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Jugenddrama

Südkorea 2009
Alternative Titel Hwioribaram; 회오리 바람

Regie und Buch Jang Kun-jae
Darsteller
Seo Jun-yeong, Lee Min-ji, Kwon Hyeok-pung, Han Na, Choi Hyeon-sook,
Choi Hyo-sang, Jeong Ho-gu, Park Mun-ah, Yu Byeong-seon

Zuschauer 2000
Länge
95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.12.2011
©  Bilder Media Hub, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der 18-jährige Kim Tae-hoon (
Seo Jun-yeong) und die gleichaltrige Park Mi-jeong (Lee Min-ji
) lieben sich. Da sie bereits hundert Tage zusammen sind, feiern sie dieses Jubiläum in den Winterferien mit einer Reise ans Meer. Als sie nach ein paar romantischen Tagen zurückkehren, kommen ihre Eltern hinter die Beziehung und zwingen die beiden, sich nicht mehr wiederzusehen, damit sie sich voll auf die Schule konzentrieren können. Mi-jeong will sich nicht an diese Abmachung halten. Doch es dauert nicht lange, bis sie Tae-hoon nur noch abweisend behandelt. Bald schon sieht der Junge seine Freundin gar nicht mehr. Er nimmt eine Teilzeitstelle an und müht sich in der Schule ab, aber Mi-jeong entgleitet ihm.

 

REVIEW
Regiedebüt Jang Kun-jae erzählt mit "Eighteen" eine angeblich autobiographische Geschichte. Das klingt einleuchtend, ist der Film doch nahe dran an den Sorgen und Nöten seiner Teenager-Protagonisten. Die beiden handeln nicht immer logisch, sie haben Anfälle von Wut und Melancholie. Für meinen Geschmack waren die beiden etwas zu passiv, etwas zu sehr nachdenklich in sich gekehrt - wohl einfach deswegen, um dem koreanischen Independent-Film Standard zu entsprechen. Es gibt ja durchaus solche Teenager, doch ein wenig mehr veräusserlichte Widerborstigkeit hätte dem Film gut getan. So reiht er sich lediglich ein die lange Liste von koreanischen Independent-Filmen mit ihren weltfremden und lebensmüden Kreationen.

Anders als in vielen dieser Werke sind Tae-hoon und Mi-jeong nichtsdestotrotz stets glaubhaft. Gelungen etwa der Stimmungswandel in Mi-jeong, der nicht wirklich erklärt wird, aber bestens zu den Gemütsschwankungen von Mädchen in diesem Alter passt. Die jungen Schauspieler agieren weitgehend überzeugen. Kino-Debütantin Lee Min-ji hält den Ball rollenbedingt etwas flach, doch das ist im Einklang mit der Unkontrollierbarkeit ihrer zurückhaltenden Gefühle. Seo Jun-yeong, der in TV-Serien und Nebenrollen (etwa Peter Pan Forumla) zu sehen war, darf ein etwas breiteres Spektrum an Emotionen zeigen, doch auch bei ihm hätten durchaus etwas mehr Facetten drinliegen können. Was er vom Studium, der Welt, der Familie oder irgendetwas denkt, weiss man eigentlich nie. Er wirkt wie ein Enigma, gewollt oder nicht.

Da hätte in gut eineinhalb Stunden schon etwas mehr Charakterdichte reingepasst, schliesslich ist "Eighteen" nicht gerade überladen mit Ideen und Szenen. Er ist eigentlich ungeheuer simpel gestrickt, oft eher eine Aneinanderreihung von Erlebnissen. Jang filmt all diese mit einer leicht wackeligen, aber nie hemmungslos herumgeschüttelten Kamera, die den Realismus des Ganzen unterstreicht. Die Montage ist unaufdringlich, das Erzähltempo brauchbar. Eine der letzten Einstellungen des Films zeigt nichts anderes als Mi-jeongs Gesicht. Das ist einer der wenigen Momente, der Gefühle ablesen lässt, und davon hätte ich mir mehr gewünscht. Gerade Jugendliche zeigen ihre Emotionen, ob rational oder irrational, direkter. Und das fehlt hier bisweilen, niemand twittert oder chattet, niemand spricht mit Freunden, niemand heult, niemand hat Spass. In den wenigen Szenen, in denen dies doch passiert, ist "Eighteen" fast am besten. Ansonsten gefällt er sich einfach zu sehr in seiner Zurückhaltung und Passivität, seiner vermeintlich objektiven Beobachtungsgabe, was die Eindringlichkeit jedoch massiv reduziert.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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