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Italowestern. Italien / Spanien
Alternative Titel Der Tod sagt Amen; Arizona Colt Returns; Arizona Colt Hired Gun

Regie Sergio Martino
Drehbuch Ernesto Gastaldi, Joaquín Romero Hernández
Produktion Vittorio Galiano

Musik Bruno Nicolai
Kamera Miguel Fernández Mila

Schnitt Michele Massimo Tarantini
Darsteller Anthony Steffen, Marcella Michelangeli, Aldo Sambrell, Rosalba Neri,
Roberto Camardiel, Raf Baldassarre, Emilio Delle Piane, Gildo Di Marco, José Manuel Martín
Länge
87 Min.

Kinostart 1970

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 20.10.2012
©  Bilder Koch Media, Screenshots molodezhnaja


STORY
Auf den Pistolero Arizona Colt (Anthony Steffen) wurde ein Kopfgeld von 1000 Dollar ausgesetzt - wegen etlicher Verbrechen, die er gar nicht begangen hat. Prompt gerät er mit seinem Kumpel Double Whiskey (Roberto Camardiel) in die Hände des Gesetzes und soll gehängt werden. Doch er entkommt dank eines Tricks - und macht Jagd auf die Gang des Schurken Chico (Aldo Sambrell).

 

REVIEW
Der erste Spielfilm des späteren Giallo-Fachmanns Sergio Martino ist eigentlich eine Fortsetzung. Doch mit dem 1966er-"Arizona Colt" mit Giuliano Gemma hat er nur noch wenig zu tun, schliesslich wurde sogar der Hauptdarsteller ausgewechselt. Roberto Camardiel alias Double Whiskey blieb immerhin mit dabei. Doch ob Fortsetzung oder nicht, "Arizona si scatenò... e li fece fuori tutti" alias "Der Tod sagt Amen" funktioniert auch für sich betrachtet ganz gut. Story und Figuren sind in sich geschlossen. Nur sind sie auch gut?

Da wird die Sache etwas komplizierter. Martino weiss genau, was er den Fans des Italowestern schuldig ist, bietet staubige Landschaften, kernige Dialoge, harte Typen, kecke Zooms, melodiösen Soundtrack. Alles da. Aber so richtig packen will all das nicht: Das oft wiederholte Titellied haut nicht vom Hocker, die Story weist zu wenig dramatische Höhepunkte auf und die Figuren sind nicht immens spannend. Doch am schwersten wiegt, dass Anthony Steffen (1929-2004) hier einfach eine Trantüte ist. Anders als Gemma, der Arizona noch als Sonnyboy spielte, versucht Steffen den klassischen Typ "schweigsamer Antiheld" - und scheitert.

Mit seinem immergleichen Gesicht, der minimalen Gestik und der generellen "leckt mich am Arsch"-Attitüde wirkt er nicht nur unsympathisch sondern primär öde. Es ist bezeichnend, dass nicht er nach Ende des Films in Erinnerung bleibt, sondern sein Kumpan, die „alte Rauschkugel“ Roberto Camardiel. Der spielt nicht nur besser, er ist einfach unterhaltsamer, zumal er die besten Dialoge des Films in den Mund gelegt bekommt. Die kommen sogar in der deutschen Synchro sehr gut.

Ziel Martinos war es wohl, einen harten klassischen Italowestern mit einem Schuss Ironie zu drehen. Letzteres klappt ganz passabel, und auch manche Italowestern-Aspekte kommen gut - vor allem weil Bösewicht Chico wirklich böse ist und sogar vor dem Töten von zentralen Frauenfiguren nicht zurückschreckt. Das verleiht dem Film Dreck und Härte. Aber mit einer nie wirklich einnehmenden Hauptfigur und wenig erzählerischer Raffinesse schafft es "Arizona si scatenò... e li fece fuori tutti" nie, aus der Masse der Genre-Kollegen herauszuragen. Amen.

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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