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> DER BETTLER VOM KÖLNER DOM
Stummfilmkrimi.
Deutschland
Alternativer Titel -
Regie Rolf
Randolf
Drehbuch Emanuel Alfieri
Produktion Internationale Film A.G., Berlin
Kamera Willy Hameister
Darsteller Henry Stuart, Elza Temary, Carl de Vogt, Hanni Weisse,
Robert Scholz, Fritz Kampers, Harry Lamberts-Paulsen, Carl Geppert
Länge 101 Min.
Kinostart 27.8.1927
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 16.3.2011
© Bilder arte,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Eine Diebes- und Betrügerbande nistet sich in Köln ein und
tarnt sich als Bettler. Das ruft den Polizisten Tom Wilkins (Henry Stuart) auf
den Plan. Er ist ein Meister der Verkleidung und quartiert sich im exklusiven
Hotel Excelsior unweit des Doms ein, wo die Ganoven ihr Unwesen treiben. Im
Hotel logiert auch die reiche Amerikanerin Mabel Strong (Elza Temary). Auf ihre
Juwelen haben es die Diebe, die im Hotel-Chauffeur einen Komplizen an zentraler
Stelle sitzen haben, abgesehen.
REVIEW
Faszinierend ist "Der Bettler vom Kölner Dom" für
Stummfilmfans allemal. Doch diesem lange Zeit vergessenen Werk mangelt es an
vielem - massgeblich an Spannung. Aber auch an faszinierender Optik. Der
Österreicher Rolf Randolf (1878-1941) will eigentlich nichts anderes, als einen
Krimi erzählen, und tut dies auf denkbar träge Weise. Wenn die Originalbilder
vom Rosenmontagszug 1927 das Speziellste an einem Film sind, dann steckt man in
Schwierigkeiten ...
Warum also feierten manche Kritiker "Der Bettler vom Kölner Dom" als eine Stummfilm-Entdeckung, als er restauriert und mit neuer Musik ausgestattet live in Köln "neu-uraufgeführt" wurde? Sicherlich wegen des Lokalflairs. Nur wenige Stummfilme der Weimarer Republik entstanden in Köln, viel lieber wurden die Metropolen wie Berlin oder Hamburg als Schauplatz der Handlung auserkoren. Oder dann dienten künstliche Kulissen als pseudorealistische oder fantastische Sets.
Hier jedoch wurde in Köln gedreht, das verleiht dem Ganzen den Charakter einer Einblick in eine andere Zeit: Das war sie also, die Karnevalstadt anno 1927. Jenseits dessen gibt es ein paar nette Kameraeinstellungen, solide Darsteller, eine passable Geschichte. Nur eben nicht mehr. Selbst Protagonist Henry Stuart, der sich den halben Film über in Sultans-Verkleidung bewegen muss, erzeugt bei den Zuschauern wenig Resonanz.
Ich für meinen Teil hab mich jedenfalls ungeheuer gelangweilt. Darf man das sagen oder ist dies Frevel am Kulturgut? Ich denke nein: Durch meinen fleissigen Konsum alter deutscher Kinokunst habe ich mir das Recht verdient, auch mal einen schlecht zu finden. Und ganz generell gilt: Geschmack lässt sich nicht diktieren - das langweilig Finden ist eine legitime Reaktion. Im Falle des "Bettlers vom Kölner Dom" schätze ich die solide Handarbeit, fand ich die Karnevalszenen als dokumentarischer Sicht reizvoll, aber der Film selbst, der liess mich kalt.
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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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