Don Muthu Swami (Indien, 2008)

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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Ashim Samanta
Drehbuch Saleem Agha
Produktion Shakti Samanta, Ashim Samanta, Aditya Samanta
Songs Anu Malik
Kamera Harish Joshi
Choreografie Umesh Jadhav, Lolly Pop
Darsteller Mithun Chakraborty, Hrishitaa Bhatt, Rohit Roy, Mohit Raina, Anusmiriti, Shakti Kapoor,
Upasna Singh, Dolly Minhas, Dilip Joshi, Ali Asgar, Viju Khote, Rakesh Bedi, Meghna Malik
Länge 114 Min.

Kinostart 24.5.08
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
			.	.

STORY
Seit den 70er-Jahren regieren Gangsterbosse die Metropole Bombay. Einer der mächtigsten ist Don Muthu Swami (Mithun Chakraborty). Doch als sein Vater im Sterben liegt, ringt er dem Don das Versprechen ab, nun einen seriösen Lebensstil zu pflegen - und allen Bedürftigen zu helfen. Zähneknirschend stimmt Muthu Swami zu. Er heuert Pandit Jai Kishen Shastri (Mohit Raina) als Hindi- und Urdu-Lehrer an, um sich gepflegter ausdrücken zu können. Und er willigt ein, seinem jungen Manager Pritam Chopra (Rohit Roy) zu helfen, der zu ihm kommt. Der erklärt, er liebe Muthus Tochter, und um ihr einen angemessenen Lebensstil zu ermöglichen, habe er dem Don Geld geklaut! Gleich danach der nächste Schock: Töchterchen Sanjana (Hrishitaa Bhatt), die verhindern will, dass der Papa sie mit einem Gangstersohn verheiratet, erklärt, sie sei schwanger. Noch ein paar Minuten später kreuzt Ranjana (Anusmiriti) auf. Sie führt aus, sie habe sich als Dons Tochter ausgegeben, um ihren Pritam zu heiraten. Langsam klären sich die Irrtümer auf. Doch noch fragt sich Don, wer seine Tochter geschwängert hat. Und wie er von Pritam das Geld zurückholen kann

REVIEW
Remake-Alarm: "Don Muthu Swami" ist eine Neuverfilmung des Sylvester-Stallone-Flops "Oscar" aus dem Jahr 1991. Um die Sache etwas komplizierter zu machen, ist jener auch schon ein Remake - und zwar vom gleichnamigen französischen Film aus dem Jahr 1967 mit Grimassen-König Louis de Funès. Und dieser Comedy-Erfolg basiert wiederum auf einem Bühnenstück des Theater- und Kinoautors Claude Magnier (1920-1983). Das macht also dieses Bollywood-Machwerk zur vierten und bisher schlechtesten Inkarnation desselben Plots. Und natürlich zur einzigen, die im Vorspann ihre Ursprünge verheimlicht. Wie üblich im Copy-Paste-Drehbuchmekka Bollywoods.

Doch, und damit sei mal ein nettes Wort gesagt, die Grundidee von "Oscar" ist so amüsant, dass man sie gar nicht vollends ruinieren kann. Folgerichtig gibt es in "Don Muthu Swami" doch immer mal wieder etwas zu lachen. Regisseur Ashim Samanta tut zwar alles, um den Film zu sabotieren, mit nervtötenden Soundeffekten, holpriger Montage und liebloser Erzählweise - doch der Kern des Humors ist nicht totzukriegen. Wie heisst der Mann? Samanta? Genau, Ashim Samanta, der hiermit seine erste Hindi-Regiearbeit in elf Jahren abliefert, ist der Spross des legendären Shakti Samanta, der als Produzent seinen guten Namen hergab. Und ein Jahr später im Alter von 83 Jahren starb.

Von seinem Papa hat Ashim nicht viel gelernt, das ist klar - weder das Timing noch das Flair. Aber er konnte immerhin ein Ensemble verpflichten, das seine Jobs mit Routine erledigt. So ist Mithun Chakraborty nach einem etwas albernen Anfang gar nicht schlecht als Ex-Don unter Dampf. Er schreit zwar hin und wieder, aber er posaunt nicht jede Pointe hinaus. Derweil gibt die süsse Hrishitaa Bhatt mit viel Aufplustern und Chargieren seine Tochter, doch ihr auf Diva getrimmtes Spiel passt manchmal ganz gut. Die weniger bekannten Co-Stars verrichten meist solide, wenn auch unauffällige Arbeit. Aber so eine Crew ist mir noch lange lieber, als überdrehte Knallchargen wie Asrani, Chunky Pandey oder Rajpal Yadav, die zuletzt manche Bollywood-Komödie zur Durchhalteübung gemacht haben.

Das grösste Übel an dem Nonsens ist wirklich der Dauerbeschuss mit Soundeffekten. Das mag für unerfahrene Leser ganz harmlos klingen - aber wer sich einmal zwei Stunden lang Hühnergackern, "Doing doing", "tätschbumm" und sonstige Geräusche anhören musste, die jeden verdammten Gag begleiten, der wird wissen, wie sehr man davon gequält werden kann. Die Kunst der Komödie ist es, das Publikum mit gutem Timing und Pointen zum Lachen zu bringen. Und sie nicht durch bescheuerten Lärm zum Lachen zu zwingen. Bing, doing, quietsch, kreisch, jodel - das gehört ins Land der Comics, nicht in einen Spielfilm. Leider haben das noch viele Bollywood-Regisseure nicht kapiert.

Zum Glück ist die Schose nicht allzu lang. Zum Glück zerdehnen keine nutzlosen Songs die Sache - es gibt bis zum Abspann nur gerade ein einziges Lied. Und zum Glück werden wir vor zu vielen hyper-hysterischen Szenen wie Verfolgungen und sonstigem Chaos verschont. Nicht zuletzt dürfen wir dankbar sein, dass mit Mithun Chakraborty ein Star am Ruder ist, der den Film im Griff hat und amüsiert. Das alleine rettet nicht über die geklaute Story, die bescheuerte Tonkulisse, die ideenlose Inszenierung und das Fehlen echter Brüller hinweg, sorgt aber immerhin dafür, dass "Don Muthu Swami" auch nicht übler ist, als so manch grössere Komödie mit Superstar-Besetzung, die in letzter Zeit Bollywood-Fans plagen. Ja Akshay Kumar, ich rede von dir.

SONGS
1) Aaye Jo - Banales und schnell wieder vergessene Liebeslied
2) Jhoom Le Jhoom Le - Etwas peppigere, aber ziemlich austauschbare Nummer für den Abspann.

MEINE DVD
Nittinkeni Ventures (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Verpixeltes Bild mit soliden, etwas blassen Farben)

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nehaflix (Liefert aus USA)

EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (1½/5)

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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