Austin Powers in Goldmember (2002)

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US-Start: 26.7.2002

Regie

Jay Roach - Austin Powers 1 & 2, Meet the Parents

Buch

Mike Myers - Austin Powers 1 & 2, Wayne's World 1 & 2
Michael McCullers - Austin Powers 2, Undercover Brother
Musik George S. Clinton - Austin Powers 1 & 2, Wild Things, Mortal Kombat
Kamera John S. Bartley - Disturbing Behaviour, See Spot Run
Darsteller Mike Myers
Beyoncé Knowles
Michael York
Michael Cane
Seth Green
Robert Wagner
Austin Powers 1 & 2, Wayne's World
Sängerin von Destiny's Child!
Austin Powers 1 & 2, Logan's Run
Get Carter, Quills, Dressed to Kill, Miss Congeniality
Austin Powers 1 & 2, Rat Race, Idle Hands
Austin Powers 1 & 2, "Hart aber Herzlich" (Serie)
Links imdb, upcomingmovies.com, Offizielle Website
Verleih / © NewLine
Bewertung
Kritik Hier klicken für meine ausführliche Kritik
Andere Stimmen Roger Ebert (USA) 2/4 ... a step or two down from the first and second, but it has some very funny moments, and maybe that is all we hope for.
James Berardinelli (USA) 2½/4 ... when it fails, it comes across as badly conceived and juvenile.


Yeah, Baby, yeah! Der sexy Agent mit den krummen Zähnen, der idiotische Verführer aus den Swinging Sixties ist zurück: Austin Powers. Nach dem Erfolg der ersten beiden Teile war da sja nie eine Frage. EIne grosse Frage war hingegen der Titel: MGM hat den offiziellen Titel "Goldmember" eingeklagt. Er liege zu nahe an "Goldfinger". In einer der idiotischsten Rechtssprechungen der letzten Filmjahre gab das Gericht MGM recht. Von da an hiess der Film "Untitled". Doch MGM und NewLine konnten sich danach doch einigen - der Film heisst doch "Goldmember". Sehr wahrscheinlich hat MGM einen Deal ausgehandelt. Ev. wird der Die Another Day-Trailer fix an "Goldmember" attached?

Hier erst einmal das Teaser-Poster, das mir fast besser gefällt, als das offizielle Poster (Mitte Mai, siehe oben).

Erwähnen sollte man auch, dass der Film gespickt sein wird mit Gastauftritten. So ist Heather Graham, weiblicher Star von Teil 2 in einem Kurzauftritt zu sehen, ebenso wie Tom Cruise, Steven Spielberg, John Travolta, Kevin Spacey, Ozzy Osbourne, Danny DeVito, Britney Spears, Quincy Jones, Rob Lowe und Gwyneth Paltrow.

Am Startwochenende spielte "Goldmember" unglaubliche 73 Millionen Dollar ein, der erfolgreichste Komödienstart aller Zeiten! Nicht schlecht. Total dürfte der Streifen $200 Mio. in die Kassen von NewLine spülen.


Review

Ich war immer etwas stolz auf meine Begeisterung für den ersten "Austin Powers". Der war nämlich im Kino alles andere als ein Hit. Ich verbrachte zu der Zeit drei Monate in Australien und fand mich eines Nachmittags in einem Kino im subtropischen Cairns wieder. Für einmal sollte nicht Sonnenbaden anstehen - sondern dieser olle Spion mit den krummen Zähnen. Ich war alleine im Kino. Und Gott hab ich gelacht. Ich wusste in dem Moment, dass Mike Myers einen Comedy-Nerv bei mir getroffen hat, den er wohl beim Normalpublikum nicht treffen wird. So war es auch. Und ich verteidigte den Film gegen alle Miesetäter. Doch dann kam alles etwas anders ...

Auf Video wurde der Streifen ein riesiger Hit und machte mehr Geld als im Kino. Schön. NewLine beschloss, ein Sequel zu drehen. Schön. Dieses ("The Spy Who Shagged Me") sprengte am Startwochenende Kassenrekorde. Hmmm. Ok. Doch der Film gefiel mir nicht mehr so. Er war gut - und dass all die Gags des ersten wiederverwertet wurden, war für einen Fan wie mich ja noch nett. Aber der Schwung des Ersten war weg. Und Liz "ich könnte für sie sterben" Hurley war auch weg. Tja. Heather Graham war ja noch nett.

