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Dokumentarfilm

Japan 2011
Alternative Titel Endingu noto; エンディングノート

Regie Mami Sunada
Darsteller
Tomoaki Sunada

Länge 90 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 0

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 9.6.2012
©  Bilder Bandai, Screenshots molodezhnaja


STORY
Beim 69-jährigen Handelsreisenden Tomoaki Sunada wird Darmkrebs diagnostiziert. Er ist bereits im Stadium IV, kann nicht mehr operiert werden. Also vereinbart er mit seiner Tochter Mami, dass sie einen Dokfilm über seine letzten Tage dreht. Seine Besuche beim Priester, seine Vorbereitungen für die Beerdigung, sein Spielen mit den Enkelkindern, seine letzten Parlamentswahlen.

 

REVIEW
Der Tod des eigenen Vaters gehört zu den härteren Schicksalsschlägen, mit denen wir alle umgehen müssen, sofern es uns nicht vor den Eltern erwischt. Gross vorbereiten kann man sich nicht, wenn es soweit ist, geht es nur darum, damit umzugehen. Die Filmemacherin Mami Sunada, die als Regieassistentin für Hirokazu Kore-Eda (Still Walking) arbeitet, tut es auf ihre Weise - mit einem Dokfilm. Dabei sind die Ansätze für so ein Unterfangen mannigfaltig: Man könnte ein melancholisches Trauerstück machen, eine nostalgische Collage seines Lebens, einen kurzen Einblick in seine letzten Tage, eine Betrachtung jener, die ihn liebten (oder hassten).

"Ending Note", den Sunada mit Hilfe von Mentor Kore-Eda produzierte, ist von allem ein wenig etwas, doch vor allem ist er nüchtern. Mit erstaunlich viel Humor und Lebensfreude porträtiert Sunada ihren Vater als lebensfrohen Rationalisten, als Familienmenschen mit grossem Herzen und als Stütze der japanischen Gesellschaft, Mitglied jener Generation, die das Land nach dem Krieg aufgebaut haben. Nie wirkt das forciert oder sentimental, aber auch nie verletzend intim, so dass man sich vorkommen würde, in eine Privatsphäre einzudringen. Der Film hält gut die Balance zwischen Zurückhaltung und Offenheit.

Inszeniert ist das freilich nüchtern und simpel, die Bilder sind manchmal unterbrochen durch Aufnahmen von Gegenständen und Naturerscheinungen, doch meistens sind die Menschen im Fokus. Sunada nutzt eine Art Liste als Wegweiser, um zu zeigen, was der Vater noch anpackt. Und, anfänglich irritierend, sie liest den Abschiedsbrief des Vaters. Man hört Mamis Stimme, aber die Gedanken sind jene ihres toten Vaters, erzählt in der "ich"-Form. Man hört ihn also ganz direkt sprechen, durch die Aufnahmen der Tochter und durch seine eigenen Texte.

Über die Laufzeit schleichen sich Längen ein, denn die Szenen variieren nicht extrem und dramaturgisch ist das Konzept rasch einmal ausgelutscht. Aber das möchte man sich als Zuschauer nicht so recht eingestehen, schliesslich schaut man sich die letzten Tage im Leben eines Menschen an. Die als "langweilig" abzutun, wäre richtig grob. Zudem tut Sunada ja alles, um die Sache kurzweilig zu halten und hat, zynisch ausgedrückt, den Vorteil des bewegenden Finales auf ihrer Seite. Entstanden ist denn auch eine absolut sehenswerte Ode an das Leben im Angesicht des Todes. Man hat das Gefühl einen grossen Menschen kennengelernt zu haben, auch wenn er ja eigentlich nur ein kleiner war, einer wie wir. "Ending Note" st die stellvertretende Filmbiografie für all jene Menschen, die normalerweise eben nicht in den Genuss kommen, porträtiert zu werden.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln
.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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