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2017
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Thriller
Südkorea 2017
Alternative Titel Haebing; 해빙
Regie Lee Soo-youn
Darsteller
Jo Jun-woong, Shin Goo,
Kim Dae-myung, Lee Jung-ah, Song Young-chang, Yoon Se-ah
Zuschauer 1'204'100
Länge 117 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 20.12.2017
© Bilder Lotte,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Weil sein Spital in Gangnam dicht gemacht hat, zieht der geschiedene Arzt
Byun Seung-hoon (Jo
Jun-woong) in ein Aussenquartier von Seoul und arbeitet in einer kleinen Klinik. Als er für eine
Untersuchung den alten Jeong (Shin Goo), Vater seines Vermieters, sediert, erzählt der glaubhaft
von einem Mord. Das erinnert Seung-hoon an eine kopflose Leiche, die unlängst im
Han-Fluss gefunden wurde. Hobbydetektiv Seung-hoon geht der Sache nach und
stösst tatsächlich auf einen abgetrennten Kopf in der Metzgerei von Jeongs Sohn
(Kim Dae-myung). Oder ging die Fantasie mit ihm durch?
REVIEW
Das Prinzip des unzuverlässigen Erzählers wird in
Thrillern immer wieder gerne verwendet. Bei "Bluebeard" ist man am Anfang ganz
auf der Seite des Protagonisten - immerhin ist er Arzt, sieht vertrauenswürdig
aus. Doch schon bald zeigen sich Risse in seinen Denkmustern, psychologische
Probleme werden sichtbar. Und damit wird er als nomineller Erzähler des Films
(oder mindestens unser Zugangspunkt in die Geschichte) unzuverlässig. Nur wie
unzuverlässig? Ist er verrückt? Will ihn jemand verrückt machen, er hat also
doch recht? Oder geht die Story noch tiefer?
Regisseurin Lee Soo-youn, die nach ihrem letzten Spielfilm, dem K-Horrorstreifen The Uninvited, 14 Jahre lang nicht in Erscheinung trat, bedient sich also klassischer Muster und bereitet diese ebenso klassisch auf. Technisch ist der Film grundsolide: geprägt von einem düsteren Grundton, clever montiert und sauber gespielt. Auch zieht Lee das Prinzip der verschiedenen Sichtweisen konsequent durch: Am Anfang dominiert jene von Dr. Byung, doch wir bekommen bald auch die Sicht anderer und als Unterstützung auch Einspielungen von Überwachungskameras (immerhin etwas, das vertrauenswürdig ist).
Getragen wird all das von Jo Jun-woong, der für den Part deutlich abnahm und ein facettenreiches Spiel zeigt. Der Film lebt fast komplett von ihm und seinem Wechselbad aus Neugier, Frust und Paranoia. In der zweiten Filmhälfte wenn immer neue Enthüllungen die Karten neu mischen, ist Jos Spiel besonders zentral. Und es funktioniert weitgehend. "Bluebeard" mag etwas zu lang sein, inszenatorisch zwar solid, aber auch etwas unspektakulär - doch er generiert genug Spannung und bietet genügend Überraschungen, um die Zuschauer zum Miträtseln zu animieren.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Hancinema
Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net
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