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2007
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Drama
Hongkong 2007
Alternative Titel
Wai sing; 圍城
Regie
Lawrence Lau Kwok-Cheung
Darsteller Tang Tak-Po, Wong Yat-Ho, Joman Chiang Cho-Man, Wong Hau-Yan, Jonathan Lee Yat-Sing
Länge 95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 28.6.08
© Bilder Mei Ah,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der aus dem Boden gestampfte Hochhausstadtteil Tin Shui Wai gehört zu den
gefährlichsten Ecken Hongkongs, weshalb die Einheimischen das Viertel nur "City
of Sadness" nennen. Dort wohnt Ho Ling-Kit (Tang Tak-Po), der sich beinahe an
den täglichen Horror aus Mord, Suizid und Gewalt gewöhnt hat. An seiner Schule
schlägt er sich durch, indem er sich so still wie möglich verhält. Da holt ihn
ein Polizist aus der Klasse und erklärt, sein Bruder Jun-kit (Wong Yat-Ho) habe
eine junge Frau umgebracht! Ling ist entsetzt und versucht, herauszufinden, was
wirklich passiert ist. Er weiss, dass Jun in der Schule von den Kollegen
gepeinigt und daheim vom Vater misshandelt wurde. Daraufhin schloss er sich
einer Gang um die burschikose Panadoll (Wong Hau-Yan) an. Von deren Schwester
Yee-Wah (Joman Chaing) hofft Ling, noch mehr zu erfahren.
REVIEW
Die meisten Szenen fahren trotzdem ein, so etwa die Misshandlungen unter Schülern, die einen beängstigenden Eindruck des Bildungssystems vermitteln. Vor allem Jun muss darunter leiden und bekommt das ganze Repertoire von Hänseln bis Quälen zu spüren. Dass Lawrence Lau dies ohne falsche Melodramatik zeigt, stärkt "Besieged City" ebenso wie der Mut, die Dinge beim Namen zu nennen. Hier scheint kaum etwas geschönt, wenn überhaupt cineastische Freiheiten zum Zug kamen, dann trug der Regisseur eher zu dick auf. Stilistisch zeigt er sich kompetent. Mit einfachen Mitteln zeichnet er ein spannendes Abbild des Stadtteils zwischen kleinen Seen und kalten Hochhäusern. Ein paar Kamera- und Schnitteinsätze wirken plakativ, doch im Normalfall gehen die Macher brauchbar ans Werk. Das gilt auch für die jungen Schauspieler, welche die heiklen Szenen mit Bravour meistern, einzig Hauptdarsteller Tang Tak-Po schwächelt mit fadem Spiel.
Und doch will das Drama nicht ganz gelingen. Hauptschuld daran trägt die Geschichte, die in unnötig komplizierter und didaktisch angewendeter Rückblendenstruktur erzählt ist und dramaturgisch selten richtig im Takt scheint. Auch ist die Story an sich bereits etwas schwach und das, worauf sie hinausläuft, wirkt im Vergleich zu den Einzelszenen fast schon bescheiden. "Besieged City" könnte durch eine klarere Handlungsentwicklung und eine besser auf Zuspitzung ausgelegte Dramaturgie nur gewinnen. In der vorliegenden Form jedoch wirkt er unausgegoren, etwas unfertig und inhaltlich zu sehr darauf bedacht, mit riskanten Ideen die Leute abzuholen, anstatt mit einer packenden Story. Eines gelingt "Besieged City" aber vorbehaltlos: Das Drama lässt einen deprimiert und hoffnungslos zurück angesichts der Unmenschlichkeit in Tin Shui Wai. Belagerte Stadt oder Stadt der Traurigkeit sind da regelrecht harmlose Bezeichnungen, wenn man das Gezeigte für bare Münze nimmt.
PS: Der Film startete erst im Mai 08 in den Kinos Hongkongs, wurde aber für eine kurze Zeit bereits im Dezember 07 lanciert, damit er an den darauf folgenden Hongkong Film Awards zugelassen werden konnte.
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