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> THE CRYING WIND
Drama
Japan 2004
Alternative Titel Fuon; 風音
Regie Yoichi Higashi
Drehbuch Medoruma Shun nach seinen Kurzgeschichten
Darsteller Miho Tsumiki, Mio Kato, Ken Mitsuishi, Muneo Uema, Akira
Fukuhara
Länge 106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 30.4.10
© Bilder Kinokuniya, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der 70-jährige Fischer Seikichi Toma (Muneo Uema) lebt mit seinem 12-jährigen
Enkel Akira in einem idyllischen Dorf auf einer Insel vor Okinawa. Eines Tages
freundet sich Akira mit dem zwei Jahre jüngeren Masashi an. Dessen Mutter Kazue
ist vor ihrem brutalen Gatten auf die Insel geflohen und bei ihrer Mutter Makato
untergekommen. Masashi hat Mühe mit dem Landleben, doch dank Akira lebt er sich
rasch ein.
REVIEW
Der preisgekrönte Spiel- und Dokumentarfilmer
Yoichi Higashi
("Village of Dreams") wählte als Handlungsort für seine liebevolle
Küstenstadt-Collage ganz bewusst Okinawa: Die Inselregion südlich der
japanischen Hauptinseln hat einen betont anderen Look als die grösseren
Landmassen im Norden, vor allem bedingt durch das subtropische Klima. Und zudem
vereint diese Region historische Relevanz (Schlacht von Okinawa) mit ganz
zeitgenössischen Problemen. So verwebt Hogashi denn auch eine ganze Reihe von
Geschichten, die zum Teil bis in den Zweiten Weltkrieg zurückreichen.
Ein durchgehendes rotes Band ist schwer auszumachen. So springt der Fokus locker zwischen vier Hauptpersonen hin und her: dem alten Seikichi, dem kleinen Masashi, dessen Mutter Kazue sowie der alten Shiho, die auf die Insel zurückkehrt, um ihrer verstorbenen grossen Liebe zu gedenken. Schlüsselmotiv für alle vier ist der Schädel eines Kamikaze-Piloten, der im Zweiten Weltkrieg abgeschossen wurde, und nun im Fels beim Friedhof aufbewahrt wird, wo er jeweils zu jammern beginnt, wenn der Wind weht.
Die Erinnerungen an den Grossen Krieg sind denn auch omnipräsent in der älteren Generation und dadurch im Film. Higashi scheint nicht direkt ein Anliegen zu verfolgen, sondern zu zeigen, dass Geschichte nicht etwas Trockenes aus Schulbüchern ist, sondern auch zwei Generationen später noch ihre Relevanz hat. "Wider dem Vergessen", so das Motto. Aber keineswegs als moralische Direktive, sondern als eines von vielen Elementen, die den Film ausmachen. Weitere sind: Nostalgie, Jugendabenteuer, Stadt-Land-Gegensatz, Gewalt innerhalb der Familie.
"Crying Wind" packt nichts davon mit grosser Intensität an, meistert aber selbst im Vorbeigehen manchmal mehr als ein Werk, das sich ausführlicher einer Idee annimmt. Die einzelnen Episoden halten jedenfalls bestens bei Laune und Higashi tänzelt angenehm leichtfüssig zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin und her. Dabei nutzt er auch eine unaufdringliche, aber stets ansprechende Bildsprache, die sich ganz den exotischen Look Okinawas zunutze macht und die Aufnahmen oft in einen bräunlich-nostalgischen Grundton tüncht.
Grosses Kino, das lange nachwirkt, ist "The Crying Wind" vielleicht nicht. Manche Konflikte scheinen nicht ausformuliert, anderes wirkt beliebig, wieder anderes vage. Doch weil der in Okinawa geborene Autor Medoruma Shun mehrere seiner eigenen Kurzgeschichten in sein Drehbuch verarbeitet hat, besitzt das Ganze viel Lokalkolorit. Gerade dieses "vor Ort"-Feeling macht den Hauptteil des Reizes aus. Man schaut den Akteuren gerne zu und saugt die Bilder auf. Dass es zwischendurch zu dramatischen Momenten kommt, kann freilich auch nicht schaden. Kurz: ein gelungener Film.
MEINE
DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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