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Komödie
Südkorea 2007
Alternative Titel Kkotminam Yeonswae Tereosageon; Flower Boys;
Flower Boys' Series of Terror Events;
Super Junior; 꽃미남 연쇄 테러사건

Regie Kwon Lee
Drehbuch Yeon-seon Park
Darsteller Ki-bum Kim, Hee-chul Kim, Dong-hae Lee, Young-woon Kim,
Si-won Choi, Hyuk-jae Lee, Dong-hee Shin, Sung-min Lee, Ryeo-wook Kim

Zuschauer 63'514
Länge
81 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 6.10.07
©  Bilder SM Pictures, Screenshots molodezhnaja


STORY
Am 14. Februar wird unweit der
Neulparan High School ein Anschlag verübt. Das Opfer: Sung-min Lee (Sung-min Lee), ein blonder Schönling der Schule. Die Tatwaffe: ein Beutel voller menschlicher Exkremente. Schon einen Monat später wiederholt sich das Ganze mit einem Anschlag auf den Sportler Kyung Han (Geng Han), wiederum einen Monat später folgt die Scheisse-ins-Gesicht-Attacke auf den Sänger Ye-sung (Jong-woom Kim). In der Blogsphäre sind die Angriffe das Thema Nummer eins und die Opfer werden zu wahren Stars. Unter den Schülern bricht darum das grosse Rätselraten aus, wer die nächste Zielscheibe sein könnte. Drei Kandidaten stehen ganz oben auf den Wettlisten: der Schulpräsident Si-won Choi (Si-won Choi), der coole Tänzer Hee-chul Kim (Hee-chul Kim) und der Judo-Captain Kang-in (Young-woon Kim). Doch wer ist eigentlich der Täter? Hee-chuls Kumpel Dong-hae Lee (Dong-hae Lee) und der Blog-Betreiber Ki-bum Kim (Ki-bum Kim) ermitteln auf eigene Faust.

 

REVIEW
Die Idee ist verrückt und öffnet Tür und Tor zu allerlei ironischen Betrachtungen über Fankultur und Schönheitskult. Die Pin-Up-Boys, die mit Scheisse beschmiert werden (die übrigens verpixelt ist, um nicht zu viel Ekel beim Zuschauer zu erzeugen), werden zu Stars, was auch ein Seitenhieb
auf eine Kultur ist, in der man seine 15 Minuten Ruhm am ehesten durch auffällige Aktionen oder oberflächliche Schönheitsattribute bekommt. Doppelt ironisch wird das dadurch, dass die Stars von "Attack on the Pin-Up Boys" selber aus einer solchen Kultur entsprungen sind: Es sind Jungs der Retorten-Teenieband "Super Juniors".

Die 2005 gegründete koreanische Band mit ursprünglich 12 Mitgliedern, die nach einem Jahr um den Chinesen Geng Han erweitert wurde und deren Fans sich Elves (von E.L.F. = Ever-Lasting Friends) nennen, fiel 2007 durch mehrere Ereignisse auf: Am 19. April verunfallten vier Bandmitglieder bei einem Autocrash, am schwersten trifft es Kyuhyun Cho, der darum als einziger nicht im Film vorkommt. Am 5. Juni nahm sich ein Mädchen das Leben, das innert drei Monaten 47 Kilo abnahm und darum in einer Show auftreten durfte, bei der sie mit ihrem Idol Young-woon Kim alias Kang-in fotografiert wurde. Das sorgte bei den Elves für wahren Psychoterror, der das Mädchen vermutlich in den Suizid trieb. Und am 26. Juli erschien der erste Kinofilm der Truppe, eben "Attack on the Pin-Up Boys". Die meisten der Jungs hatten vorher schon Schauspiel-Erfahrung in Shows und Serien gesammelt, doch dies war ihr gemeinsames Leinwanddebüt.

Der grosse Knall blieb aus, der Film lief nur enttäuschend. Schade eigentlich, denn die Grundidee ist wirklich witzig, die vor allem an Anfang sehr poppige und verspielte Inszenierung macht Spass und die "Super Junior"-Boys spielen gar nicht übel. Dass manche von ihnen auch ziemlich niedlich sind, versteht sich fast von selbst - vor allem bei einer 13-köpfigen Boygroup, die jeden Geschmack abdecken soll, vom blonden Schönling über den Muskelprotz bis zum Skatertyp und dem "Dicken" im Team. So funktioniert geschicktes Marketing heute. Aber ohne Zynismus: Die Jungs tun ihr Bestes hier.

Leider führt die Story etwas ins Leere. Die Ermittlungen sind nicht spannend genug, der Kampf der drei Scheiss-Attacken-Anwärter nicht griffig genug und das Ende einfach schlaff. Zudem kommt der Schluss bereits nach rund 70 Minuten, darauf folgt noch ein Song und schon läuft der Abspann. Das ist etwas gar dünn für einen Langspielfilm, zumal man in der zweiten Filmhälfte bzw. vor allem am Ende schon einiges mehr an Dramatik und Pep in die Story hätte bringen können. Zurück bleibt ein schaler Nachgeschmack. Was eine poppige High-School-Komödie à la Dasepo Naughty Girls hätte werden können, beginnt flott und versandet dann. Die Ausgangsidee ist ungewöhnlich und ebenso witzig wie subversiv, doch Regiedebütant Kwon Lee verpasst es, darauf gut aufzubauen.  Ein Film der verschenkten Möglichkeiten also, der sich wohl ganz und gar an die Fans der "Super Juniors" wendet. Alle anderen kommen nur zu moderatem Vergnügen.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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