The Bourne Supremacy (2004)
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US-Start: 23.07.2004
CH-Start: 23.09.2004
12.8.04
The Bourne Identity war ein solider Thriller mit einem tollen Matt Damon. Der Streifen war zudem ein gigantischer Hit, weshalb eine Fortsetzung unausweichlich war. Die Möglichkeit besteht auch bezüglich der Vorlage, denn Autor Robert Ludlum schrieb noch weitere "Bourne"-Abenteuer. "The Bourne Supremacy" ist eines davon. Doug Liman zog sich in die Rolle des Produzenten zurück und übergab die Regie an den Briten Paul Greengrass. Der bleibt visuell und thematisch am Vorgänger dran und hat deshalb die selben Vorzüge und Nachteile des ersten Teils: Es ist ein kompetenter, spannender und edel besetzter Agententhriller, der aber nie über sei Genre hinauswächst und auch nicht gross in Erinnerung bleibt. Das Publikum liess sich davon nicht abschrecken: In den USA avancierte "Supremacy" zum grössten Hit der Spätsommer-Saison ...
Damon spielt erneut den Ex-CIA-Killer Jason Bourne, der mit seiner im ersten Teil gewonnen Freundin Marie (Franka Potente) in Goa ausspannt. Doch ihre Tarnung war nicht gut genug: Der russische Killer Kirill (Karl Urban) stöbert sie auf. Er will Bourne töten, erwischt aber Marie, die mit dem Auto im Fluss landet und vor Jasons hilflosen Augen ertrinkt. Sorry für diesen Spoiler, aber das passiert in den ersten paar Minuten. Franka hat diesmal also nicht gerade viel zu tun ... Bourne will ihre Liebe nicht beschmutzen und dementsprechend nicht wieder zum Killer werden. Doch Rache muss sein. Also fliegt er nach Neapel und reist mit seinem eigenen Ausweis ein. So wird die CIA auf ihn aufmerksam. Und er findet heraus, was los ist. Zuerst einmal wird er gesucht. Die CIA-Chefagentin Pamela Landy (Joan Allen) glaubt, er habe in Berlin zwei Männer umgelegt. In Wahrheit gab der korrupte Gretkov (Karl Roden) den Auftrag, Kirill führte ihn aus und schob ihn Bourne in die Schuhe. Bourne fährt in die deutsche Hauptstadt, da er dort auch weitere Puzzles für das Zusammensetzen seiner Vergangenheit vermutet. Auch Landy und ihr Stab fliegen nach Berlin, begleitet vom dubiosen CIA-Oberen Ward Abbott (Brian Cox) ...
Bournes Tricks, die CIA zu überlisten und immer wieder zu entkommen, gehören zu den besten Momenten im Film. Auch die Akteure sind fantastisch. Damon überzeugt erneut als scheinbar unscheinbarer aber extrem talentierter Agent. Eine Art MacGyver - bloss viel cooler in seiner Alltäglichkeit. Schwer zu umschreiben, aber Damon setzt den Part jedenfalls perfekt um. Die Action gefiel mir indes nicht sonderlich. Regisseur Greengrass wollte ganz nah ran und deshalb sieht man oft nur ein hektisches Gefuchtel. Ich wollte zur Leinwand schreien, der Kameramann solle mal zwei Meter zurücktreten! Der erzielte Effekt ist gut, da der Film dadurch sehr unruhig und rasant wird, aber im ersten Teil sind die Fights geiler. Überhaupt ist "Supremacy" unglaublich schnell. Die Geschwindigkeit, mit der er geschnitten ist, ist in manchen Szenen atemberaubend - doch die "Grammatik" des Films stimmt: Selbst bei kleinsten Bruchstück-Schnitten ergibt sich eine Gesamtsequenz, die man kappiert. Als Ganzes wirkt die Sequenz nie "zu schnell", sondern bloss "schnell geschnitten".
Aber letztendlich ist "Supremacy" wie der Vorgänger kein grosser Film. Einfach ein guter Thriller, zwei spannende Stunden im Kino mit coolem Look und tollen Score (ich mag John Powells Soundtracks eigentlich immer). Ein Thriller, der Alt und Jung gefallen kann. Aber nur wenige Leute dürften ihn zum Topfilm 2004 küren. Bei mir landet er jedenfalls irgendwo im Mittelfeld ...
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updated 17.9.04
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