> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
>
indien
> 2005
> CHAMINI

 


 

Actionfilm. Indien. Kannada
Alternativer Titel
Chanddi: The Final Justice (Hindi)

Regie A. Mohanagandhi (Mohan Gandhi)
Produktion Sanjeev Tyagi
Darsteller Ramaiya, Khushbhoo, Mala Shri, Rami Reddy, Tom Alter
Länge 153 Min.

Kinostart 2005 *
Trade classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 3.3.06
©  Bilder Madhu Entertainment, Screenshots molodezhnaja

* Zensur-Freigabe der Hindi-Fassung 15. September 2005


STORY
Der ausländische Investor Tom (Tom Alter) hat dem indischen Syndikatsboss Urs eine grosse Fläche Land abgekauft, um darauf ein Kraftwerk zu bauen. Die örtlichen Bewohner würden dadurch vertrieben. Sie protestieren, worauf ihnen Urs einen Killer auf den Hals hetzt. Der hat aber nicht mit Yeshaswini alias Chamundi (Ramaiya) gerechnet: Die Kämpferin tötet den Schurken und kommt dafür vor Gericht. Dort tritt ihr ausgerechnet ihre Schwester Tejaswini als Staatsanwältin entgegen. Doch Chamundi kommt frei und schwört, Urs zu vernichten - durchaus mit illegalen Methoden. Das kann ihre Schwester nicht zulassen.

 

REVIEW
In was für eine Scheisse habe ich da nur gelangt. Die DVD, die unter dem Titel "Chanddi" erschien, habe ich nur widerwillig gekauft - aber wenn ich geahnt hätte, dass es eh nur eine Dub-Version des Kannada-Films "Chamini" ist, hätte ichs wohl ganz gelassen. Der Film muss im Original schon eine Groteske sein, die Hindi-Fassung macht alles noch übler: 153 Minuten unzusammenhängender Actiontrash der niedersten Sorte. Plump, billig und besetzt mit einer Heldin, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Es handelt sich um ein richtiges Mannsweib, das die akrobatischsten Kicks stets im engen Latexkostüm ausführt und für die schwierigeren Sprünge ein Stunt-Double hat, das a) männlich und b) viel schlanker ist. Irgendwie fühlt man sich dabei an einen Steven-Seagal-Film jüngerer Prägung erinnert.

Aber glaubt mir: Gegen diese Dame ist selbst der schwabbelig gewordene Steven attraktiv. Ohne Charme, ohne Esprit steht sie breitbeinig in der Gegend rum, trägt eine Frisur der Marke "Hausfrau 1985" und verzieht ein Gesicht, das selbst die Medusa vor Schock versteinern lässt. Es ist eine Pein.

Die Actionszenen mit der Madame sind dominiert von schludrigem Schnitt und möchtegern-coolen Effekten. Wenn indische Regisseure "The Matrix" kopieren, ist es ja oft peinlich, aber dies hier kann man selbst dann nicht unterbieten, wenn man mit ein paar besoffenen Kollegen die Home-Video-Variante von "The Matrix" dreht. Einfach nur grässlich. Die Krönung diesbezüglich ist eine Abwandlung der berühmten Eingangshallen-Schiesserei, der hier alle Grazie abhanden gekommen ist.

Zwischen solchen stumpfsinnigen Actionsequenzen liefert uns Regisseur A. Mohangandhi einen Plot, den man mit der Zeit schlicht nicht mehr versteht. Keine Szene scheint mit der vorherigen zusammen zu hängen und es fehlt jegliches erzählerisches Ziel. Stattdessen reihen sich unnütze und schreckliche inszenierte Gerichtsszenen aneinander bis eine sich plötzlich als Finale entpuppt und nach einer schlechten (nicht zu schweigen reaktionären) Rede schlagartig fertig ist. Das wars? Auf der einen Seite war ich grenzenlos glücklich, diesen cineastischen Affront lebend überstanden zu haben, auf der anderen Seite musste ich mich doch ziemlich wundern, ob der Regisseur vergessen hatte, einen richtigen Showdown zu drehen. Es gibt einen, doch das danach im Gerichtssaal ist bloss noch lächerlich.

Und damit kommen wir zum Schlagwort, welches den Film so gut umschreibt: lächerlich. Hängt daran noch billig, talentfrei, lahmarschig, hölzern, reisserisch, spannungsfrei und schlecht gespielt. Alle, die genug haben von den sexy Action-Babes à la Halle Berry, Jennifer Garner oder Carrie-Ann Moss und stattdessen endlich eine stämmige Fernfahrer-Dame beim Spagat im hautengen Action-Dress sehen wollten, werden hier fürstlich bedient. Alle denen schon beim Gedanken daran die Galle hochkommt, sollten einen Bogen um diese Disk machen. Die Macher der DVD wissen schon, warum sie nicht die Hauptdarstellerin gross ins Bild gerückt haben, sondern die Tänzerin des Item Songs. Man wollte ja nicht schon mit dem Cover alle potentiellen Käufer vergraulen.

 

SONGS
3 Stück

 

MEINE DVD
Madhu (IND), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi (Dubbed) Dolby Digital 2.0 mit englischen, deutschen, holländischen und französischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Schlankes Amray-Case. Mattes Letterboxed-Bild, mässiges Dubbing, schlechte Untertitel).

 

BESTELLEN 
indiaweekly (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
-

 

SCREENSHOTS
Mit (automatisch erzeugten) deutschen Untertiteln. Die englischen sind besser, aber die deutschen sind unfreiwillig komischer.

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6.0