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> ANDA MUCHACHI, SPARA!
Italowestern. Italien /
Spanien
Alternative Titel
Knie nieder und friss Staub; At the End of the Rainbow
Regie
Aldo Florio
Drehbuch
Aldo Florio, Bruno Di Geronimo, Eduardo Manzanos Brochero
Produktion
Eduardo Manzanos Brochero
Musik
Bruno Nicolai
Kamera
Emilio Foriscot
Schnitt
Romeo Ciatti
Darsteller
Fabio Testi, Eduardo Fajardo, Massimo Serato, Luciano Pigozzi, Daniel Martín,
Charo López, José Calvo, Ben Carra, Romano Puppo, José Nieto, Goffredo Unger,
Mario Morales
Länge 99 Min.
Kinostart 1971
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 24.12.2011
© Bilder Koch Media,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Dem Sträfling Roy (Fabio Testi)
gelingt die Flucht. Er kommt beim alten Goldschürfer Joselito (José Calvo) unter
und erfährt, dass der Grossgrundbesitzer Redfield
(Eduardo Fajardo) mit seiner Bande die Arbeiter ausbeutet. Roy will ihnen helfen
- und sich gleichzeitig für einen Kumpel rächen, der bei der Flucht umgekommen
ist. Dazu schleicht er sich in Redfields Bande ein, fliegt aber bald auf. Nur
dank der schönen Jessica (Charo López) überlebt er knapp.
REVIEW
Der im Gegensatz
zu seinen Italo-Kollegen nicht ungeheuer vielbeschäftigte Aldo Florio
inszenierte mit "Anda muchacho, spara!" alias "Knie nieder und friss Staub"
einen absolut linientreuen Vertreter dieses Typus. Vom Titel über die Besetzung
bis zur Story und der Musik, hier ist alles prototypisch. Florio zollt ganz klar
dem Schaffen von Sergio Leone Tribut, aber weniger poetisch, weniger opernhaft,
weniger lang. Sein Beitrag ist knackiger und rustikaler, passend zu den
Arbeitern und Mexikanern, für die er sich offensichtlich einsetzt.
Das Edelste an
dem Ganzen ist die Musik: Bruno Nicolai (1926-1991), der in Filmen wie
Una pistola per Ringo noch mit Ennio
Morricone zusammenarbeitete und der später zu einem seiner qualitativ
wichtigsten Konkurrenten wurde, steuerte einen ebenso melancholischen wie
kultigen Soundtrack bei. Der Gesang und die mexikanischen Einflüsse sorgen für
eine wunderbare Tonkulisse, die im Kontrast zu Staubt, Sand und Schiessereien
steht. Etwas weniger
Glorios sieht es beim Rest aus: Die Geschichte um Gold und Rache wirkt so
stereotyp, dass ihr die Eigenart fehlt. Auch die Schauspieler liefern nicht
profilierteste Leistungen, das gilt auch für Fabio Testi, der oft etwas starr in
die Ferneguckt und daher etwas steif wirkt. Und nicht zuletzt dürfte auch die
Bildsprache etwas ausgefeilter sein. Der Veteran Emilio Foriscot versteht zwar
sein Handwerk, aber dennoch fehlt es hier an einprägsamen Anblicken, an
eindrücklichen optischen Eindrücken. All das wertet
"Anda muchacho, spara!" etwas ab. Er bleibt solide Unterhaltung für Italofans,
durchaus ein hochwertiger Vertreter des Genres - aber keiner, der mit den
Grossen mithalten kann, geschweige denn, sich im Filmgedächtnis der Zuschauer
einen Ehrenplatz ergattern kann. Zu vieles wirkt hier bekannt, zu vieles oft
gesehen. Das verleiht dem Film den nicht vollends verdienten Hauch der
Mittelmässigkeit, auch wenn er durchaus darüber anzusiedeln ist. Denn langweilig
wird es hiernie, die Inszenierung sorgt immer wieder für gelungene Momente.
Nicht zum niederknien also, aber sicher auch nicht im Staub der Filmgeschichte.
Die Titel der Italowestern
sagen eigentlich genug über ihren Kontrast zu amerikanischen Western: Auf der
einen Seite haben wir Titel, die von Ehre und grossen Orten erzählen, vom Rio
Grande, dem Fort Soundso. Auf europäischer Seite mag ein Werk durchaus mal
märchenhaft betitelt sein, doch sowohl der italienische Originaltitel wie auch
die meist noch reisserische deutsche Fassung erzählt von Blut und Tod, von
Verrat und vom Verrecken. Die ins Gras bissen. Die im Blut suhlen. Oder wie hier
niederknien und Staub fressen. Es bedarf eigentlich gar keiner weiterer
Erklärungen dahingehend, dass der Italowestern einfach roher und schmutziger
ist, und gerade aus diesem Anderssein seinen Reiz zieht.
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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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