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Sci-Fri-Drama
Japan 2008
Alternative Titel Kuron wa kokyo wo mezasu
Regie, Drehbuch
Kanji Nakajima
Executive Producer Wim Wenders
Darsteller Mitsuhiro Oikawa, Eri Ishida, Hiromi Nagasaku, Kyusaku Shimada
Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 17.10.2012
© Bilder AnimEigo, Screenshots molodezhnaja
STORY
Japan in naher Zukunft:
Der Astronaut Kohei Takahara (Mitsuharo Oikawa) reist ins Weltall. Bevor
er abhebt, unterschreibt er jedoch eine Vereinbarung, wonach die Ärzte ihn
klonen können, sollte ihm etwas zustossen. In der Tat verunfallt er im All - und
ein Klon wird angefertigt, obwohl die bislang nicht eingeweihte Ehefrau Tokié
(Hiromi Nagasaku) dagegen ist. Doch beim Klonen läuft etwas schief: Der neue
Kohei wird geplagt an Erinnerungen an seine tragische Kindheit, als sein
Zwillingsbruder beim Spielen am Fluss umkam, als er Kohei das Leben retten
wollte. Der Klon türmt aus der Versuchsanlage - und stösst auf den Körper eines
abgestürzten Astronauten.
REVIEW
Das Vorbild für diesen spirituell-wissenschaftlichen
Sci-Fi-Exkurs ist klar: Andrei Tarkowski und ganz besonders dessen Klassiker
"Solaris". Doch während "The Clone Returns Home" auf der visuellen Ebene
durchaus Erinnerungen an den russischen Meisterregisseur weckt, so ging auf der
inhaltlichen Ebene etwas schief. Gegen das, was Regisseur
Kanji Nakajima hier in seinem dritten Spielfilm auftischt, wirkt
"Solaris" geradezu simpel und logisch. Klar lädt auch
Tarkowskis Vision endlos zum Diskutieren und
Interpretieren ein, doch hier wirkt alles ein wenig zu forciert, zu mystisch und
esoterisch verbrämt.
Dabei bestünde ein gigantisches Potential, die Thematik des Klonens zu nutzen, um über den Wert des Lebens zu sinnieren, über den Akt des Klonens, seine ethischen Probleme, seine medizinisch-psychologischen Folgen, ja wenns sein muss, dann kann man auch ein spirituelles Element hineinbringen. Doch so? Hier wird nie ganz klar, was der Astronaut auf Erden plötzlich soll, wann Klon 1 und Klon 2 ins Spiel kommen. Das alles lädt zum Interpretieren ein, aber führt zu nichts. "The Clone Returns Home" verrennt sich nach einer durchaus gelungenen Startphase in eine Ecke, aus der es kein Entkommen mehr gibt. Und die Zuschauer goutieren es mit gelangweilt Sein.
Doch auch so hat der von Wim Wenders produzierte Film seine Stärken, allen voran eben die Optik. Wir bekommen kalte Innenräume, ein wenig Sci-Fi-Design, viele weisse, kalte Umhänge. Draussen wirkt alles feucht und regnerisch, manchmal fast menschenleer im Stile einer postapokalyptischen Welt. Dazu viel Nebel und eine daraus entstehende surreale Atmosphäre. Stalker lässt ebenso grüssen wie "Solaris". Auch die Schauspieler überzeugen, etwa Hiromi Nagasaku, die echte Emotionen in die Sache bringt. Protagonist Mitsuhiro Oikawa indes wirkt oft etwas distanziert - sicher ein gewollter Ansatz, aber einer, der den Film weiter unterkühlt. Sein Spiel bekommt jedoch im Verlauf des Films mehr Facetten.
Wer ein paar verwandte Ideen besser präsentiert haben will, der ist bei "Moon" besser aufgehoben. "The Clone Returns" ist immerhin ein sehenswertes Arthouse-Begleitwerk, das Freunden intelligenter, existentialistischer Science-Fiction sicherlich gefällt, aber so manche auch frustriert zurück lässt, weil die spirituell-esoterischen Aspekte bald alle anderen in den Hintergrund drängen und die spannende Grundidee so fahrlässig geopfert wird. Dadurch verliert das Werk viel von seinen so offensichtlichen Qualitäten. Schade, denn hier hätte wirklich mehr drin gelegen - und gerade so etwas ist immer besonders ärgerlich.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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(Liefert aus USA)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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