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> DIE AUGEN DER MUMIE MA
Abenteuerdrama. Deutschland 1918
Alternativer Titel
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Regie Ernst Lubitsch
Drehbuch Hanns Kräly, Emil Rameau
Produktion Paul Davidsohn
Musik Rachel Gutches
Darsteller Pola Negri, Emil Jannings, Harry Liedtke, Max Laurence,
Margarete Kupfer
Länge 58 Min.
Deutschlandpremiere 3.10.1918
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 6.9.09
© Bilder Alpha Home Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Maler Albert Wendland (Harry Liedtke) weilt für eine
Studienreise in Ägypten. Dort hört er, wie Fürst Hohenfels (Max
Laurence) einen Ausflug zur Grabkammer der Königin Ma machen möchte. Doch die
Einheimischen raten ihm davon ab, weil der Ort alle in den Wahnsinn treibt. Ein
Opfer berichtet: "Die Augen leben!" Das weckt Wendlands Interesse. Er besucht
die Grabkammer und trifft auf den Araber Radu (Emil Jannings), der ihn
hineinführt. Dort entdeckt Wendland, dass die lebenden Augen der schönen
Einheimischen Ma (Pola Negri) gehört, die unter Radus
Bann steht. Der Maler befreit sie und flieht mit ihr nach Europa, wo er Ma in
die High Society einführt.
REVIEW
Während des Ersten Weltkriegs drehte Ernst Lubitsch
(1892-1947) eine Reihe von Komödien. Als der Krieg in den letzten Zügen lag,
feierte sein erstes Drama Premiere in Berlin: "Die Augen der Mumie Ma". Mit dem
Werk leitete er auch eine ganze Reihe von exotisch-abenteuerlichen Werken wie
"Carmen", "Sumurun" oder "Das Weib des Pharao" ein, welche sein künstlerisches
Schaffen in der Zeit vor seiner Emigration nach Amerika im Jahr
1922 ausmachten. Erst dort brachte er den berühmten "Lubitsch Touch" zur
Vollendung, der seine Komödien zu Klassikern reifen liess.
Von dem Status ist "Die Augen der Mumie Ma" weit entfernt, vielmehr handelt es sich am ehesten um ein Kuriosum. Dafür sorgt alleine schon die Besetzung mit den späteren Superstars Emil Jannings und Pola Negri. Und die vermeintlich exotische Location in Ägypten, die hier jedoch auf Studiosets in Berlin sowie in den Kalkbergen des brandenburgischen Rüdersdorf rekonstruiert wurde. Es handelt sich also um einen Low-Budget-Film, immerhin tut Lubitsch sein Bestes, um dies zu kaschieren: Die Ausstattung gefällt und auch das Erzähltempo kann durchaus überzeugen, nicht verwunderlich, haben wir es doch mit einem Film von nur einer Stunde Laufzeit zu tun.
Selbst die Schauspieler zeigen noch Brauchbares: Jannings in schwarzem Make-up ist gewöhnungsbedürftig, aber spielt kraftvoll. Und Pola Negri zeigt hier sicher nicht ihre beste Leistung, vermittelt die angestrebte Exotik aber mühelos. Unfreiwillig komisch ist höchstens ihr arabischer Tanz, der ziemlich unbeholfen aussieht. Solide auch die Leistung von Harry Liedtke, der in etlichen Lubitsch-Filmen jener Zeit mit von der Partie war. An der Besetzung liegt es daher auch nicht, dass der Film nicht den Rang eines Klassikers bekleiden kann.
Dafür ist schon eher die Story verantwortlich. Das plumpe Konstrukt bietet wenig dramatische Kraft und neigt zur Langeweile, selbst wenn Lubitsch mit dem Plot flott vorankommt: Es passiert einfach zu wenig, was echtes Interesse generieren könnte. Statt Mumien gibts einen klischeehaften Ägyptentrip, statt Tanz gibts schlaffe Bühnenperformance, statt einem Araber gibts Emil Jannings in Blackface. Und drum herum gruppieren sich Melodramatik und uninspirierte Bildgestaltung. Das muss man nicht zwingend gesehen haben. Nur für Lubitsch-Fans ist es fraglos interessant, im Frühwerk des gefeierten Künstlers zu stöbern.
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EXTERNE REVIEWS
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