur durchschnittlichen Musik von Anu Malik zum Besten geben. Daneben sind Om Puri, Anupam Kher und der in Bollywood damals erst in den Kinderschuhen steckende Irfan Khan so verlässlich wie eh und je, Raveena Tandon und der spätere Comedy-Sidekick Nummero Uno, Arsad Warsi, treten in Gastauftritten auf. Nur Sheeba, die Ehefrau des Regisseurs, hinterlässt einen negativen Eindruck, aber sie wird zum Glück bald entsorgt.
Ausser seinem Ensemble hat "Ghaath" absolut nichts von Wert zu bieten. Von der mittelmässigen Musik über die fehlende Spannung und die reaktionäre Moral bis hin zur schlappen Gerichtsverhandlung - das sind alles Zugaben auf Schwachstrom. Nichts reisst mit, nichts macht an, nichts regt an. Mag sein, dass man Korruption hart angreifen muss und ein Film ist dazu auch ein valables Mittel, doch "Ghaath" tut es zu plump, zu unreflektiert und zu reisserisch. Nicht zu vergessen auch ziemlich langweilig. Was bleibt ist ein unnützer und weitgehend schwacher Vergeltungsfilm mit einer Edelbesetzung, die eigentlich viel zu gut ist für einen Film wie diesen.
MEINE DVD
Soven Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Halbwegs
scharfes Letterboxed-Bild; Untertitel fallen an gewissen Stellen aus).
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EXTERNE REVIEWS
imdb
Planetbollywood
(5.5/10)
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