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Horrorfilm

China 2013
Alternative Titel Nu yong; 女蛹之人皮嫁衣

Regie, Drehbuch Qiu Chuji
Darsteller Sandrine Pinna, Ren Quan, Lee Wei, Cui Jie, Wendy Gao, Christa Yan, Zhan Chuheng,
Sun Jun, Liu Shengyue, Xiao Xi, Zhuang Wenyan, Li Wenlong, Wi Jing

Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 11.5.2013
©  Bilder Kam & Ronson, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Halbchinesin Guan Wenxin (Sandrine Pinna) arbeitet als Haarstylistin in Shanghai. Da sie das Herz ihres Lehrers Luo Jia (Ren Quan) erobert hat, wird ihre beste Freundin, die steinreiche Dai Anni (Christa Yan) zur Furie: Sie war einst mit Jia zusammen und ist nun derart eifersüchtig auf Wenxin, dass sie diese bewegungsunfähig macht und in ihrer Wohnung festhält. In letzter Sekunde gelingt es Wenxin, zu fliehen. Drei Monate später wacht sie ohne Erinnerungen auf, von Anni fehlt jede Spur. Während Wenxin von Annis Vater (Cui Jie) psychiatrisch behandelt wird, suchen sie immer furchteinflössendere Visionen heim. Damit nicht genug: Als Annis verweste Leiche gefunden wird, scheint deren Geist in Wenxins Körper zu schlüpfen und langsam die Kontrolle über sie zu nehmen.

 

REVIEW
Ein echter Geisterfilm aus China? Die Zensoren des Landes sind ja berüchtigt dafür, alle Anzeichen der Existenz von Geistern aus den Skripts herauszustreichen. Als Ersatz muss dann meistens der Wahnsinn herhalten. Ob auch "Chrysalis" diesem Kniff zum Opfer fiel, sei hier nicht verraten, nur so viel: Man sollte die Hoffnungen auf einen echten chinesischen Geisterfilm begraben. Auch hier hatten die Macher nicht den Mut, sich gegen die Übermacht der Zensoren zu wehren, es wäre wohl auch vergeblich gewesen. Aber was noch schlimmer ist: Das Regiedebüt des in Shanghai lebenden Top-Werberegisseurs Qiu Chuji (der eigentlich Qiu Donghua heisst und seinen Künstlernamen einem legendären Taoistenpriester entlieh) ist auch sonst kaum der Rede wert.

Rein visuell hat der Gruselfilm so einiges auf dem Kasten, das erstaunt angesichts des Werbehintergrund seines Machers auch nicht besonders. Doch darüber hinaus gibt es nur wenig, was bei Laune hält. Da wäre etwa die Anfangsphase, während der man noch nicht genau weiss, was abgeht - aber bereits rechteinfahrende Bilder davon zu sehen bekommt, wie Sandrine Pinna (Yang Yang) von einer offenbar wahnsinnigen Frau gequält und beinahe getötet wird. Ein heftiger Start, dem der Film danach nie mehr eine ähnlich heftige Szene folgen lässt. Alles, was dann kommt, ist Genre-Einmaleins, eine Aneinanderreihung von Klischees und Unglaubwürdigkeiten.

Es wären fast alle Stereotypen des Mysteryfilms bemüht, und obwohl man die Lösung von Anfang an ahnt, so ist sie, wenn sie dann offenbart wird, irgendwie doch immens lächerlich. Geister wären mir auf jeden Fall lieber gewesen. Stattdessen türmt Qiu Chuji die Absurdität immer höher und sorgt rasch dafür, dass man das Interesse verliert. Auch die Schauspieler bewahren das Ganze nicht vor dem kontinuierlichen Abstieg in die Liga der struben B-Filme. Vor allem die sonst verlässliche Sandrine Pinna enttäuscht in ihrem ersten Horrorfilm: Während sie in den menschlichen Szenen noch sympathisch wirkt, hat sie gewaltige Mühe in den Szenen, in denen sie ausrasten soll, hysterisch wird oder sonstwie extreme Züge zeigt. Dann sorgt ihr Schauspiel eher für unfreiwillige Lacher.

Etwas besser kommt Christa Yan weg, die ihre psychotische Rivalin spielt. Und alle anderen kann man eigentlich vergessen, denn sie hinterlassen nicht den Hauch von langanhaltender Wirkung. Ist auch nicht verwunderlich, denn die Rollen sind ebenso schematisch wie austauschbar. Und so bleiben eben doch einzig die Bilder. Am Anfang sind sie noch verstörend, später suchen sie das Unheimliche im Alltag, immer schick anzusehen, immer ausgestattet mit Objekten, die man gerne anschaut. Das lässt hoffen, dass Qiu doch noch Potential zum Filmemachen hat, er braucht aber unbedingt ein besseres Skript - vielleicht auch eines abseits des Horrors. Denn wenn die chinesischen Zensoren reinpfuschen, dann kann man seine eigene Vision eh begraben.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)


 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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