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2008
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Drama
Singapur 2008
Alternative Titel 歲月
Regie Boi Kwong
Darsteller Ivan Lim, Justin Chan, Derrick R, Avery Ang,
Kelvin Tan, Anthony Levi Kho
Länge 95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 27.3.09
© Bilder Scorpio East,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Singapur im Jahr 1990: Der 15-jährige Zi Long (Justin Chan) will seinem
verweichlichten Bruder Baby (Ivan Lim) zu etwas mehr Selbstvertrauen verhelfen.
Darum nimmt er ihn in seine Gang auf, die "4 Heavenly Kings". Mit in der Truppe
sind der 15-jährige Angeber "Cockroach" (Avery Ang), der 16-jährige, schweigsame
Fighter "Dog" (Derrick R), der 17-jährige Rebell Tau-Per (Kelvin Tan) und der
rundliche Boss Jeremy Tan (Anthony Levi Kho). Doch es dauert nicht lange, da
braut sich Ärger zusammen - und Streit zwischen den Brüdern.
REVIEW
75% der Geschichte basiere auf Tatsachen, meint Regiedebütant Boi Kwong.
Tatsächlich wirkt der Gangsterfilm halbwegs realistisch in seiner Schilderung
des Jugendlebens in Singapur zu Beginn der 90er-Jahre. Es fehlt die heftige
Action eines Hongkong-Gangsterfilms oder die Brutalität eines japanischen
Genre-Pendants. Das liegt sicher auch daran, dass das Gangsterumfeld im
Stadtstaat nicht halb so heftig aus dem Ruder geraten ist wie in den beiden
erwähnten Ländern. Und wo die Schurkenaktivität nicht so gross ist, wäre es auch
vermessen, einen knallharten Gangsterreisser zu drehen. Stattdessen liefert "The
Days" eine Mischung aus düsterem Gang-Alltag und einer Dosis Nostalgie.
Der sonst als Produzent arbeitende Kwong inszeniert das Ganze solide, aber wenig spektakulär - ganz anders als der fünf Jahre vorher entstandene Genre-Kollege 15. Das ungewöhnlichste Stilelement hier sind die Animationen, die immer wieder eingestreut werden, und von der Illustratorin Sokkuan Tye, dem Zeichner Ng Han Boon sowie Josef Lee vom Effekthaus MOJO aus Singapur geschaffen wurden. Diese verleihen "The Days" einen leichten Manga-Touch, ohne ihn zu sehr in Comicterrain zu stossen. Der Realismus leidet daher nicht darunter. Und das muss so sein, denn Boi sieht seinen Film nicht als glorifizierendes Abenteuer, sondern als Warnung an die Jugendlichen: Euch erwartet nichts Gutes, wenn ihr auf die "dunkle Seite" wechselt.
Verkörpert werden diese Jugendlichen von Laiendarstellern. Die meisten davon hat Boi, der am ITE College East unterrichtet, unter seinen eigenen Studenten rekrutiert. Danach drehte er den Film in nur 30 Tagen, primär in seinem Heimat-Stadtteil Jurong - auch das steigert die Authentizität. Nur leider macht die alleine noch keinen Film. "The Days" bietet abseits seiner Lebensechtheit eine ziemlich formelhafte Geschichte, mittelmässige Darsteller und eine wenig ergreifende Inszenierung mit Hang zur Melodramatik. Vieles wirkt eine Spur zu flach, einen Tick zu belanglos. Wie ein Eintopf aus Genre-Vorgaben und Jugendfilm-Klischees. Manchmal mag man darüber hinweg sehen, doch oft entsteht dadurch bedrohliche Distanz. Und Langeweile. Der Film ist nie schlecht, vielleicht ist er in manchen Szenen gar gut. Doch wenn der animierte Abspann das Aufregendste an einem Werk ist, dann kann das kein gutes Zeichen sein.
MEINE DVD
Singapur, Code 3, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Mandarin & Hokkien 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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(Liefert aus USA)
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