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Tragikomödie
Südkorea 2010
Alternative Titel
On the Pitch; Kkoomeun Irooeojida; 꿈은 이루어진다
Regie Gye Yun-shik
Darsteller Lee Sung-jae, Kang Seong-jin, Choi
Ji-hyeon, Jeong Kyung-ho, Yoo Tae-woong
Zuschauer
104'000
Länge 113 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 7.11.10
© Bilder planis,
Screenshots molodezhnaja
STORY
2002 trägt Südkorea die Fussball-WM aus. Auch im Norden lassen sich ein paar
Soldaten um des fussballverrückten Kommandanten Lee Seong-jae
(Lee Seong-jae) vom Fieber anstecken - aber es gibt keine Möglichkeit für sie,
an der WM teilzuhaben. Als sie bei einer Erkundungsmission an der
Demarkationslinie auf südkoreanische Soldaten treffen, erkennen sie sofort, dass
sie ein gemeinsames Faible haben - und freunden sich beim Essen und
Fussballspielen an. Fortan kriegen die Nordkoreaner sogar Funkübertragungen der
Spiele aus dem Süden. Doch es dauert nicht lange, bis die Armeeführung die
Signale aus dem Süden ausmacht. Den Soldaten drohen schwere Konsequenzen, wenn
sie auffliegen.
REVIEW
Neben den säbelrasselnden Actionfilmen produziert
Südkorea auch immer wieder Filme, die den Dialog mit dem Norden suchen. Oder die
nationale Einheit zelebrieren. Und was eignet sich da als Thema besser als
Fussball? Die Südkoreaner sind spätestens seit ihrer WM-Austragung 2002, bei der
glorios ins Halbfinale kamen, angefixt vom Sport. Und der Norden durfte 2010
erstmals seit über vierzig Jahren auch wieder teilnehmen - wenn auch mit weniger
überzeugendem Resultat. Die Komödie "Dreams Come True" nimmt diese gemeinsame
Sportbegeisterung auf und nutzt sie als Basis für die Verständigung.
Das passiert denkbar unverkrampft, ohne ideologische Scheuklappen. Zwar meint ein Nordkoreaner aus Scherz einmal, die aus dem Süden hätten Hörner, doch letztendlich gibts ausser dem politischen System wenig direkt sichtbare Unterschiede. Und selbst das letzte Bisschen verschwindet beim Fussballspiel. "Zuhause" im Lager sieht es freilich anders aus: Da kommt die ganze Härte des nordkoreanischen Systems zum Ausdruck - und darin findet sich denn auch die Kritik. Der Film zelebriert die Freiheit, und sei es nur die Freiheit, dem Hobby und der Begeisterung nachzugehen.
Ohne den Druck von oben sind auch die nordkoreanischen Soldaten ganz "normal", sie spielen, sie scherzen, sie langweilen sich in täglichen Ritualen. Es wird protestiert, wenn lästige Protokolle geschrieben werden müssen, es wird der Vorgesetzte verflucht und sich um die Arbeit gedrückt. Alles ganz gewöhnlich. Erst das Auftauchen der Funküberwachungsbehörde sorgt für die Art von Propaganda-Pflicht, die man von nordkoreanischer Seite gewohnt ist. Also Regime-Hörigkeit der übelsten Sorte, Folter und Psychodruck inklusive. Da kippt "Dreams Come True" denn auch von einer lockeren Komödie in düsterere Gefilde.
Der Drehbuchautor Kye Yoon-sik, der nach der Komödie "4 Toes" von 2002 seine zweite Regiearbeit vorlegt, kriegt diesen Wechsel ganz passabel hin, auch wenn die erste Hälfte mehr Spass macht und angenehm schmunzeln lässt. Visuell ist die Sache solide, aber unspektakulär, Längen schleichen sich nur sporadisch ein und die Schauspieltruppe um Lee Sung-jae (Daisy) leistet ebenfalls ansprechende Arbeit. Ein durch und durch gefälliges Werk also, bei dem man etwas schmunzeln lann und dabei auch das Mitfühlen und Mitdenken nicht zurückzustellen braucht.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Hancinema
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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