Und nun ... "Goldmember". Ich war ja von Anfang an skeptisch und diese Skepsis hat sich bewahrheitet. "More of the same" lautet die Formel. Und sie geht nicht ganz auf. Gleich vorweg möchte ich sagen, ich habe mich gut unterhalten bei "Goldmember", doch wirklich gut ist der Film nicht. Ich fange beim Hurley/Graham-Ersatz an. Neue Leading Lady ist Beyoncé "Destiny's Child" Knowles als Pam-Grier-Verschnitt. So sexy ihr Dekolleté ist, so cool ihr Auftreten - so wenig hat sie im Film zu tun. Dies ist nicht ihre Show und Myers lässt sie das eiskalt spüren. Sie ist das Püppchen am Rande. Liz "ich will deine Füsse massieren" Hurley war seine Partnerin, war Teil der Show. Schade, denn Beyoncé hat wirklich was zu bieten.

Aber das war erst ein Aufwärmer, meine Kritik-Tirade kommt jetzt: Es funktionieren nur 30% der Gags. Der Rest verpufft im Pointen-leeren Raum. Ein paar Beispiele:
>Der "One Million Dollar"-Gag aus dem ersten Teil ist genial. Im zweiten Teil wurde er umgedreht und funktionierte immer noch ganz gut. Im dritten Teil geht er in die Hosen. Er ist nicht mehr lustig.
>"Zip It". Harhar der war wirklich hysterisch. Im zweiten funktionierte er dank dem déja-vu-Erlebnis. Das stimmt auch für den dritten. Doch die Luft raus.
>Der Lach-Gag: Im ersten Lachen die Evil-Leute, bis es ihnen selbst peinlich ist. Das Lachen ist unnötig in die Länge gezogen. Eine der genialsten Pointen im Film. Erst lacht man mit, dann denkt man "schneid doch endlich die Szene". Doch sie geht weiter und weiter - und plötzlich lacht man wieder. Bis man sich krümmt vor Lachen. Im Zweiten, na ja, funktionierte er für mich nicht mehr. Im dritten ist es eine Katastrophe: Als die Lacher auf dem Höhepunkt sind, eilt jemand herbei und unterbricht. NEIN! Nicht das Lachen ist der Gag - sondern das zu lange halten der Szene. Grrrr. Timing weg.
>"Allow myself to introduce ... myself." Im ersten Teil entstand der super (weil simple) Gag durch einen Versprecher. Im dritten Teil gibts ein  Äquivalent, das konstruiert wirkt.

Weitere Schwachpunkte: Fat Bastard. Er ist einfach nicht besonders komisch. Die Story: Nada. Das Ende: Es manövriert die Serie in eine Ecke, in der sie meiner Meinung nach nicht sein will. Frau ist unterfordert. Und Dr. Evil ist nicht mehr halb so genial wie in Teil 1. Und es gibt noch mehr. Die meisten hängen damit zusammen, dass die Pointen nicht aufgehen oder das Timing aus dem Takt fällt.

Doch es nicht alles schlecht. Ich finde zum Beispiel Goldmember recht witzig. Und Mini-Me gefiel mir besser als im zweiten Teil. Die Haie mit "friggin' laserbeams attached to their friggin' heads" sind eine wunderbare Hommage an Teil 1, die Schattenspiele (genial in Teil 2) sind auch wieder gut. Die Dialoge über/mit den Henchmen sind hübsch. Die (fehlenden/falschen) Untertitel sind der Ersatz für den "Objekt versteckt Genitalien"-Gag und sind witzig. Und der "Mole"-Gag ist zum Schreien. Es ist nicht die Tatsache, dass da einer einen Leberfleck im Gesicht hat, sondern wie Austin darauf reagiert. Der Gag hat etwas vom Lach-Gag, da die Pointe sinnlos in die Länge gezogen wird. In meinen Augen vielleicht der beste des Films.

Ok macht euch selbst ein Bild. Ich verspreche, es gibt etliche Lacher (nicht zuletzt die mit brillanten Gastauftritten gespickte Eröffnungssequenz), aber ebensoviele Ausrutscher. Ich glaube, es ist noch Luft in der Serie. Ganz raus ist sie nicht. Aber Myers muss aufpassen. Es gibt einen Unterschied zwischen Gags wiederholen und Gags Tribut zollen. In Teil 2 wars ausgeglichen, in Teil 3 drohte es zu kippen. Warten wir mal ab, was er in Teil 4 zu bieten hat. Und wenn er Liz "darf ich dich anfassen" Hurley drin hat, hat er schon fast gewonnen :)



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