The DMZ (Südkorea, 1965)

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Kriegsdrama
Südkorea 1965
Alternative Titel The Demilitarized Zone; Bimujang jidae; 非武装地帯

Regie Park Sang-ho
Darsteller Ju Bin-a, Lee Yeong-kwan, Jo Mi-lyeong, Nam Kung-won

Länge 62 Min. / 92 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Im Sommer 1953 rufen Nord- und Südkorea einen Waffenstillstand aus. Die sogenannte Demarkationslinie DMZ soll den kommunistischen Norden vom amerikanisch unterstützten Süden trennen. In diesem Niemandsland zwischen den beiden Staaten sucht die kleine Yeong-a (Ju Bin-a) nach ihrer Mutter. Als sie in einen Fluss fällt, rettet sie ein Bub (Lee Yeong-kwan) in der Uniform eines Militärpolizisten. Er wird zum Beschützer der Kleinen, kocht ihr Essen und fängt Frösche. Doch können sie sich durch das menschenfeindliche Gebiet schlagen, in dem Minen und andere Gefahren lauern?

REVIEW
Gedreht an Originalschauplätzen innerhalb des vier Kilometer breiten Demarkationsgebiets dient "The DMZ" als Parabel auf den Zustand der beiden Korea. Der vorherige Theaterschauspieler und spätere Filmregisseur Park Sang-ho drehte ursprünglich eine Fassung von rund eineinhalb Stunden, doch die gilt als verschollen. Geblieben ist diese gut einstündige Version, der man die Cuts kaum anmerkt und die in ihrer kurzen Laufzeit allemal die Ideen, die Park vermitteln will, herüberbringt. Die bescheidene Länge versorgt den Film sogar mit etwas mehr Tempo, das durchaus benötigt wird.

Der Fokus der Story liegt (bis auf wenige Ausnahmen) nämlich komplett auf den Kindern und ihren Wanderungen durch die DMZ. Das wird mitunter etwas repetitiv und selbst die Metaphern sind eine Spur zu leicht zu durchschauen. So wird etwa über die Tonspur Kriegslärm eingeblendet, als die Kids auf einem Panzer spielen, später irren die beiden durch Ruinen des Krieges, verlassene, unheimliche Zeugen des blutigen Konflikts. Und in der vielleicht zentralsten, aber auch plakativsten Sequenz spielen die beiden selbst "getrenntes Land" und setzen sich schweigend mit dem Rücken zueinander auf je eine Seite der behelfsmässig gezogenen Grenze.

So durchsichtig diese Szene auch sein mag, so wirkungsvoll offenbart sie doch das Drama des geteilten Landes. Bruder und Schwester, illustriert durch die Kinder, wurden entzweigerissen und dies Aufgrund eines dummen Spiels, eines Machtpokers der Eliten. Park Sang-ho will vielleicht nicht gleich die Wiedervereinigung herbeireden, doch er macht ein starkes Plädoyer für Frieden und nationale Einheit. Dieses Land, so der Film, gehört nicht getrennt. Das machen gleich mehrere Sequenzen, in denen sich die Kinder absichtlich oder unabsichtlich trennen, deutlich.

Cineastisch ist "The DMZ" eher simpel gehalten, profitiert aber stark von seinen Schauplätzen. Die bereits erwähnten Ruinen bilden grossartige Locations, aber auch die weiten Felder haben bildstarke Kraft. Schauspieler gibt es in dieser gottverlassenen Welt nur wenigem die paar Erwachsenen kann man an einer Hand abzählen. Im Fokus stehen fast immer die Kinder, mit deren kleinen Freuden und deren Leid man sich rasch einnehmen lässt. Das wirkt bisweilen fast undramatisch, doch es gibt immer wieder Elemente, die beinahe prophetisch eine düstere Wendung ankündigen. Das Kriegsmaterial oder die Mine etwa. Oder die immer wieder auftauchende Pistole.

Und so wird "The DMZ" gegen Ende tatsächlich düster. Was Park tut, mag manipulativ wirken, doch es fährt voll ein. Die Tristesse wirkt denn auch nicht forciert, sondern wie eine logische Folge der Weltpolitik, deren Opfer die Kleinen (unbewusst) wurden. Das Ende selbst kommt dann etwas plötzlich, doch dies mindert die Qualität des feinen, kleinen Films keineswegs. Wie viel persönliches Herzblut in dem Projekt steckt, wird immer wieder deutlich, nicht zuletzt im wehklagenden Schlussmonolog. Und genau dies macht es dem Publikum leicht, sich für die gezeigten Schicksale zu engagieren.

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch mono mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

EXTERNE LINKS
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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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