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Katastrophenfilm. USA
Alternativer Titel Erdbeben
Regie Mark
Robson
Drehbuch George Fox, Mario Puzo
Produktion Mark Robson
Musik John Williams
Kamera Philip Lathrop
Schnitt Dorothy Spencer
Darsteller Charlton Heston, Ava Gardner, George Kennedy, Lorne Greene, Geneviève Bujold,
Richard Roundtree, Marjoe Gortner, Barry Sullivan, Lloyd Nolan, Victoria Principal,
Walter Matthau, Monica Lewis, Gabriel Dell, Pedro
Armendáriz Jr., Donald Moffat
Länge 122 Min.
Kinostart 1974
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 11.7.2013
© Bilder Universal,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Los Angeles wird von mehreren Erdbeben heimgesucht. Wissenschafter warnen davor,
dass der grosse Knall nun unmittelbar bevor steht, aber niemand will den
Prognosen Glauben schenken. Da passiert es: Ein gigantischer Erdstoss zerstört
die halbe Stadt. Mitten in den Trümmern auch der Ex-Footballstar Stewart Graff
(Charlton Heston), der gerade in einer Ehekrise mit seiner Frau Remy (Ava
Gardner) steckt. Deren Vater (Lorne Greene) ist in einem schwer angeschlagenen
Hochhaus gefangen. Stewarts Geliebter, der allein erziehenden Jung-Witwe Denise
(Geneviève Bujold), ist es etwas besser ergangen, doch sucht sie nach ihrem
kleinen Sohn, der während des Bebens verschwunden ist. In der Stadt laufen
derweil die Rettungsmassnahmen auf Hochtouren, mit dabei auch Polizist Slade
(George Kennedy) und Stuntman Quade (Richard Roundtree).
REVIEW
In der Liste der unbeliebtesten
Katastrophenfilme steht "Earthquake" recht weit oben - und das, obwohl er damals
die Kinokassen erzittern liess. Ein Grund ist sicher darin zu suchen, dass der
Brite Mark Robson (1913-1978) seinen All-Star-Exzess dramaturgisch recht fad
inszenierte. Aber auch die Konkurrenz war immens: Alleine im Entstehungsjahr
1974 wurde "Earthquake" vom weithin als Genre-Klassiker eingestuften "The
Towering Inferno" überschattet und zuvor schon hatten deutlich gelungenere
Desaster-Beiträge wie "The Poseidon Adventure" das Schema derart bekannt
gemacht, dass es hier nichts mehr Neues zu entdecken gab.
Mit einem
Einspielergebnis von 36 Millionen Dollar schaffte es der Film aber dennoch auf
den 20. Platz der damals erfolgreichsten Filme überhaupt - zum Vergleich: Der
erfolgreichste Katastrophenfilm dieser Goldenen Ära in den 70ern, eben "The
Towering Inferno" brachte es auf 55 Millionen. Der hatte aber auch das grössere
Budget und daher die besseren Tricks. Und auch die bekannteren Stars? Wohl
schon, denn Charlton Heston war 1974 langsam auf dem absteigenden Ast, nachdem
er vorher zwei Jahrzehnte lang die Kinokassen dominiert hat, und neben ihm
versammelt sich ein Ensemble, dass mit der "Towering"-Crew um Paul Newman, Steve
McQueen und Faye Dunaway kaum mithalten kann.
Heston macht einen
passablen Job als Held, hat aber nicht immens viele einprägsame Szenen. Als
seine Frau ist Ava Gardner eine gute Wahl als Ex-Diva mit Seelensorgen, doch
dass der nur 7 Jahre ältere "Bonanza"-Papa Lorne Greene ihren Vater spielen
muss, wirkt kurios. Greene ist übrigens der, der mir seit der ersten Sichtung
des Films vor vielen Jahren am ehesten in Erinnerung geblieben ist. Der
Heldenmut seiner Figur wirkt weniger aufdringlich als jener anderer Charaktere.
Und weil er einfach nett wirkt, bangt man mit ihm beinahe so mit wie mit Shelley
Winters in "The Poseidon Adventure". Aber nur fast.
Katastrophen-Profi
George Kennedy ist derweil solide, Richard Roundtree vergeudet als Stuntman,
Walter Matthau (unter Pseudonym angetreten) etwas albern als Trinker und
Geneviève Bujold ganz nett als hübsche Geliebte von Heston. Sie bekam damals
viel Kritik ab, weil sie nicht glaubhaft sei als sexy Mädel, aber es passt
eigentlich ganz gut. Man muss auch den Schauspielern das Scheitern des Films
nicht zwingend vorwerfen. Sicher auch nicht Komponist John Williams, der ein
imposantes Titelstück lieferte, sich ansonsten aber etwas nah an seinem eigenen
Soundtrack von "The Towering Inferno" orientiert.
Auch die Ausstattung
ist hübsch und die Tricks - auch wenn natürlich stark angegraut - sehen auch
ganz ok aus. Nein, das Hauptproblem, das fast allem das Genick bricht, ist das
Drehbuch. George Fox und "Godfather"-Autor Mario Puzo schufen wenig interessante
Figuren in stereotypen Situationen. Etliche Figuren bringen für die Story
einfach zu wenig und manche sind richtig schlecht. Der gehänselte Schwule etwa,
der in Armeeuniform rigoros gegen die Plünderer vorgeht, die ihn vorher fertig
gemacht haben, ist ziemlich übel.
Mit solchem Rohmaterial hat Mark
Robson dann einfach zu wenig, um einen richtig griffigen Film zu machen.
"Earthquake" plätschert zu oft vor sich her. Die Schauwerte beim titelgebenden
Desaster sind ja ganz nett, aber hauen kaum aus den Socken. Und alles andere
kennt man aus anderen Katastrophenfilmen, nur eben besser. Dies ist bestenfalls
TV-Niveau, starbesetzt zwar, aber ansonsten konsequent durchschnittlich. Die
Kritiker damals reagierten vielleicht eine Spur zu hämisch, man denke etwa an
die Ein-Stern-Bewertung von Guru Leonard Maltin. Aber unverdient war die Schelte
sicherlich nicht.
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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der Blu-ray mit Mac Blu Ray, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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