Regie Kim Sung-hoon
Darsteller Hyun Bin, Yoo Hae-jin, Kim Joo-hyuk, Jang Young-nam, Lee Dong-hwi, Yoona

Zuschauer 7'816'600
Länge 124 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 10.1.2018
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja

STORY
Der nordkoreanische Polizist Im Chul-ryung (Hyun Bin) leitet den Schlag gegen eine Geldfälscherbande. Doch sein Vorgesetzter Cha Ki-sung (Kim Joo-hyuk) sabotiert die Mission, tötet Ims Partnerin und flüchtet mit den Dollar-Druckplatten in den Süden. Für Nordkorea ist die Sache mit den Blüten politisch brisant, darum soll der bei der Mission verletzte Im die Sache richten: Er reist mit einer Nord-Delegation zu Friedensgesprächen nach Südkorea. Die Veranstaltung dauert drei Tage - in denen soll er Cha finden. Der Süden wiederum stellt ihm den Cop Kang Jin-tae (Yoo Hae-jin) als Aufpasser zur Seite.

REVIEW
1988 kam Arnold Schwarzenegger in "Red Heat" als russischer Top-Polizist in die Vereinigten Staaten, um einen Verbrecher zu jagen. James Belushi stand ihm als etwas trotteliger US-Cop zur Seite. Der Actionfilm entstand kurz vor dem Fall der Berliner Mauer, also mittendrin im Tauwetter des Kalten Krieges. Ähnlichkeiten zum koreanischen Thriller "Confidential Assignment" sind dementsprechend durchaus auszumachen. Zwischen Nord- und Südkorea herrscht technisch gesehen zwar immer noch Krieg, aber es gibt immer wieder Annäherungsversuche. Der Film spielt in diesem Kontext, mit einem kühlen, toughen Polizisten aus dem kommunistischen Staat, der mit einem trotteligen Cop im westlich orientierten Land operiert. Also wirklich "Red Heat"?

Nur teilweise. Der Zweitling von Regisseur Kim Sung-hoon ("My Little Hero") ist deutlich weniger amüsant als das Vorbild, bedient sich aber ähnlicher Handlungselemente. Doch da das Korea-Thema so präsent ist, die Akteure anders daherkommen als jene in den 80ern und der Film rein filmtechnisch nur wenig mit Walter Hills Werk gemein hat, ist er dann doch sein ganz eigenes Ding. Selbst wenn man die Blaupause kennt. Und funktioniert das so? Ganz passabel. Der politische Rahmen bot schon in etlichen südkoreanischen Thrillern, namentlich Shiri, dem Wegbereiter des modernen koreanischen Blockbusterkinos, einen gelungenen Handlungs-Fixpunkt.

Auch in "Confidential Assignment" spielt Kim mit den Unterschieden zwischen Nord und Süd, baut auch immer wieder amüsante Betrachtungen ein ("lerne den Umgang mit den Mobiltelefonen - der Süden kontrolliert seine Leute damit"). Und vor all dem entfaltet sich ein brauchbarer Thriller, etwas lang und mit Hängern, aber selten langweilig. Das ist nicht nur der kompetenten Machart und der interessanten Story zu verdanken, sondern auch den Darstellern. Hyun Bin ist viel zu cool für einen Typen aus den Norden und Yoo Hae-jin fast überzeichnet unattraktiv, überzeichnet dusselig. Doch sie heben ihre aus Buddy-Movie-Gründen konstruierten Figuren über diese Vorgaben und entwickeln eine interessante Chemie.

"Confidential Assignment" avancierte zum dritterfolgreichsten koreanischen Film des Jahres - und das scheint dann doch etwas viel des Lobes. Ab der Mitte verliert die Story zu sehr an Drive, die anfänglichen Ansatzpunkte werden zu Gunsten einer 08/15-Thrillergeschichte aufgegeben. Klar gibt es immer wieder gelungene Momente, etwa wenn Kangs Familie dem Mann aus dem Norden hinterhergeifern (notabene aus rein oberflächlichem Grund: seinem Aussehen). Aber eingebettet sind diese in eine Handlung, die an Schmiss zunehmend verliert. Kurzum: ein routinierter, technisch souveräner Film. Aber was ihn zu einem solchen Erfolg prädestiniert, will sich nicht ganz erschliessen.

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net

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