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Fantasykomödie. Indien. Tamilisch
Alternativer Titel
Der Geisterjäger

Regie P. Vasu
Drehbuch P. Vasu
Produktion Prabhu
Songs Vidyasagar
Kamera Sekhar Joseph
Darsteller Rajnikanth,
Jyothika, Prabhu, Nayantara, Vadivelu, Nasser, Sheela, K.R.Vijaya, Shweta Konnur
Länge 167 Min.

Kinostart 14.4.2005
Box office classification
Blockbuster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 19.3.07
©  Bilder Ayngaran, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die jungen Eheleute
Senthilnathan (Prabhu) und Ganga (Jyothika) haben sich die alte Vettayapuram-Villa gekauft, um sich mit ihrer Familie zu versöhnen. Doch auf dem alten Gemäuer scheint ein Fluch zu lasten, da dort vor 150 Jahren der König Vettayan die anderweitig verliebte Chandramukhi lebendig hat verbrennen lassen. Der Geist der Toten, so die Legende, treibe noch immer sein Unwesen und sei getrieben von Rachegelüsten. Chandramukhis Asche ist deshalb in einem versiegelten Raum eingeschlossen. Senthil und Ganga lassen sich von solchen Schauermärchen nicht abschrecken und ziehen in ihr neues Heim, begleitet von Senthils Bruder, dem in den USA lebenden Psychiater Saravanan (Rajnikanth). Der weiss sich in allen Situationen zu helfen und kommt natürlich auch mit Geistern klar.

 

REVIEW
Mit seinem tamilischen Remake des 1993er-Malayalam-Films "Manichitrathazhu" landete Regisseur P.Vasu einen gigantischen Hit. "Chandramukhi" soll weltweit eine Milliarde Rupien (22 Millionen Dollar) eingespielt haben und lief in Tamil Nadu über zwei Jahre im Kino. Für Superstar Rajnikanth ein phänomenales Comeback nach drei Jahren Pause und dem Beinahe-Flop "Baba".  

Schade nur, ist der Film selbst kaum einen Superlativ wert. Die trashige Fantasykomödie ist nicht halb so wild wie andere zeitgenössische Produktionen aus Südindien und hängt im Mittelteil derart durch, dass mehr als eine Stunde lang Schnarchen angesagt ist. An der Einführung gibt es noch wenig zu mäkeln. Zwar ist Rajnis Intro Trash pur inklusive schlechten Tricks, doch wenn Schurken blutend an die Kamera klatschen oder mit Hilfe von groteskem Wire- und Bullet-Time-Einsatz durch die Luft wirbeln, dann macht das Laune. Und Rajnis schlankerer Look als Kaugummi kauender Sonnenbrillen-Fan mit Moshammer-Frisur und Kung-Fu-Kick ist auch ein Anblick, den man sich gönnen sollte.  

Danach geht’s schlagartig bergab: Die Story gibt wenig her, kommt im Mittelteil keinen Deut voran. Die Überraschungen sind dünn gesät, der Grusel ebenso. Und die Gags sind derart tief gelegt, dass sie selbst für das Kalauer-verseuchte Tamil-Kino nur unterdurchschnittlich gut funktionieren. Auch wenn man an "Chandramukhi" herangeht wie an ein kunterbuntes Trash-Bonbon, so ist dieser laue Mittelteil schlicht unverzeihlich. Höchstens die adretten Songs lockern diese Phase auf, bevor das Ganze gegen Schluss wieder etwas anzieht und Jyothika endlich mal etwas loslegen darf. Vorher langweilt sie weitgehend, ebenso wie die blasse Nayantara. Und sogar ein Top-Schauspieler wie Nasser lässt kalt.

Doch dies ist ja auch nicht deren Show, sondern jene von Superstar Rajnikanth. Der Held der Massen und bestbezahlte Schauspieler Indiens hat ein paar wirklich gute Szenen, sein fieses Grinsen wirkt ansteckend, seine bescheidene Kampfkunst lässt laut heraus lachen. Doch ohne dem lebenden Denkmal zu nahe treten zu wollen: Er ist weder glaubhaft noch sonderlich charismatisch in der Rolle. Zu oft reduziert sich sein Part auf den des Stichwortgebers, die Chemie mit den Co-Stars ist schlecht. Und wenn er elend lang referieren muss, sinkt die Spannungskurve gegen Null. 

Zurück bleibt ein fader, überlanger Genre-Mix, der weder als Komödie, noch als Actionfilm oder als Fantasyhorror richtig überzeugen kann. Wer erstmals mit südindischem Masala in Kontakt kommt, wird überwältigt sein von der Abgedrehtheit von Action, Witz und Look, doch die Unterschiede zu anderen Filmen sind diesbezüglich nur marginal. Denn schick inszenierte Songs, absurde Action und nervige Comedy bieten sie fast alle. Von diesem "wow"-Faktor mal befreit ist "Chandramukhi" aufgeblasener Trash, der zwischen seinen irrwitzigen Momenten vor allem eines bietet: viel viel Langeweile.

 

MEINE DVD
Ayngaran (GB), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Tamil 5.1 und DTS mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (
Farblich ansprechendes, manchmal etwas körniges Bild).

 

BESTELLEN 
amazon.de (D)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
OliBlog (7/10)
Bollywoodblog.de (8/10)
mariakaefer (7/10)

 

SCREENSHOTS

 


 

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