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Komödie. Schweiz
Alternativer Titel Al canto del cucù - Wenn der Kuckuck ruft ...
Regie August
Kern
Drehbuch August Kern, Virgilio Gilardoni
Produktion EOS-Film A.G., Basel
Musik Jakob Trommer
Kamera Ady Lumpert, Hans R. Meyer
Schnitt August Kern
Darsteller Ettore Cella, Jean Fleury, Will Roettges, Fred Lucca, Lillian
Herman,
Fritz Bantli, André Mondini, Plix Oberisoli, Betty Klein
Länge 107 Min.
Kinostart 1941
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 20.9.2011
© Bilder Praesens,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Tessiner Claudio Corda (Ettore Cella) arbeitet als Marroniverkäufer in
Zürich. Ebenso wie seine Freunde - der Mechaniker EmiI (Fred Lucca), der
Kunstmaler Jean (Jean Fleury) und der Kaufmann Max (Will Roettges) - leidet er
unter andauernder Geldknappheit. Da erfährt er, dass sein reicher Onkel Mario
aus San Francisco eine Menge Geld in die Schweiz vermacht hat. Claudio selbst
bekommt 20’000, allerdings nur, wenn er sich am Wiederaufbau seines nahezu
ausgestorbenen Heimatdorfs Monti di Conca beteiligt, und sich dort niederlässt.
Jeder weitere Neuzuzug kriegt weitere 5000. Also machen sich Claudio und seine
Freunde in den Süden auf. Sie bestellen den Boden, bauen eine
Bewässerungsanlagen ein und sorgen für den Aufschwung. Doch Carlo soll nicht der
einzige Corda sein: Ein Herumtreiber erhebt Anrecht auf den Namen - und damit
das Erbe.
REVIEW
Mal abgesehen vom schleichend aussterbenden rätoromanischen Teil der
Schweiz bildet der italienischsprachige die kleinste der Sprachregionen. Knapp
über 6% der Einwohner sprechen Italienisch, primär im Kanton Tessin. Daher gibt
es aus jenem Landesteil auch nicht immens viele Filme. Erschwerend kommt dazu,
dass der südliche Sprachbruder die Nachfrage mit seinen Produktionen abdeckt. Um
so schöner also, wenn Tessiner Filme auf den Markt kommen - so wie 1941 "Al
canto del cucù".
Streng genommen ist es eine Deutschschweizer Produktion, aber mit einigen
italienischen Sprachfetzen sowie Drehorten in Locarno, Ascona und im Maggiatal.
Das Geld für das Projekt kam von der alteingesessenen Produktionsfirma EOS aus
Basel, aber nur unter der Bedingung, dass alle am Film beteiligten Kräfte mit
ihren Löhnen haften - denn der vorangehende Film von Regisseur August Kern
(1902-1996), "S’Margritli und d'Soldate" floppte und mit dem grassierenden Krieg
in Europa war das Kinogeschäft in der Schweiz auch nicht gerade eine sichere
Bank. Es kam, wie es kommen musste: Der Film blieb finanziell hinter den
Hoffnungen zurück, alle verloren Geld und Kern drehte keinen Spielfilm mehr.
Dieser Rückschlag ist indes nicht verdient, denn "Al canto del cucù" geht
durchaus in Ordnung. Die offensichtlichen Probleme sieht man schnell: Er ist
etwas lang, das Italienisch von Ettore Cella (1913-2004) ist etwas eingerostet,
im Mittelteil hängt die Story etwas durch und man würde sich etwas mehr
Virtuosität in der Inszenierung wünschen. Doch abseits dessen gefällt der sanfte
Humor, die Akteure geben sich nicht zu sehr den Übertreibungen hin und die
Aufnahmen von Dorf und Landschaft sind teilweise sehr schön. Dazu trägt auch
bei, dass vor Ort und nicht in Kulissen gedreht wurde. Selbst die alten Häuser
bekommen so ein eigenes Leben.
Das alles reicht freilich nicht zum Schweizer Klassiker - im Gegenteil: "Al
canto del cucù" ist einfach solider Durchschnitt, den man kaum glühend verehren,
aber irgendwie auch nicht ablehnen kann. In der Gesellschaft der Schweizer
Filme, die während des Zweiten Weltkriegs entstanden sind, wird die Komödie also
wohl immer eine untergeordnete Rolle spielen.
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1advd.ch
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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