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2006
> GAFLA
Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Scam
Regie Sameer Hanchate
Drehbuch Rajiv Velicheti nach einer Story von Sameer Hanchate
Produktion Sameer Hanchate
Songs Kartik Shah
Kamera Anshul Chobey
Darsteller Vinod Sharawat, Shruti
Ulfat, Purva Parag, Vikram Gokhale, Brijendra Kala,
Aditya Lakhia, Shakti Singh, Ahktee Singh, Saurabh Dubey, Sameer Hanchate
Länge 122 Min.
Kinostart 6.10.2006
Box office classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 15.12.07
© Bilder Adlabs,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Subodh Mehra (Vinod Sharawat) stammt aus einer armen Familie in Mumbai. Sein
Traum ist es, im Leben viel Geld zu machen. Erst dann will er sich anderen
Dingen widmen - wie seiner Freundin Vidya (Shruti Ulfat). Um vorwärts zu kommen,
kratzt er all sein Geld zusammen und macht sich auf zur Börse. Dort wird er
natürlich abgewiesen, doch sein Enthusiasmus begeistert den
Börsenhändler
Hari (Brijendra Kala), der Subodh bei seinem Boss
C.N. Shah (Saurabh Dubey) vorstellt. Nach einigen herben Rückschlägen
verzeichnet Subodh tatsächlich erste Erfolge. Er kauft seiner Familie eine
Wohnung und widmet sich immer weniger der einsamen Vidya. Doch da übernimmt er
sich und verliert alles. Wohnung weg, Image weg. Kann er sich nochmals
aufrappeln und gegen die marktbeherrschenden Händler um den skrupellosen Thakur
(Shakti Singh) durchsetzen?
REVIEW
Nein, "Wall Street" ist das nicht. Selbst an "Boiler
Room" kommt das Börsendrama nicht heran. Doch dass ein indischer Filmemacher
sich des Themas Wirtschaft annimmt, ist jedoch selten genug (Corporate)
und daher auch mutig. Dass er dann gleich noch das Börsengeschehen, das als
Trocken verschrien ist, ist ins Zentrum rückt, verdient Applaus. Die Story
basiert auf dem Aufstieg und Fall des indischen Börsenmoguls
Harshad Mehta, doch Yaadein-Regieassistent
und Regiedebütant Sameer Hanchate entfernt sich genügend von der Vorlage, um
nicht mit rechtlichen Schritten rechnen zu müssen. Er veränderte die Namen und
inszenierte so mehr oder weniger eine fiktive Biografie.
Da liegt auch der Haken: Als Protagonist einer Biografie ist Subodh grässlich uninteressant. Langweilig gespielt von Vinod Sharawat entwickelt diese Figur keine Facetten, windet sich durch die üblichen Standardszenarien und zieht dabei trotzdem keine Sympathie auf sich. Hanchate hat Mitschuld, denn er lässt Subodh viel zu schnell und mühelos den Aufstieg schaffen, so dass der Niedergang gar nicht richtig an die Nieren geht. Der ganze Film verliert massiv an Kraft wegen der schwach gezeichneten Hautfigur.
Aber nicht nur deswegen, auch wegen Hanchates fader Inszenierung. Zu Beginn erzeugt er mit Impressionen aus Mumbai und einigen stilistischen Mätzchen noch Interesse, doch das flacht schnell ab. Die schulmeisterliche Erzählerin ärgert, die Bilder sind plump, die Musik verpufft nach dem gelungenen Vorspann-Lied, die Dramatik ist gedrosselt. Gerade die steigenden und fallenden Akteinkurse sollten schweisstreibend wirken, doch wir sehen nur mal einen Pfeil nach unten, dann Schnitt zur Lamentier-Szene. Oder Pfeil nach oben und Schnitt zum Zuprosten. Alles ist so mechanisch, so lustlos. Selbst die Zeit, in der das Ganze spielen soll, ist schlecht definiert und in welchem Zeitraum sich die Geschichte entwickelt, wird auch nicht recht klar. All das schmälert die Involvierung.
Immerhin gibt es unter den Nebendarstellern kompetente Leute und ein paar der Börsendeals sind auch nicht uninteressant. Schade nur, sind die eigentlichen Betrügereien später in der Handlung nicht deutlicher herausgearbeitet und die Mechanismen klarer ersichtlich. Man wird das Gefühl nicht los, Subodh würde stets nur kaufen und Thakur nur verkaufen. Jeder manipuliere den Markt in "seine" Richtung. Das wirkt sehr simpel und vereinfacht. Dass das Getue an der Börse in einem Unterhaltungsfilm nicht überkomplex dargestellt werden sollte, ist klar, doch "Gafla" dünnt alles zu sehr aus.
So bleibt es bei der spannenden Idee. Der Film holt nur zu wenig aus ihr heraus. Mit deutlicherer historischer Einbettung, packenderen Szenen im Börsengeschehen und vor allem besser ausgearbeiteten Figuren wäre "Gafla" nicht nur ein pionierhafter Film, sondern auch ein überzeugenderer. Es fällt schwer, "Gafla" ganz abzulehnen, dazu sind einzelne Beigaben zu interessant, aber Sameer Hanchate vertraut zu sehr darauf, dass sein Werk als neuartig gefeiert würde und vergisst dabei einige grundlegende filmische Regeln. "Hold" würde der Börsianer dazu wohl sagen. Zu einem "Buy" kann ich mich nicht durchringen.
MEINE DVD
Adlabs (USA), Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Unscharfes, mattes Bild, in der
Höhe gestaucht - ich musste bei meinem Fernseher das anamorphe Bild manuell
ausmachen, am Computer bliebs verzerrt).
BESTELLEN
nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
indiafm.com (1½/5)
SCREENSHOTS
(Bild beim Bearbeiten etwas in der Höhe gestreckt, um Bildfehler
zu korrigieren)
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