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T
rickfilm
Japan 2009
Alternative Titel Denshinbashira Elemi no koi; 電信柱エレミの恋

Regie Hideto Nakata
Drehbuch Hideto Nakata nach der Story von Hideki Inoue

Länge 45 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 0

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 16.12.10
©  Bilder Sovat, Screenshots molodezhnaja


STORY
Elemi ist ein weiblicher Telefonmast, der sich in den Mechaniker Takahasi verliebt. Da Elemi ihren Angebeteten nicht direkt kontaktieren kann, schickt sie ihm Telefonanrufe und umgarnt ihn so. Die anderen Telefonmasten finden dieses Verhalten mehr als bizarr und rufen eine Krisensitzung ein.

 

REVIEW
Ein Telefonmast. Der spricht. Und sich verliebt. Dies dürfte durchaus in die Kategorie "seltsamste Filmhandlung überhaupt" gehören - ganz nahe dran beim koreanischen Hundekot-Trickfilm Doggy Poo. Doch ist man einmal über die Kuriosität des Ganzen hinweg, offenbart sich ein poetischer Trickfilm mit unaufdringlicher Bildsprache und gefälligem Ambiente. Richtig packen kann die Story nie - will sie auch gar nicht. Vielmehr liegt Regisseur Hideto Nakata daran, in nur gerade 45 Minuten eine unmögliche Romanze anzuschieben, die in einem offenen, schönen Ende münden kann.

Nakata verwirklichte das Projekt nahezu im Alleingang und arbeitete acht Jahre lang an der Stop-Motion-Technik. Mit einem Werk aus den Aardman-Studios kann das Resultat freilich nicht mithalten, aber gerade der naive Charme der Figuren, das simple Dsign und das handgemachte Feeling tragen zur Überzeugungskraft bei. Und zwischendurch versüsst Nakata das Anschauen mit ein paar wahrhaft surrealen Anblicken, bei denen man nicht ganz sicher ist, ob sie sich nur im Kopf der Heldin abspielen oder eine Art Abstraktion realer Begebenheiten sind.

Am Anfang etwa gerät Elemi in einen Sturm, der mehr einem Krieg ähnelt. Und danach muss der Mechaniker eben ran - worauf Elemi sich verliebt. Gar nicht erst einlassen sollte man sich darauf, die Machbarkeit dieser Liebe zu hinterfragen. Vor allem von Takahasi Seite aus dürfte es auf körperlicher wie sinnlicher Ebene eine eher trostlose Angelegenheit werden. Daher konzentrieren sich die Emotionen auch primär auf der Seite von Elemi - und in ihren liebevollen Telefonaten.

Letztendlich ist es aber eben auch nicht die Romantik, die der Film vermitteln will, sondern auf etwas abstrakte Art das Gefühl des Verliebtseins. Gegen alle Regeln, gegen jede Vernunft. Dann kann eben auch ein Telefonmast einen Menschen lieben. "Elemi" ist sicher kein umwerfender Film, dazu ist er selbst in seiner kurzen Laufzeit etwas zu dünn. Doch man bestaunt mit Bewunderung, was ein einzelner Künstler über Jahre hinweg erschaffen hat und welch sympathisch kleine Geschichte er hier erzählt. Voller leisem Witz, leiser Romantik, leiser Menschlichkeit. Ein gelungenes, wenn halt eben auch etwas abstraktes Kleinod.

 

MEINE DVD
Japan, Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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