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2005
> ATHU ORU KANAA KAALAM
Drama. Indien. Tamilisch
Alternativer Titel
Athu Oru Kanakalam
Regie Balu
Mahendra
Drehbuch Balu Mahendra
Produktion K.A. Sai Chithambaram
Songs Ilaiyaraja
Kamera Balu Mahendra
Darsteller Dhanush, Priyamani,
Delhi Ganesh, Karunas, Usha
Länge 134 Min.
Kinostart 1.11.2005
Trade classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 4.2.06
© Bilder Ayngaram,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der 22-jährige Seenu
Srinivasan
(Dhanush) stammt aus einer gut gestellten Familie. Sein Vater
hält ihn aber für einen Tunichtgut. Als die Eltern (Delhi
Ganesh, Usha) eines Tages für ein paar
Tage verreisen, steht Thulasi (Priyamani) vor der Tür. Sie ist die Tochter der
erkrankten Putzfrau und eine Kindheitsfreundin von Seenu. Zwischen den beiden
funkt es bald. Seenus Eltern können die Beziehung nicht gut heissen, da Thulasi
aus einer niederen Kaste stammt. Doch Seenu ist von seiner Liebe überzeugt und
verspricht Thulasi, sie zu heiraten. Als er eines Nachts mit Freunden betrunken
einen Unfall baut, landet er im Knast. Der Vater lässt ihn als Strafe die Nacht
über dort. Doch in dieser Zeit passiert das Unglück: Ein Zellenkumpan fasst
Seenu unsittlich an, worauf dieser ihn zusammenschlägt - und tötet. Dafür
wandert er zehn Jahre in den Knast.
REVIEW
Dhanush gehört zu den spannenderen Jungschauspielern Kollywoods, was er mit
"Athu Oru Kanaa Kaalam" einmal mehr beweist. Das Drama ist ungewöhnlich
inszeniert und thematisch mutig, doch leider entwickelt es kaum Emotionen oder
Spannung. Kameramann und Regisseur Balu Mahendra nutzt zu Beginn einmal mehr das
unnötige Mittel einer Rückblende. Eine solche kann Sinn machen, um actionreicher
einzusteigen, als es der Anfang einer Geschichte tun würde, doch viele indische
Regisseure setzen Rahmenhandlungen und Rückblenden zu oft ein - und berauben die
Story dadurch vielfach einer Überraschung. Stattdessen bekommen wir lange Szenen
geliefert, in denen die Hauptfigur die eigentliche Story erzählt. So auch hier.
Dabei beginnt diese eigentlich ganz gut. Die Annäherung zwischen Seenu und Thulasi ist erfrischend gespielt und inszeniert, sie strahlt Natürlichkeit und Echtheit aus, ohne dabei langweilig zu werden. Das liegt ganz am Talent von Dhanush und Priyamani. Er, der knöchrige Jungstar, der über seinen Skelett-Body auch immer mal wieder ein Witzchen reissen kann, sie die zierliche, realitätsnahe "grosse Liebe". Die Probleme, die auftauchen, kann man zwar erahnen, aber Mahendra präsentiert sie solide.
Seenus Tötung des Zellenkumpels kommt etwas plötzlich und hat einen homophoben Beigeschmack. Ausserdem wird über die unverhältnissmässige Reaktion bald einmal hinweg gesehen. Natürlich ist verständlich, dass der emotional angeschlagene Seemu heftig reagiert, doch ein gewisses Eingeständnis, dass er falsch reagiert habe, kommt nie. Das suggeriert in den Augen der Zuschauer, die Tat "sei ja nicht so schlimm" gewesen. Überhaupt passiert in der zweiten Hälfte immer alles etwas schnell. Das gilt insbesondere für das Finale, das viel zu abrupt und unmotiviert kommt.
"Athu Oru Kanaa Kaalam" ist angenehm unprätentiös inszeniert, souverän gespielt und ausgestattet mit einem sehr schönen Soundtrack. Das macht den Film zweifellos empfehlenswert. Doch der Handlung fehlen echte Überraschungen und wirkliche erzählerische Innovation. Ein paar Logiklöcher trüben das Vergnügen weiter, weshalb die Ambitionen hier höher sind als der Unterhaltungswert. Den Flop an den Kinokassen hat das Drama aber trotzdem nicht verdient.
MEINE DVD
Ayngaram (IND), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Tamil Dolby Digital 5.1 und DTS mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
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anytamil.com
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