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Komödie. Deutschland
Alternativer Titel -

Regie Ernst Lubitsch
Drehbuch
Hanns Kräly, Ernst Lubitsch
Produktion
Projektions-AG Union
Kamera Theodor Sparkuhl
Darsteller Ossi Oswalda, Victor Janson, Harry Liedtke, Julius Falkenstein, Max Kronert, Kurt Bois
Länge
61 Min.

Kinostart Mai 1919

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 30.9.2011
©  Bilder arte, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die verwöhnte Millionärstochter Ossi (Ossi Oswalda) hat einen Wunsch an ihren Vater, den Austernkönig Quaker (Victor Janson): Er möge sie mit einem Prinzen verheiraten! Der schnurstracks angeheuerte Hochzeitsvermittler Seligsohn (Max Kronert) kürt Prinz Nucki (Harry Liedtke) zum idealen Kandidaten. Der ist jedoch völlig verarmt, und will erst ganz genau wissen, wie reich seine Zukünftige ist. Also schickt er seinen Freund Josef (Julius Falkenstein) vor.

 

REVIEW
Mit ersten Anzeichen des berühmten Lubitsch-Touchs, den er später in Hollywood perfektionierte - sowie rappelvoll mit Slapstick und satirischer Giftpfeile: Das ist Ernst Lubitschs Frühwerk "Die Austernprinzessin" aus dem Jahr 1919. Der Stummfilm erzählt in nur gerade einer Stunde eine haarsträubende Verwechslungsgeschichte voller übertriebener Karikaturen, die Lubisch dazu verwendet, gewisse Gesellschaftsschichten aufs Korn zu nehmen. 

Sein Hauptaugenmerk gilt dabei natürlich den Reichen. Den amerikanischen Materialisten, den preussischen Strammstehern, den Snobs. Mister Quaker ist zum Beispiel so reich, dass ihm seine schwarzen Diener die riesige Zigarre halten müssen. Und seine Tochter ist derart verzogen, dass sie knapp eineinhalb Stunden, nachdem Papa ihr einen Ehemann versprochen hat, bereits einen Tobsuchtsanfall bekommt - weil ihr Wunsch nicht schnell genug umgesetzt wird. Das ist natürlich bizarr und völlig überzeichnet. Aber fraglos lustig. 

Und in diesem Stil geht’s durch den ganzen Film. Wenn etwa Josef nach dem Weg zum Zimmer von Mr. Quaker fragt, bekommt er vom Butler eine riesige Karte - und den hämischen Kommentar "gute Reise". Nachdem die Zwischentitel eine bescheidene Hochzeitsfeier ankündigen, sieht man Hunderte von Bediensteten bei den Vorbereitungen des gigantischen Banketts. Und während der Feier wird nicht einfach getanzt, nein, es bricht eine Foxtrott-Epidemie aus. 

All das funktioniert so wunderbar, weil Lubitschs Timing wie geölt funktioniert. Und weil die Schauspieler voller Freude ans Werk gehen. Vor allem die Komikerin Ossi Oswalda ist ein Genuss als Göre. Victor Janson gefällt als fauler Bonze und Julius Falkenstein mit seiner Glatze sorgt allein schon mit seinen Gesichtsausdrücken für Amüsement. Eine tolle Besetzung, voll im Vibe des Films. Selbst wer mit Stummfilmen nicht viel anfangen kann, wird bei diesem hysterischen Schabernack immer mal wieder schmunzeln können. Und Fans der stummen Kinokunst kommen natürlich sowieso auf ihre Kosten - und feiern dies als einen von Lubitschs besten deutschen Filmen.

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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