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> BHALEVADIVI BASU
Abenteuerfilm. Indien.
Telugu
Alternativer Titel
Sherni Ka Shikaar (Hindi)
Regie P.A. Arun Prasad
Drehbuch P.A. Arun Prasad, Mohan Nair nach einer Story von P.A. Arun
Prasad
Produktion Satyanarayana Kandepi
Songs Mani Sharma
Kamera Jayanan Vincent
Choreografie Raju Sundaram, Raghavendra Lawrance, Kala, Brinda, Rajsekhar
Darsteller Balakrishna,
Shilpa Shetty, Anjala Zaveri,
Prakash Raj, Bhupinder Singh
Länge 117 Min.
Kinostart 15.6.2001
Box office classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 5.4.08
© Bilder Media Partners,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Sagar (Balakrishna) arbeitet als Wildhüter in einem wenig entwickelten Gebiet
Indiens. Dort wildern die Schurken eines eiskalten Gangsterbosses (Prakash Raj)
die Tiere und verschachern sie in den Westen. Die Regierung schickt daher die
Wildhüterin Shweta (Shilpa Shetty) zur Verstärkung in die Region. Sie ist eine
strenge Frau und Sagars Vorgesetzte - doch in seiner Gegenwart lockert sie bald
auf. Das wiederum schürt die Wut in der Eingeborenen Nemali (Anjala Zaveri), die
Sagar schon lange umgarnt.
REVIEW
Nashörner in Indien? Ich wusste echt nicht, dass es das
gibt. Doch eine kurze Recherche zeigte: Doch, in den nördlichen Regionen nahe
des
Himalajas,
v.a. im Bundesstaat Assam, da gibt es noch welche. Dass die stolzen Tiere in
einem Film aus Südindien auftauchen, ist also zwar weit hergeholt, aber zu
verzeihen. Doch was ist das? Ein Zebra! Und da: eine Giraffe. Ich bin im
falschen Film. Die Telugu-Produktion "Bhalevadivi Basu", die in Hindi unter dem
Titel "Sherni Ka Shikaar" lanciert wurde, schert sich einen Dreck um Biologie.
Da kreucht und fleucht jedes Viech durch Indiens Urwälder, hauptsache, es sieht
schön exotisch aus und lässt die Zuschauer denken, doch doch, die Tierchen muss
man schützen. Böse Wilderer! Und was in solch guter Absicht geschah, kann man ja
kaum verurteilen.
Dass Shilpa Shetty die Schmusekatzen, Kriechtiere und Dickhäuter beschützen soll, ist natürlich auch genehm, denn die Bollywood-Schauspielerin ist in Uniform immer ein Genuss. Schade nur, darf sie die toughe Frau gerade mal für ein paar Szenen markieren, danach erschrickt sie ab dem Tröten eines Elefanten. Innert kürzester Zeit mutiert sie von der kampfstarken Amazone zum üblichen weiblichen Beiwerk. Mehr Mut zur harten Lady hätte dem Film gut getan - immerhin darf Shilpa ein paar Mal zuschlagen. Und in den Songs sieht sie mit Sari eh hinreissend aus. Ein gelungener Besetzungscoup von Regisseur P.A. Arun Prasad ("Tammudu").
Weniger gut sieht es mit dem Hauptdarsteller aus: Balakrishna wirkt anfänglich wie die wandelnde Parodie eines südindischen Actionhelden. Er hat ein gut genährtes Bäuchlein und seine Fönfrisur thront selbst beim Duschen oder beim Kämpfen unberührt auf dem Haupt. Wenn er in einer Szene auf ein Auto springt und dessen Reifen platzen, musste ich daher lachen: War das gerade der Beweis dafür, dass der Held mal wieder eine Diät machen sollte? Wie dem auch sei, von der anfänglichen (unfreiwilligen) Witzfigur wandelt sich der Held langsam zum Besseren. Zwar ist es schwer, Sympathie zu ihm aufzubauen, nachdem er Nemali knallhart ohrfeigt für eine kleine Umarmung, doch ist das mal vergessen, tanzt sich Balakrishna mit frechen Schritten, ein paar netten Witzen und einer später soliden Darbietung ins Herz der Zuschauer.
Anjala Zaveri, als zweite Frau im Bunde, ist auch nicht übel. Glaubhaft kommt es freilich nie daher, dass zwei so schöne Damen den pummeligen Helden begehren, aber Prasad holt aus dieser Konstellation ein paar Scherze heraus. Das deutet es auch an: "Bhalevadivi Basu" macht auf Masala. Ob Dschungelabenteuer, Dreiecksromanze, Komödie oder Actionthriller - es steckt alles drin, garniert mit ein paar temporeichen Songs. Die ersten drei sind alle etwa gleich inszeniert als Gruppentänze, danach wirds besser, v.a. der Track mit Menschen in Tierkostümen vor einem imposanten Wasserfall macht Laune.
Die Hindi-Version scheint mir übrigens an mehreren Stellen gekürzt zu sein, mancherorts sogar zensiert. Sie dauert dementsprechend bescheidene 117 Minuten. Doch das ist nicht einmal ganz daneben, denn mit dieser Lauflänge bewahrt sich der Abenteuerfilm etwas Schwung. "Bhalevadivi Basu" ist ein mittelmässiges Werk, etwas holprig erzählt, in der Action nicht immer sattelfest und manchmal auch etwas dröge, doch er mischt unterhaltsam die Genres und hat mit Shilpa Shetty eine sehenswerte Vorzeigedame. Für zwei Stunden Fastfood-Kino gerade noch genug.
MEINE DVD
Media Partners (USA), Code 0, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Hindi-Dub 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Viele Unschärfen, nur Letterboxed,
nur Hindi-Synchronisation, aber kein O-Ton)
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