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2009
> BLOOD: THE LAST VAMPIRE
Actionfilm
Hongkong / Japan / Frankreich 2009
Alternative Titel Rasuto buraddo; Last Blood;
ラスト・ブラッド
Regie Chris Nahon
Drehbuch Chris Chow nach dem Manga von Katsuya Terada, Kenji Kamiyama
Darsteller Gianna Jun, Allison Miller, Masiela Lusha, JJ Feild, Koyuki,
Liam Cunningham,
Yasuaki Kurata, Larry Lamb, Andrew Pleavin, Michael Byrne, Colin Salmon, Colin
Salmon
Länge 86 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 12.10.09
© Bilder Edko / Pathé,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Im 16. Jahrhundert herrscht in Japan Bürgerkrieg. Dämonen mischen sich unter die
Menschen, um von dem Blutvergiessen zu profitieren. Der mutige Samurai Kiyomasa
widmet sich dem Kampf gegen diese Bestien - wurde aber vom ältesten Dämon
getötet: Onigen (Koyuki). Jahrhunderte später, im Tokio des Jahres 1970, tritt die
Kriegerin Saya (Gianna Jun) in Kiyomasas Fusstapfen und nimm sich die Dämonen
vor. Sie ist die vierhundert Jahre alte letzte Vampirin und gibt sich als
Schülerin aus, um undercover zu arbeiten. Doch an ihrer Schule, die von Kindern
amerikanischer Militärangehöriger besucht wird, entdeckt sie schon bald die
ersten Dämonen. Und die machen sich über ihre Mitschülerin Alice (Allison
Miller) her.
REVIEW
Der Anime "Blood - The Last Vampire" aus dem
Jahr 2000 gehört nicht zu den bekanntesten Vertretern seines Genres. Doch der
von den Machern des Klassikers "Ghost in the Shell" produzierte, überaus kurze
Film ist ein kleines Juwel. In nur 48 Minuten erzählt er eine düstere,
actionreiche Story, die Lust auf mehr macht. Statt einer Fortsetzung wird uns
nun jedoch eine Realverfilmung gegönnt, inszeniert vom Franzosen Chris Nahon,
gedreht in China und Argentinien, mit Geld aus China, Japan und Frankreich,
sowie einer Hauptdarstellerin aus Südkorea. Kurz: eine echt globalisierte
Produktion.
Jun Ji-hyun alias Gianna Jun, die Hauptdarstellerin der Hits Il Mare und My Sassy Girl, gibt darin ihr englischsprachiges Debüt. Besonders viel sprechen muss sie aber eh nicht - im Vordergrund stehen die von Corey Yuen choreografierten Fights. Sieht man vom Einsatz des ärgerlich sterilen CGI-Bluts ab sind die Kämpfe durchaus kleine Knüller, die dem Werk Energiestösse verleihen. Und auch dazwischen wirds selten langweilig, dafür sorgt der spezielle Look. Nahon äfft geschickt die Anime-Ästhetik nach und arbeitet besonders oft mit starkem Gegenlicht, was die Szenerie massiv stilisiert. Vor allem Jun Ji-hyun sieht in mädchenhafter Schuluniform gleich doppelt klasse aus, wenn sie vom Licht regelrecht umschmeichelt wird.
Doch etwas fehlt. Etwa Figuren, mit denen man mitfiebern kann. Oder Spannung, die nicht recht aufkommen will. Oder eine packende Story, statt einer ungelenken Geschichte, die nicht recht vom Fleck kommen woll. "Blood: The Last Vampire" ist keineswegs ein mieser Film, doch wenn man bedenkt, welche kreativen Kräfte hier mitwirken, würde man viel mehr erwarten. Chris Nahon drehte mit "Le pacte des loups" einen stilsicheren Historien-Actionkrimi, Produzent Bill Kong produzierte "Crouching Tiger, Hidden Dragon", Corey Yuen gehört zu den Top-Choreografen und Akteure wie Jun Ji-hyun oder Koyuki (The Last Samurai) zeigten in Asien bereits Höchstleistungen.
Der Film ist jedoch deutlich weniger als die Summe seiner Einzelteile. Vielmehr spult Nahon die seelenlosen Ereignisse mit wenig Flair ab - die Bilder gefallen szenenweise, doch sie prickeln nur selten richtig, zumal die Spezialeffekte stark zu wünschen übrig lassen. Und es gibt trotz Kürze ein paar Längen, vor allem wenn die fade Allison Miller ins Zentrum rückt, die nur in die Story eingebaut wurde, damit westliche Zuschauer nicht zuviel "Asiatisches" auf einmal vorgesetzt bekommen. Überhaupt sind die westlichen Schauspieler hier oft eine Zumutung und der Film würde besser ohne sie auskommen.
Die Atmosphäre letztendlich erreicht nie dieselbe Sogkraft wie beim Anime. Jener hat auch seine Schwächen, massgeblich das plötzliche Ende, nach dem man nach mehr giert, doch er hatte für den dünnen Stoff wohl doch die genau richtige Länge. Alles kam wunderbar zusammen. Hier hingegen gibt es manche Szenen, die man liebt. Andere, bei denen man gleichgültig bleibt. Und sogar einige, bei denen man sich ärgert. Zusammengenommen ist das höchstens durchschnittlich - ja sogar enttäuschend. Eine Anime-Fortsetzung des Originals wäre befriedigender gewesen ...
MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Englisch 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen Untertiteln.
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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